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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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machten sich auf den Weiterritt.
    »Woher sind sie gekommen, Sephrenia?« fragte Sperber, als sie wieder in der beißenden Kälte unterwegs waren.
    »Es sind Zemocher aus dem Nordosten, der Steppe nördlich von Merjuk, primitive Elenier, die nicht das Glück hatten, mit zivilisierten Menschen zusammenzutreffen wie ihr anderen.«
    »Mit Styrikern, meint Ihr?«
    »Natürlich. Was gäbe es sonst noch für zivilisierte Menschen?«
    »Übertreibt nicht«, rügte er.
    Sie lächelte. »Die Anbetung Azashs mit Orgien zu würzen war Teil von Othas ursprünglicher Strategie. Das verlockte die Elenier. Otha ist selbst Elenier, deshalb weiß er, wie stark diese Gelüste in eurer Rasse sind. Wir Styriker haben exotischere Verirrungen. Die zieht Azash im Grunde genommen vor, doch die Primitiven im Hinterland halten an ihren alten Sitten fest. Sie sind verhältnismäßig harmlos.«
    Talen zügelte sein Pferd neben ihnen. »Was soll ich mit den Scherben des Idols tun?« fragte er.
    »Wirf sie weg«, wies Sephrenia ihn an. »Jede Meile ein Stück. Sie müssen gründlich verstreut werden. Das Ritual hatte bereits begonnen, und wir müssen verhindern, daß jemand die Scherben wieder einsammelt und zusammenfügt. Die Wolke ist schon unerfreulich genug. Ich möchte nicht, daß wir auch noch vor Azash selbst auf der Hut sein müssen.«
    »Amen!« sagte der Junge inbrünstig. Er ritt ein wenig zur Seite, richtete sich in den Steigbügeln auf und warf eine Tonscherbe in hohem Bogen fort.
    »Dann sind wir jetzt sicher, oder?« fragte Sperber. »Jetzt, da das Idol zerschmettert ist?«
    »Nicht, solange die Wolke noch da ist, Lieber.«
    »Aber sie hat uns nie wirklich angegriffen, Sephrenia. Sie hat versucht, uns in Schwermut zu stürzen und den Kampfeswillen zu nehmen, und davor hat Flöte uns geschützt.«
    »Unterschätzt diese Wolke nicht, Sperber«, warnte Sephrenia. »Sie – oder der Schatten, was immer es ist – ist wahrscheinlich eine Kreatur Azashs. Und als solche könnte sie mindestens ebenso gefährlich sein, wie es der Damork und der Sucher waren.«
    Die Landschaft wurde nicht freundlicher, während sie ostwärts ritten, und das Wetter ebensowenig. Es war bitterkalt, und die aufwirbelnden Wolken schwarzen Staubes verbargen den Himmel. Die wenigen Pflanzen, die sie sahen, waren verkrüppelt und schwächlich. Sie folgten einer Art Pfad, der seinem wirren Verlauf nach eher von wilden Tieren denn von Menschen stammte. In unregelmäßigen Abständen fanden sie Wasserlöcher, doch das Wasser war zu Eis gefroren, so daß sie es erst schmelzen mußten, bevor sie die Pferde tränken konnten.
    »Verfluchter Staub!« brüllte Ulath unvermittelt zum Himmel und riß sich das Tuch von Mund und Nase.
    »Beruhigt Euch«, mahnte Tynian.
    »Was hat das alles für einen Sinn?« brummte Ulath und spuckte Staub aus. »Wir können ja nicht einmal den Weg sehen!«
    Die Pferde trotteten dahin, und ihre Hufe wirbelten kleine Wölkchen gefrorenen Staubes auf.
    Die Schwermut, die ihnen im Gebirge westlich des Merjuker Meerbusens zu schaffen gemacht hatte, kehrte offenbar wieder. Sperber hielt die Augen offen, nicht nur, um den Blick wachsam über die nahen Schluchten und Felsüberhänge wandern zu lassen, sondern auch, um auf seine Gefährten zu achten. Mit Bestürzung sah er, wie ihre Laune immer schlechter wurde.
    Bevier und Tynian waren in ein melancholisches Gespräch vertieft. »Es ist eine Sünde«, beharrte Bevier. »Es auch nur anzudeuten, ist Häresie und Blasphemie. Die Kirchenväter haben es verstandesmäßig ergründet, und da der Verstand von Gott kommt, ist er ein Teil Gottes. Und Gott selbst sagt uns, daß er und nur er allein göttlich ist.«
    »Aber…«, wandte Tynian ein.
    »Laßt mich zu Ende reden, mein Freund«, bat Bevier. »Da Gott uns sagt, daß es keine anderen Götter gibt, ist es schwärzeste Sünde, wenn wir Gegenteiliges glauben. Wir haben uns auf ein Abenteuer eingelassen, das auf kindischem Aberglauben beruht. Selbstverständlich sind die Zemocher eine Gefahr, aber eine weltliche Gefahr, genau wie die Eshandisten. Sie haben keine übernatürlichen Verbündeten. Wir werfen unser Leben auf der Suche nach einem mythischen Gegner fort, der nur in der krankhaften Vorstellung unserer heidnischen Feinde existiert. Ich werde mit Sperber vernünftig darüber reden, und ich zweifle nicht, daß er überzeugt werden kann, dieses sinnlose Abenteuer aufzugeben.«
    »Das wäre vielleicht das beste«, pflichtete Tynian ihm bei, hatte jedoch

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