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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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der Stadt befinden. Wenn ja, dann …«
    Sie zog eine Braue hoch. »Deine ehemaligen Kollegen?«
    Er nickte und folgte ihr hinein. »Ich könnte mir niemanden vorstellen, der besser für unsere Zwecke geeignet wäre.«
     
    Charles zeigte sich, wie erwartet, begeistert.
    »Ausgezeichnet! Ich habe es ja gleich gewusst, dass die Gründung dieses Klubs eine glänzende Idee war.«
    Es war inzwischen fast zehn Uhr; nachdem sie zunächst ein exzellentes Abendessen in ihrem eleganten Speisezimmer eingenommen hatten, saßen sie nun zu dritt - Tristan, Charles und Jocelyn Deverell - bequem und entspannt in ihrer Bibliothek; jeder hielt ein großzügig eingeschenktes Glas feinsten Brandy in der Hand.
    »Absolut.« Trotz seiner zurückhaltenderen Art wirkte Deverell nicht weniger interessiert. Er musterte Charles. »Ich denke, ich sollte die Rolle des Maklers übernehmen; du hast bereits deinen Teil zu dieser Vorstellung beigetragen.«
    Charles wirkte untröstlich. »Das heißt doch nicht, dass ich nicht noch eine weitere Rolle übernehmen könnte.«
    »Ich finde, Deverell hat recht.« Tristan übernahm gezielt die Führung. » Er sollte den Makler spielen. Dies ist erst sein zweiter Besuch hier am Montrose Place. Die Chancen stehen gut, dass Mountford und seine Helfershelfer ihn noch nicht gesehen haben. Und falls doch, kann er sich leicht aus der Affäre ziehen, indem er behauptet, er würde sich stellvertretend für einen Freund um die Sache kümmern.« Tristan sah Charles an. »Währenddessen könnten wir beide uns einer anderen Aufgabe widmen.«
    Charles horchte auf. »Welcher?«
    »Ich habe euch doch von diesem Anwaltsgehilfen erzählt, von Carruthers Erben.« Tristan hatte ihnen beim Abendessen die gesamte Geschichte, einschließlich aller wichtigen Details, berichtet.
    »Der nach London gekommen ist, um umgehend im Getümmel zu verschwinden?«

    »Ebendieser. Ich glaube, ich erwähnte auch, dass seine Reise nach London schon seit längerer Zeit geplant war? Mein Mann in York fand heraus, dass Martinbury sich mit einem Freund, der in derselben Kanzlei gearbeitet hat wie er, hier in der Stadt treffen wollte; er hat dieses Treffen sogar noch einmal bestätigt, bevor er so unvermittelt abgereist ist.«
    Charles zog beide Brauen hoch. »Wann und wo?«
    »Morgen Mittag. Im Red Lion in der Gracechurch Street.«
    Charles nickte. »Also schnappen wir ihn uns nach dem Treffen. Ich nehme an, du weißt, wie er aussieht?«
    »Durchaus, aber besagter Freund hat sich bereiterklärt, uns einander vorzustellen; wir müssen also nichts weiter tun, als hinzugehen und herauszufinden, ob dieser Mr Martinbury uns irgendwie weiterhelfen kann.«
    »Es könnte sich dabei aber nicht zufällig um Mountford selbst handeln, oder doch?«, fragte Deverell.
    Tristan schüttelte den Kopf. »Martinbury war die meiste Zeit in York, während Mountford hier bereits aktiv war.«
    »Hm.« Deverell lehnte sich zurück und ließ den Brandy in seinem Glas kreisen. »Wenn Mountford sich nicht persönlich an mich wendet - und ich stimme dir zu, das ist höchst unwahrscheinlich -, wen glaubst du, wird er wohl stattdessen schicken, um das Haus zu mieten?«
    »Ich schätze«, erwiderte Tristan, »einen hageren, spitzgesichtigen Finsterling, klein bis mittelgroß. Leonora - Miss Carling - hat ihn zweimal gesehen. Es ist mit ziemlicher Sicherheit ein Kumpan Mountfords.«
    Charles machte große Augen. »Ach, Leonora, wie?« Er wandte sich in seinem Stuhl herum und sah Tristan mit durchdringendem Blick an. »Dann erzähl doch mal … Welcher Wind weht denn eigentlich aus dieser Richtung, hm?«
    Tristan musterte Charles’ teuflischen Gesichtsausdruck mit unbewegter Miene; er fragte sich, welche hinterlistigen Gaunereien er sich wohl überlegen würde, wenn Tristan ihm nicht die Wahrheit
sagte. »Wie es der Zufall so will, kannst du morgen früh in der Gazette unsere Verlobungsanzeige lesen.«
    »O-ho!«
    »Hört, hört!«
    »Das nenne ich schnelle Arbeit!« Charles erhob sich, griff nach der Karaffe und füllte ihre Gläser auf. »Darauf müssen wir anstoßen. Also.« Er warf sich mit hocherhobenem Glas vor dem Kamin in Pose. »Auf dich und deine Auserwählte, die entzückende Miss Carling! Lasst uns darauf trinken, dass du die Zügel deines Schicksals gekonnt in den Händen behalten hast. Auf deinen glorreichen Sieg über die Kupplerinnen und auf die Inspiration und Ermunterung, die du uns - deinen Mitstreitern des Bastion-Klubs - mit diesem Sieg zuteilwerden

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