EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition)
Bobby in Kreilers Kopf.
Halt dich da raus, Bobby!
„Sag mir, was du denkst, Anna.“
„Es ist wie mit Katharinas Beerdigung. Ich erinnere mich nicht, so etwas erlebt zu haben. Es ist …“
Nein, du nicht, aber Lukas. Er da hat seine Akte studiert, und ich habe ihm dabei über die Schulter geschaut, daher weiß ich von diesen Dingen. Und über die Akteneinsicht und das Gespräch mit van Cleef haben ich und er alles andere erfahren.
Halt die Klappe, Bobby!
Leck mich …
Anna seufzte und fummelte an dem Teddy. „Jörg, bitte. Ich konnte damals noch nicht mal richtig laufen, und dennoch habe ich mich durch den Korridor hasten sehen. Warum soll ich mich an Sachen erinnern, die niemals passiert sind?“
„Ich sagte dir bereits, es ist unmöglich, eine Erinnerung zu wecken, ohne gewissermaßen auch die Emotion zu wecken, die damit verbunden ist. In diesem Fall ist das emotionale Beiwerk vielleicht Lukas, ein Junge, den du zu kennen glaubst.“
„Es wird wohl so sein“, sagte sie erschöpft. „Ich habe mich als Kind oft gekratzt. Jetzt kenne ich den Grund.“
„Das ist der erste Schritt, die Vergangenheit hinter dir zu lassen. Du arbeitest sehr gut mit.“
„Ich bin nur so erstaunt, nein, so völlig überrascht über die Intensität der Eindrücke, oder besser gesagt, über das, was ich sehe, höre, fühle, ja sogar schmecke. Es hat mich …“ Anna errötete.
„Erregt?“, fragte er leise.
„Ist das normal?“
„Ja.“
„Und was ich sehe, beruht auf einer – wie sagtest du noch? Wunschvorstellung?“
„Wir werden es herausfinden, Anna. Wie fühlst du dich?“
„Sehr gut! Ich fühle mich, als …“
„Ja?“
„Ach, nichts.“
Siehst du, ich hab’s dir gesagt. Sehr gut. Diese Version hat sie angetörnt. Mich auch. Ihre erigierten Brustwarzen zeichnen sich unter ihrer Bluse ab. Siehst du das? Wie gut, dass sie unter deinem weißen Kittel deinen Ständer nicht sehen kann. Meiner schmerzt. Wir sind beide ganz schön geil.
Ja, Bobby, stimmte Kreiler seiner inneren Stimme zu . Du hast recht. Ein kleiner Erfolg.
„Wie können wir mit Sicherheit wissen, ob ich wieder völlig gesund werde?“, fragte Anna.
„Wir können es. Du weißt es, ich weiß es.“
„Ich möchte die tatsächlichen Erinnerungen so behalten, wie sie sind.“
„Wir arbeiten daran. Heute haben wir damit begonnen.“
„Ja, das glaube ich auch. Ich danke dir“, sagte sie zärtlich.
„Morgen Nachmittag unterhalten wir uns weiter.“
Mit diesen Worten half er ihr auf und begleitete sie zur Tür, wo sie ihn herzlich anlächelte und ihm genüsslich einen Kuss auf die Wange drückte.
„Der Tag ist für mich gerettet, Jörg.“
Er lachte. „Dafür bin ich da!“
Sie streichelte den Bären. „Ich mag ihn. Bin ich nicht zu erwachsen für ein getupftes Stofftier?“
„Niemals. Ich habe Katharina auch einen geschenkt.“
„Sie hat doch Jasper.“
„Ja, schon, aber ich habe ihr erklärt, dass ihr jetzt einen gemeinsamen Verbündeten habt, der auf dich aufpasst und dich gesund macht.“
Anna lachte. „Das wird meiner Kleinen gefallen. Sie liebt die Stofftiere, die du ihr geschenkt hast.“
Lügnerin! Nimm sie endlich in den Arm, du Depp!
Kreiler umschlang Anna fest, aber nur für wenige Sekunden.
Kapitel 18
Starnberg
Nachdem Max Katharina zugedeckt hatte, blickte er sich suchend um. „Wo ist Jasper? Unten im Wohnzimmer?“
Katharina schaute ihn seltsam an. „Ich konnte ihn nicht mehr leiden. Er war krank. Ich habe ihn weggeworfen.“
„Ach was? Habe ich das gerade richtig gehört? Was hatte er denn?“
„Vierzig Kilo Fieber.“
„Vierzig Grad Fieber, Schätzchen. Konntest du ihn nicht gesund pflegen?“
„Nein, Papi. Windflocken sind ansteckend.“
„Es heißt Windpocken. Aber Jasper war doch dein Liebling.“
„Bist du jetzt sauer, Papi?“
„Nein, ich bin gar nicht sauer, Kleines.“
Sie sah ihn groß an. „Ehrlich?“
„Ja.“
„Gut. Ich hab nämlich jemand Neues.“
„Jemand Neues? Aha. Lass mich raten. Ist es Pups, der Clown?“
Katharina schüttelte ihre dunklen Locken.
„Ist es Patti, das Riesenkrokodil?“
„Er ist kein Tier und auch keine Puppe.“
„Er …?“
„Ist keine Puppe!“, sagte sie energisch.
„Hm … Er … Und er ist keine Puppe. Aber was ist er dann?“
„Er will nicht, dass ich von ihm erzähle.“
Max war plötzlich unbehaglich zumute. „Er will nicht, dass du von ihm erzählst?“, fragte er erstaunt.
„Nein!“, flüsterte sie.
„Und
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