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Einklang der Herzen

Einklang der Herzen

Titel: Einklang der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schon erzählt, dass ihr euch gestern Nacht kennengelernt habt.«
    »Hat sie?« Er lächelte, ohne den Blick von Adelia und Majesty zu wenden.
    »Warten Sie nur, bis Sie sie haben reiten sehen!«, mischte Hank sich kopfschüttelnd ein. »Ich wollte meinen Augen kaum trauen.«
    »Wir werden sehen.« Travis lief zu Adelia hinüber, die noch immer sanft auf Majesty einredete. »Hallo, Winzling. Antwortet Ihr Freund eigentlich jemals?«
    Sie wirbelte erschrocken herum. »Allerdings, Mr. Grant.« Verärgert wollte sie sich an ihm vorbeidrücken, doch Travis hielt sie fest.
    »Gütiger Gott, bin ich etwa daran schuld?« Er strich mit einem Finger über den blauen Fleck an ihrem Arm.
    »Sind Sie.«
    Seine Augen verengten sich einen Moment, sein Finger ruhte noch immer auf ihrem Arm. »Ich muss in Zukunft wohl etwas vorsichtiger mit Ihnen umgehen, oder was meinen Sie, kleine Dee?«
    »Das ist nicht mein erster blauer Fleck und mit Sicherheit auch nicht der letzte. Andererseits werde ich Ihnen auch keine Gelegenheit mehr bieten, mich festzuhalten, Mr. Grant.« Mit diesen Worten schwang sie sich in den Sattel. Auf ein Zeichen von Paddy preschte sie los und galoppierte über die Bahn.
    »Du hast doch nicht etwa gedacht, dass ich den Verstand verloren habe, weil ich meine Nichte angestellt habe, oder?«
    »Ich muss gestehen, als sie mir davon erzählte, war ich tatsächlich kurz dieser Ansicht.« Travis hielt den Blick auf die Frau gerichtet, die wie festgewachsen im Sattel saß. »Aber ich konnte mich immer auf dich verlassen, Paddy. Du hast mich noch nie enttäuscht.«
    Später am Morgen arbeitete Adelia im Stall. Sie hatte Paddy mit einiger Mühe davon überzeugen können, dass es ihr Spaß machte, Pferde zu striegeln. Ein Geräusch hinter ihr ließ sie zusammenfahren. Sie erblickte zwei Jungen, die sich bis aufs Haar glichen. In gespieltem Entsetzen kniff sie die Augen zusammen.
    »Du meine Güte, ich glaube, ich werde verrückt. Jetzt sehe ich schon alles doppelt!«
    Die beiden Jungen begannen zu kichern. »Wir sind Zwillinge«, sagten sie gleichzeitig.
    »Tatsächlich?« Sie seufzte erleichtert auf. »Nun, da bin ich aber froh. Ich hatte schon Angst, verhext worden zu sein.«
    »Du redest genauso wie Paddy«, bemerkte einer der Jungen, der sie mit unverhohlener Neugier musterte.
    »Ach ja?« Sie lächelte in die beiden identischen Gesichter. Die Jungen mussten ungefähr acht Jahre alt sein, hatten dunkle Haare und große braune Augen. »Das könnte daran liegen, dass ich seine Nichte bin. Adelia Cunnane. Ich bin gestern aus Irland gekommen.«
    Die beiden Gesichter sahen sie zweifelnd an. »Er nennt dich ›kleine Dee‹, aber du bist gar nicht klein! Du bist ganz erwachsen«, beschwerte sich einer der Jungen, der andere nickte zustimmend.
    »So erwachsen, wie ich wohl jemals sein werde, fürchte sich. Aber ich war noch ein Kind, als mich Onkel Paddy das letzte Mal gesehen hat. Außerdem bin ich nicht besonders groß geworden, also nennt er mich noch immer ›kleine Dee‹. Und wie heißt ihr?« Sie legte den Striegel zur Seite.
    »Mark und Mike«, verkündeten die beiden.
    »Sagt mir nicht, wer wer ist«, befahl sie und kniff die Augen zusammen. »Ich werde raten. Darin bin ich ziemlich gut.« Sie umkreiste die beiden, die wieder zu kichern anfingen. »Du bist Mark und du bist Mike«, erklärte sie, wobei sie jedem eine Hand auf den Kopf legte. Die beiden starrten sie erstaunt an.
    »Woher weißt du das?«, fragte Mark.
    »Ich bin Irin«, bemerkte sie nur. »In Irland gibt es viele Hellseher.«
    »Hellseher – was ist das?« Mike sah sie mit großen Augen an.
    »Das bedeutet, dass ich geheimnisvolle Kräfte besitze«, rief Adelia mit einer dramatischen Handbewegung aus. Die beiden Jungen schauten sich tief beeindruckt an.
    »Mark, Mike.« Eine Frau betrat den Stall und schüttelte verzweifelt den Kopf. »Hätte ich mir denken können, dass ihr hier seid.«
    Adelia betrachtete die elegante Frau. Sie war groß und schlank und schlicht, aber ausgesprochen geschmackvoll gekleidet. Dunkelblaue Hose und weiße Seidenbluse. Seidig schwarzes Haar umrahmte ihr schmales Gesicht. Sie hatte fein geschwungene, rosa Lippen, eine klassische gerade Nase und dunkelblaue Augen mit langen, dunklen Wimpern. Sie erinnerten Adelia an Travis.
    »Ich hoffe, die beiden stören Sie nicht.« Die Frau blickte liebevoll auf die Jungen herab. »Es ist schier unmöglich, sie im Auge zu behalten.«
    »Nein, Gnädigste«, sagte Adelia, die sich fragte,

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