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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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über ihre Schultern rutschen, wobei sie sich Philipp auf ihren hochhackigen Absätzen mit wiegenden Hüften und sanft wippenden Brüsten näherte.
    Philipps Körper war einfach gestrickt.
    Er war ein Mann. Das sagte alles.
    Und er hatte schon seit über einem halben Jahr keine Frau mehr gehabt. Nur seine fähige rechte Hand, die ihm in der größten Not ausgeholfen hatte.
    So war es verständlich, dass sein Körper so reagierte, wie er bei einem solchen Anblick von Natur aus sollte: Sein Mund wurde trocken. Seine Hormone fingen an, verrückt zu spielen und alle Signale seines Körpers auf Sturm zu stellen. Sein gesamtes Blut schien sich genau an einer Stelle seines Körpers zu sammeln, um zum Angriff zu blasen.
    O-oh! Allein der Gedanke an eine solche Tätigkeit verstärkte den Druck unter seinem zusammengesteckten Badetuch – und dem es so schmerzhaft pochte, dass er befürchten musste, gleich zu explodieren.
    Und Marcia kam immer näher auf ihn zu ...
    Eine animalische Gier machte sich in seinen Lenden breit und schien ihm den Verstand zu rauben. Lange würde er dem nicht widerstehen können. Er brauchte eine rasche Befriedigung seiner Bedürfnisse. Eine Befreiung seiner hormonellen Stauung. Eine honigsüße Erleichterung ...

    „... dann lebt sie ja wenigstens noch“, flüsterte eine Stimme leise.
    „Da bin ich aber froh. Es gibt nichts Unerquicklicheres als eine Leiche im Urlaub“, machte jemand eine trockene Bemerkung.
    „Meinst du, wir sollen sie wecken, um zu sehen, ob es ihr gut geht?“ Das hörte sich zweifelnd an.
    „Nee, lass sie ruhig schlafen“, kam die beschwichtigende Antwort. „Sonst ist sie immer die Frühaufsteherin von uns Dreien. Jetzt soll sie auch mal in den Genuss kommen, bis zum Mittagessen im Bett zu bleiben.“ Das ganze Gespräch wurde in einem zischelnden Flüsterton gehalten. „Jetzt hast du dich davon überzeugen können, dass es ihr gut geht, nachdem du gestern Lindas Gästekarte vergessen hast mitzunehmen.“
    „Ach, jetzt bin ich also schuld?! Du hättest doch auch dran denken können!!! Als es mir eingefallen ist, war es schon zu spät.“
    „Schschsch! Ist schon gut. Du hast ja recht.“
    „Mmh.“ Die erste Stimme schien etwas besänftigt. Dennoch zögerte sie. „Mich würde schon interessieren, wie es ihrem Kopf geht.“
    „Wenn du sie zu früh weckst, bestimmt nicht besser. So, und jetzt raus hier, der Steward wartet draußen nicht ewig ...“
    „Ihr flüstert ja so laut, dass ihr Tote damit aufwecken könnt“, meldete sich Linda verschlafen zu Wort.
    „Gratuliere, Anna, jetzt hast du's geschafft ...“, sagte Betty nun wieder in normaler Lautstärke.
    „Oh entschuldige, Linda, wir wollten nur nachsehen, ob es dir gut geht. Du hast so lange geschlafen, dass wir uns schon Sorgen gemacht haben ...“
    „ Du hast dir Sorgen gemacht. Ich war dafür, sie so lange schlafen zu lassen, bis sie von selbst aufwacht. Aber nein, du musstest unbedingt den Steward verrückt machen, dass er für uns aufschließt, damitwirnachschauenkönnen ...“
    „Oh, haltet doch die Klappe ...“, warf Linda gutmütig dazwischen und drehte sich in ihrem Bett auf den Rücken, während Betty dem Steward Bescheid gab, dass alles in Ordnung sei. „Die Schmerzen scheinen weg zu sein.“ Sie schüttelte versuchsweise den leicht angehobenen Kopf und ließ ihn wieder in ihr Kissen sinken. „Okay, ein bisschen merke ich noch was, aber das ist halb so wild. Ich kann heute trotzdem mit euch einen Landgang machen ...“
    „Oh, nein, das kommt überhaupt nicht infrage!“, unterbrach Anna ihre Freundin. „Du solltest dich heute schonen, damit du nicht in den nächsten Tagen noch unangenehme Nachwirkungen spürst.“
    „Da muss ich Anna ausnahmsweise mal recht geben“, stimmte Betty zu. „Heute liegt das Schiff sowieso nur kurz vor Anker, wir haben also gar nicht mehr viel Zeit, uns ausgehfertig zu machen. Bis wir mit dem Taxi irgendwohin gefahren sind, müssen wir gleich wieder zurück. Da bleiben wir lieber auf dem Schiff und genießen den leeren Pool, weil alle anderen an Land sind.“
    „Wie viel Uhr haben wir denn?“, fragte Linda erstaunt.
    „Gleich elf.“
    Linda riss die Augen auf. „So lange habe ich noch nie geschlafen.“
    „Ja, das ist für dich wirklich erstaunlich. Du hast von gestern Abend gegen neun Uhr bis heute Mittag durchgeschlafen. Das macht stolze dreizehn Stunden“, rechnete Betty.
    „Na ja“, schränkte Linda ein. „Zwischendurch war ich mal wach und konnte

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