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Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verliebt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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aber nicht zuordnen. Andrew Folly war es jedenfalls nicht.
    Sie nahm den Hörer auf. »Hallo?«
    »Tut mir Leid, wenn ich dich störe.«
    »Wer ist da?«
    »Dein Patient.«
    »Wieso rufst du an?«
    »Es war die einzige Möglichkeit, an dich heranzukommen.«
    Julia lehnte sich in ihrem Sessel zurück und musste lächeln. »Schande über dich.«
    »Sei nicht so grausam zu mir.«
    »Noch was?«
    »Wo du gerade fragst …«
    Sie konnte sein Grinsen geradezu hören.
    »Ist noch was von dem Schokopudding übrig?«, fragte er.
    Sie hatte Pudding zum Nachtisch gemacht, ein Fertigdessert, um genau zu sein, da sie wenig Zeit hatte. Ben hatte er immerhin besser geschmeckt als die selbst gerührte Vanillecreme und die Erdbeertörtchen, die sie ihm an den Tagen zuvor serviert hatte.
    »Ist mir unbegreiflich, wie du dieses Zeugs essen kannst. Ich konnte diese Pampe schon als Kind nicht mehr sehen.«
    »Vendela Prescott hat nie Instantpudding gemacht«, bemerkte er.
    »Oh Verzeihung, wir haben es ja hier mit Sterlings Bruder zu tun.«
    »Ein bisschen nett, ja?«
    »Ich bin sogar so nett, dass ich dir das letzte Schälchen Pudding bringe.«
    Nachdem sie aufgehängt hatte, schaute Julia eine Weile kopfschüttelnd auf das Telefon und verschwand dann in der Küche. Als sie sein Zimmer betrat, hatte er eben zum ersten Mal nach dem Krankenhausbesuch geduscht. Er wirkte frisch und entspannt und auf seine lässige Art anziehend.
    Ben nahm Nachtisch, Löffel und Serviette in Empfang. Als Julia sich zum Gehen wandte, versuchte er sie in ein Gespräch zu verwickeln.
    »Na«, begann er, »wie geht’s denn so?«
    Sie drehte sich um und sah ihn fragend an. »Was meinst du damit?«
    »Mmh, was du so treibst.«
    »Du langweilst dich.«
    »Nicht die Spur.«
    »Dann ist es noch schlimmer.« Sie trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Stirn. »Du hast wieder Fieber.«
    »Nein.« »Doch. Halbtot gefällst du mir am besten.«
    Er lachte lauthals heraus. »Das ist aber nicht nett von Ihnen, Mrs. Prescott .«
    Verflixt, sie hatte so gehofft, dass er diesen kleinen Ausrutscher überhört hätte.
    Sie kniff die Lippen zusammen.
    »Mach doch nicht so ein Gesicht, Julia. Ich fand’s nämlich echt stark. Immerhin hatte ich keinen blassen Schimmer, dass du solche Bestrebungen hegtest.«
    »Du bist ein wahrer Komiker.«
    »Das ist nicht zum Lachen.« Sprach’s und grinste breit.
    »Ich hab das nur gesagt, weil ich nicht wollte, dass du allein im Krankenhaus bist. Und da ich keine Verwandte von dir bin, hätten sie mich unweigerlich weggeschickt.«
    »Gib’s zu, Schnecke, du magst mich.«
    »Igitt, nein!«
    »Doch, doch. Überleg mal, du hättest schließlich auch sagen können, du wärst meine Tante.«
    Julia riss ihm das Puddingschälchen aus der Hand.
    »Das ist jetzt aber gemein«, maulte er.
    Als sie mitsamt Pudding verschwinden wollte, hielt Ben sie am Handgelenk fest. Er zog sie behutsam auf den Bettrand hinunter, nahm ihr das Dessert ab und stellte es beiseite.
    »Bleib noch. Lass uns ein bisschen plaudern.«
    Er schaute sie so lieb und bittend an, dass sie kaum widerstehen konnte. Irgendwie erinnerte er Julia an einen Bären. Äußerlich anziehend und knuddelig, innerlich animalisch. Obwohl er vermutlich nicht der Kuscheltyp, sondern eher ein hinterhältiger, eiskalt berechnender Beutejäger war.
    »Keine Zeit«, erwiderte sie. »Wirklich nicht. Außerdem möchte ich dich nicht von deinem wichtigen Computersurfen abhalten.«
    In seinen Augen spiegelte sich einen Moment lang Verblüffung.
    »Ich brauche eine Pause«, erklärte er.
    Aus unerklärlichen Gründen nahm Julia ihm das ab. »Okay«, seufzte sie. »Aber nur ganz kurz.«
    Triumphierend hielt er ein Kartenspiel hoch. »Das hab ich im Nachtschränkchen gefunden.«
    Julia lächelte und fühlte sich in die Vergangenheit zurückversetzt.
    »Was hast du?«, drängte er sie.
    Sie zuckte mit den Achseln. »Wenn mein Vater hier war, haben wir oft stundenlang Karten gespielt.«
    »Was habt ihr denn gespielt?«
    Sie sah ihn von oben bis unten an. »Reizen.«
    Ben lachte herzlich. »Das ist genau das Richtige.«
    Geschickt mischte er die Karten.
    »Weißt du, wie es gespielt wird?«, erkundigte sie sich.
    »Darauf kannst du Gift nehmen. Und ich spiele nicht übel. Also pass auf dein Geld auf, Mrs. P.«
    Ein paar Minuten könnte sie schon noch opfern, beschwichtigte sie sich und zog sich einen Stuhl neben das Bett. »Spielen wir um Geld?«
    Nachdenklich wiegte er den Kopf. »Nein, besser um

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