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Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Francis
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sie kannten, fühlte auch sie sich von Melanies besonderem Charme angezogen, und sie fragte sich, ob ihr Bruder mehr hingerissen von ihr war, als er bisher zugegeben hatte.
    Sie hatten vereinbart, Ric in einem der hochklassigen Hotels zum Mittagessen zu treffen, und so spazierten sie ein wenig vor der verabredeten Zeit zum Hotelrestaurant. Ric war noch nicht da, und die beiden Frauen wurden von einem Kellner, der sich nicht tief genug bücken konnte, zu einem Tisch geführt.
    »Das passt so gar nicht zu Ric, dass er sich verspätet«, sagte Delie, nachdem Melanie den Kellner gebeten hatte, ihnen jeweils ein Glas Madeira zu bringen, damit sie sich die Wartezeit verkürzen konnten.
    »Wir sind ein wenig zu früh«, sagte Melanie. »Er glaubt wahrscheinlich, dass wir uns nicht aus den Geschäften losreißen können und ihn vergessen haben.«
    Delie stimmte lachend zu. »Du hast vermutlich recht. Melanie …« – sie lehnte sich zu ihr und senkte die Stimme – »wer ist das Paar, das uns die ganze Zeit anstarrt?«
    »Welches Paar?« Melanie sah sich im Restaurant um.
    »Sie sitzen fast direkt hinter dir, wenn auch ein paar Tische entfernt.«
    Melanie drehte sich um und erkannte das Paar sofort. Ihre bisher so freundliche Miene verwandelte sich zu einer kühlen Distanz.
    »Das sind keine Leute, mit denen ich verkehre«, sagte sie, als sie sich wieder Delie zuwandte.
    »Aber sie sehen so aus, als wollten sie dringend mit dir ins Gespräch kommen«, sagte Delie. »Sie sind aufgestanden und kommen an unseren Tisch.«
    Melanie erlaubte sich den Luxus, in der kurzen Zeit, die ihr blieb, bis das Paar den Tisch erreicht hatte, innerlich laut zu fluchen.
    »Wie geht es dir, Melanie?«, fragte die Frau zur Begrüßung. »Es ist schon so lange her, seit wir uns zuletzt gesehen haben.«
    »Ja«, antwortete Melanie, die sich wünschte, es wäre noch länger her.
    Dass Melanies Verhalten fast an Unhöflichkeit grenzte, verwunderte Delie sehr. Sie warf einen fragenden Blick von Melanie zu dem Paar, das sie mit einem freundlichen Lächeln bedachte.
    »Wir möchten gern deiner reizenden Begleiterin vorgestellt werden, Melanie.«
    Eine heftige Verärgerung ließ Melanies Wangen erröten. Sie erkannte, dass sie Jonathan noch genauso verabscheute wie schon immer. »Miss Adeline Liddell, Jonathan und Emily Grimshaw.« Melanie sagte kein Wort mehr als nötig.
    »Sind Sie erst kürzlich bei uns in der Kolonie eingetroffen, Miss Liddell?«, fragte Jonathan und ließ seinen Charme sprühen.
    »Ich bin seit etwas mehr als einer Woche hier«, antwortete Delie, die immer neugieriger wurde. Weshalb missfiel Melanie dieser gut aussehende Mann mit seiner modisch gekleideten, ein wenig älteren Frau?
    »Dann haben Sie bestimmt noch nicht viele Leute kennengelernt, nicht wahr?«, fragte die Frau.
    »Oh, ich war auf einer Dinnerparty, zu der Melanies Eltern eingeladen hatten.«
    »Dann müssen wir Sie zu unserer Dinnerparty einladen. Wo wohnen Sie?«
    »Auf Arlecdon, bei Melanie.«
    »Ja, ich habe gehört, dass es ein sehr schönes Haus sein soll. Melanie hat glücklich geheiratet.«
    »Nicht weniger glücklich als du, Emily«, gab Melanie rasch zurück. Sie ärgerte sich über die Richtung, die diese Unterhaltung nahm – man hätte fast glauben können, sie wäre gar nicht anwesend.
    Emily reagierte mit einem hochmütigen Lächeln und wandte sich wieder an Delie. »Wir würden Sie wirklich gern zu einem unserer Abende einladen. Können wir Ihnen in ein paar Tagen eine Einladung zuschicken?«
    »Das wäre sehr nett.«
    Die Grimshaws verabschiedeten sich dann, und Delie verlor keine Zeit, Melanie zu befragen. »Warum magst du diese Leute nicht?«
    »Das hat mehrere Gründe. Jonathan Grimshaw war einmal mit meiner Cousine verlobt. Er hat sie schamlos behandelt. Die Frau, mit der er jetzt verheiratet ist, war eine Lehrerin, die sich durch das Verteilen sexueller Gunst in gewisse Gesellschaftskreise eingeschmeichelt hat.«
    »Sie wäre nicht die erste Frau, die ihre natürlichen Talente auf diese Weise eingesetzt hat.«
    »Und sie wird auch nicht die letzte sein. Nur, dass Emilys Talente weder auf ihren Ehemann beschränkt sind und auch nicht auf das andere Geschlecht. Wenn man den Gerüchten glauben will, hat Jonathan nichts dagegen. Ich kann dir nicht sagen, du sollst die Einladung nicht annehmen, aber ich muss dir sagen, dass ihre Abende, wie Emily sie nennt, nichts anderes als wilde Orgien sein wollen.«
    Diese knappen Informationen dienten nur dazu,

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