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Eine unzüchtige Lady

Eine unzüchtige Lady

Titel: Eine unzüchtige Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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hätte, dann hätte er sich anschließend gehasst.
    Schlimmer, sie würde ihn vermutlich auch hassen.
    Das Einzige, das ihn an dieser Sache heiter stimmte, dachte er, als er sein Haus betrat und ins Studierzimmer ging, war, dass er sie hätte verführen können . Er hatte es deutlich in ihren Augen gelesen, an ihrer panischen Reaktion erkannt, als er einen Schritt auf sie zu machte. Der Anspannung, die ihren so verführerischen Körper erfasste.
    Das Spiel war nicht verloren. Er musste nur seine Strategie überdenken.
    Er schenkte sich ein Glas Brandy ein und setzte sich an den Schreibtisch. Sein Blick blieb brütend am kalten Kamin hängen.
    Erstens würde er diese lächerliche Wette absagen. Er würde nicht für eine ganze Woche mit der reizenden Lady Wynn verreisen. Er sollte den Tatsachen ins Gesicht sehen. Außerdem: Was war, wenn es auch nur die geringste Chance gab, dass Annabel ihre Meinung änderte und er diese einmalige Chance verdarb, weil er seine bereits alles andere als makellose Reputation verschlimmerte? Er hoffte, Nicholas genoss die Zeit mit Lady Wynn, aber Derek bezweifelte ernstlich, dass er sich dieser Angelegenheit mit derselben Begeisterung widmen könnte. Nicht, solange sein zukünftiges Glück auf dem Spiel stand.
    Die einzige Frau, die er wollte, war Annabel. Mit oder ohne ihr hatte er das Gefühl, seine Tage als Wüstling seien endgültig vorbei.

Kapitel 16
    Die Nachricht brachte eine ziemlich große Enttäuschung mit sich. Nicholas las den Brief ein zweites Mal. Dann legte er ihn beiseite und erwägte seine Optionen. Es gab tatsächlich nur eine.
    »Schlechte Neuigkeiten?« Caroline blickte ihn von der anderen Seite des Tischs mit besorgt gerunzelter Stirn an.
    Er hatte sich auf einen erneuten Ausritt gefreut. Am Fluss entlang. Vielleicht wäre es ihm gelungen, sie zum spätnachmittäglichen Schwimmen zu überreden. Sie hatte ihm gestanden, dass sie schon immer schwimmen lernen wollte. Caroline nackt im Flusswasser. Das bot Platz für ein paar aufreizende Möglichkeiten.
    »Ich fürchte, ich muss zurück nach London.«
    »Oh. Ich verstehe.« Einen Moment lang sah sie beiseite, als faszinierte sie etwas auf der anderen Seite des Fensters. Aber dann wandte sie sich mit einer schicksalsergebenen Miene zu ihm um. »Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes passiert.«
    Obwohl er sich gewöhnlich nicht erklärte, besonders nicht seinen gelegentlichen Liebhaberinnen, hörte er sich sagen: »Der Premierminister will sich mit mir treffen. Ich sitze einem Ausschuss vor, und offensichtlich gibt es eine Angelegenheit, von der er wünscht, dass ich sie mit den anderen Mitgliedern bespreche, ehe das Parlament nächste Woche wieder einberufen wird.«
    Ihr Lächeln war fast wehmütig. »Ich habe mir schon gedacht, dass es recht ambitioniert war für einen Mann Eures Formats, die Zeit gänzlich einer anderen Person zu schenken. Ich habe mich gefragt, wie es Euch bisher gelungen ist.«
    Hatte sie wirklich das Gefühl, er habe ihr etwas geschenkt?
Er blickte sie an, und ihm wurde bewusst, wie bequem es war, mit ihr beisammenzusitzen und etwas so Alltägliches wie ein einfaches, kaltes Mittagessen zu genießen. Das nur, weil er ihre Gesellschaft schätzte. Wenn man mal ihre verschwenderische Schönheit beiseiteließ, war sie insofern außergewöhnlich, da sie keine weiblichen Allüren an den Tag legte. Soweit er es nach fünf leidenschaftlichen Tagen beurteilen konnte, die er ständig in ihrer Gesellschaft verbracht hatte, war Caroline Wynn frei von Verstellung. Sein Vermögen und der Titel beeindruckten sie auch nicht übermäßig, und vielleicht kam es zum ersten Mal bei einer Frau vor, die mit ihm Zeit verbrachte, dass er das Gefühl hatte, sie wollte wirklich nichts anderes von ihm außer das, was sie bereits teilten.
    »Kommt mit mir zurück«, schlug er vor. Über den Tisch hinweg griff er nach ihrer Hand. »Die Angelegenheit ist von einiger Dringlichkeit, aber sie sollte nicht mehr als ein paar Stunden meiner Zeit beanspruchen. Ihr schuldet mir noch immer zwei Tage.«
    »Und wie sollen wir das mit einem angemessenen Maß an Diskretion bewerkstelligen, Nicholas?« Schlanke Finger ruhten kühl in seiner Hand. »Ich würde liebend gern Ja sagen, aber es erscheint mir töricht.«
    Da war sie wieder, die erfrischende Ehrlichkeit, die er so sehr an ihr schätzte. »Wir werden eine Möglichkeit ersinnen, wie es gehen kann. Nichts ist unmöglich.«
    Sie hob eine Braue. »Ihr sprecht mit wahrer herzoglicher

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