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Elfenglanz

Elfenglanz

Titel: Elfenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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herein. Versprochen.«
    »Keine Müdigkeit vorschützen. Weiter bauen!«, brüllte jemand, doch in diesem Augenblick schlich sich eine weiche Hand auf Laurels Schulter.
    »Chelsea!« Laurel fiel ihrer Freundin um den Hals. »Ich dachte schon, ich sehe dich nie wieder!«
    »Ich bin fantastisch schnell gerannt!«, schwärmte Chelsea. »Ich hätte eine Medaille gewinnen können. Man muss nur einen Ork auf mich hetzen, schon werde ich zum Superstar.«
    Laurel drückte ihre Hand und machte sich ein Bild von der Situation. Sie musste einräumen, dass es besser stand als erwartet. Ein stabiler Querbalken sicherte das Tor und dahinter türmten sich stapelweise Möbel. Eine Gruppe von Elfen war dabei, die Lücke wieder zu schließen, die ihre Ankunft gerissen hatte, und die Barrikade war so mächtig, dass Laurel sich überrascht fragte, wie sie überhaupt hindurch gekommen waren.
    Die Fenster waren schwerer zu sichern, doch auch da hatten die Elfen der Akademie gute Arbeit geleistet. Sie hatten Tische mit Steinplatten durch dicke Bretter an den Schieberahmen aus Eiche befestigt. Dieser Aufbau würde die unnatürlich starken Orks nicht lange beschäftigen, doch beidseits der großen Barrikade scharten sich zahlreiche Elfen um zwei lange Gewehre, die auf die Fenster rechts und links vom Eingang gerichtet waren.
    Gewehre?
    Ein hochgewachsener blonder Elf führte das Kommando und schrie den Elfen Befehle zu, ehe er die Neuankömmlinge begrüßte. An einer gezackten Wunde auf einer seiner Wangen klebte geronnener Pflanzensaft.
    »Yeardley!«, sagte Laurel, lief zu ihrem Professor und warf sich ohne Rücksicht auf die Vorschriften in seine Arme.
    »Der Göttin sei Dank, du lebst, Laurel. Und du hast uns noch einen Wachposten mitgebracht«, sagte er erleichtert.
    »Yeardley – Tamani. Ihr kennt euch von meinem letzten Aufenthalt hier.«
    »Wie ich sehe, hat Chelsea unsere Nachricht überbracht«, sagte Tamani mit einem beifälligen Blick auf die Barrikade – und die Gewehre.
    »Wir haben getan, was wir konnten. Vielen Dank, dass du uns deine Freundin geschickt hast, Laurel. Sie hat berichtet, was im Torgarten geschehen ist. Zum Glück konnten wir noch vor dem ersten Angriff alle Schüler hereinholen, die draußen gearbeitet haben, und die Jüngeren in eine der inneren Kammern bringen.« Er machte eine Pause. »Einige Orks sind dennoch ins Haus gelangt, aber wir konnten sie unschädlich machen. Die Laboratorien sind ein einziges Durcheinander … und es gibt mehrere Tote und Verletzte. Aber jetzt seid ihr da. Ist es euch gelungen, Jamison zu wecken?«
    Ehe Laurel antworten konnte, dröhnte ein schwerer Schlag auf die Abdeckung eines Fensters durch das Atrium.
    »Achtung!«, schrie Yeardley.
    Nach einem weiteren Schlag flog der Steintisch beiseite und eine dicke Hand fingerte am Rahmen. Dann erschien ein bärtiges Gesicht.
    »Feuer!«, schrie Yeardley.
    Es knallte und stank nach Schießpulver, doch der Ork fiel blutüberströmt zurück. Sofort reparierten mehrere Elfen die Fenstersicherung.
    Als die Elfe, die geschossen hatte, in Tränen ausbrach, nahm rasch eine andere ihren Platz ein.
    »Die Idee stammt von deiner Freundin«, beantwortete Yeardley die Frage, die Laurel noch gar nicht gestellt hatte. »Die Orks, die wir getötet haben, waren im Besitz dieser Waffen. Chelsea schlug vor, dass wir sie gegen sie richten. Wirklich brillant.« Er schloss kurz die Augen. »Aber für unsere Schüler ist es schwer. Sie sind keine Mörder.«
    »Das sollen sie auch gar nicht sein«, sagte Tamani. »Dennoch würde ich vorschlagen, dass sie Handschuhe anziehen, wenn sie den kalten Stahl berühren.«
    Vom Eingang war ein lautes Krachen zu hören. Tamani fluchte. »Das hört sich nach einem Rammbock an«, knurrte er. »Lange hält das nicht mehr. Yeardley, wir brauchen deine Hilfe, um Jamison zu wecken. Er ist in Sicherheit, allerdings weit weg im Frühlingsviertel.«
    »Ich würde dir gerne helfen«, sagte Yeardley, »aber wie sollen wir uns von hier zum Frühlingsviertel durchschlagen?«
    »Es ist zu schaffen, weil wir David haben. Jedenfalls wird er bald wieder bei uns sein. Gibt es hier ein Fenster, das nach vorne rausgeht, eine Art Erker?«
    Yeardley musste lächeln. »Ja, es gibt einen Balkon, von wo aus wir die Orks angreifen. Ich kann dich direkt dort hinbringen.«
    »Ich brauche ein Seil oder zusammengebundene Bettlaken, irgendwas, womit wir David hochziehen können«, bat Tamani.
    Yeardley gab den Auftrag an einen der anderen Elfen

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