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Elfenglanz

Elfenglanz

Titel: Elfenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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die übrigen Orks warteten ab, bis die Elfen aus der Deckung kamen und aus der Sicherheit der Steinmauern heraustraten, um sie zu bekämpfen.
    David zögerte nicht eine Sekunde und tat genau das, was die Orks wollten: Er hob Excalibur über den Kopf und ging durch den Riss in der Mauer. Als der erste bewaffnete Ork ihn entdeckte, eröffnete er das Feuer. Tamani zog Chelsea und Laurel hinter eine Pappel mit glatter Rinde, doch Laurel konnte noch sehen, wie David instinktiv den Kopf einzog und den Arm hob, um sich gegen den Angriff zu schützen. Ein zweiter Ork feuerte ebenfalls drauflos und die Schüsse dröhnten rasch hintereinander wie Knallfrösche und hallten noch schmerzhafter in Laurels Ohren als ihr eigener spitzer Schrei.
    Sie zwang sich, um den Baum herum zu David zu sehen, der zu ihrer großen Erleichterung noch stand. Er untersuchte sich rasch auf etwaige Wunden, bevor er Excalibur vor sich ausstreckte und gut festhielt. Dann hob er etwas vom Boden auf.
    Laurel begriff erst nicht, dass das sonderbare längliche Metallteil in Davids Hand eine Kugel war. Er blieb einfach dort stehen, taub für den Krawall, und starrte voller Verwunderung auf das verformte Stück Metall.
    »Ja, das Schwert funktioniert!«, schrie Tamani über die Schießerei hinweg und zuckte zurück, als eine Kugel direkt neben ihm im Baum einschlug. »Würdest du jetzt bitte ein paar Orks töten?«
    David schüttelte den Kopf, um wieder klar zu sehen, drehte sich um und stürzte sich auf seine Angreifer. Einige Orks grinsten bedrohlich; David sah aus wie ein Kind mit einem Stock, das sich auf einen herannahenden Güterzug stürzen wollte.
    Doch als er unbeholfen seine verzauberte Klinge schwenkte, spaltete er den ersten Ork in zwei Teile.
    Laurel hatte alles Mögliche erwartet, aber sicher nicht, dass der Ork in zwei sauber zerteilten Stücken umfiel.
    David hatte offenbar ebenso wenig damit gerechnet, denn er blieb schon wieder stehen und starrte auf die blutende Leiche zu seinen Füßen. Die anderen Orks heulten auf und griffen an, doch weder ihre Fäuste und Messer noch ihre Keulen konnten David verletzen. Mit einer ruckartigen Bewegung hob er erneut das Schwert und fällte den nächsten Ork.
    »Zack, zack«, flüsterte Chelsea ehrfürchtig.
    Als nun zwei tote Orks vor ihm lagen, verharrte David schon wieder reglos vor Staunen. Seine Brust hob und senkte sich bei dem blutigen Anblick.
    »David!«, rief Tamani. Sein Ton war scharf, aber auch besorgt. Die verbliebenen Orks hatten sich von ihrem Schock erholt und hoben wieder die Waffen.
    David kehrte schlagartig in die Wirklichkeit zurück und zog die Augenbrauen zusammen. Er machte einen Ausfallschritt und schnitt die Pistole eines Orks entzwei. Dann hackte er einem anderen die beiden Pistolenhände ab. Seine Schwünge wurden wilder und zerschlugen Metall und Fleisch gleichermaßen, und das so mühelos, als würde er Gelatine mit dem Steakmesser zerteilen.
    Als David eine Bresche in den Angriff schlug, trat Tamani aus der Deckung der Bäume. »Mehrere Wachposten in die Lücke!«, rief er. »Alle, die keine Waffe haben, sollen Steine schichten.«
    Die Wachposten brachten viele der Orks um, die vom Tor her durchbrechen wollten, doch viele waren einfach nicht genug und die Wachposten verloren an Boden. Der Kampf tobte an über zehn verschiedenen Stellen im Garten und die Bogenschützen liefen in dem Versuch, die Orks zurückzudrängen, ohne die eigenen Wachposten zu verletzen, verzweifelt auf der Mauer hin und her.
    »Es sind zu viele!«, rief David und schüttelte den Kopf. »Ich kann sie nicht so schnell erschlagen, wie sie ein weiteres Loch in die Mauer brechen.«
    »Dann müssen wir die Flut eben eindämmen«, sagte Tamani. »Wenn du sie weiter davon abhalten kannst, durch das Tor zu kommen, werden sie vielleicht …«
    Er wurde von einer Gruppe von sechs, sieben Orks unterbrochen, die durch die Bäume brachen und sich durch die Lücke stürzen wollten.
    Doch bevor die Bogenschützen auf den Mauern reagieren konnten, sprossen dicke Wurzeln aus dem Boden und sprengten schwarze Erde in die Luft. Sie schlugen gefährlich aus und einen Augenblick lang befürchtete Laurel, Yuki wäre gekommen, um ihnen den Rest zu geben. Doch dann holten die Wurzeln aus und warfen die Orks gegen die Bäume, wo sich ihr Wutgeschrei in Schmerzenslaute verwandelte.
    »Ganz meine Meinung«, sagte Jamison, der vom Eingang des Gartens zu ihnen kam. Unterwegs hatte er seine Am Fear-faire wieder eingesammelt, die sich

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