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Elfenkuss

Titel: Elfenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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Spiegelbild in genau dem gleichen Tonfall wie ihre Mutter.
    Sie kramte in der Schublade ihrer Mutter und holte eine Tube mit Salbe hervor, die ihre Mutter jedes Jahr herstellte. Sie enthielt unter anderem Rosmarin, Lavendel und Teebaumöl und ihre Mutter tat sie auf alles. Schaden konnte sie jedenfalls nicht.

    Laurel verteilte eine kleine Menge der süß duftenden Salbe auf dem Knubbel. Durch das Gekitzel ihrer Finger, das den Knubbel rötete, und das reizende Teebaumöl brannte ihr Rücken, als sie ihr Nachthemd über den Kopf zog und mit den Schultern an der Wand schnell in ihr Zimmer schlich.
    Laurel zog ein weites Baseball-T-Shirt mit Flügelärmeln an, das den Rücken voll bedeckte. Die meisten Tanktops reichten wahrscheinlich auch über den Knubbel, aber Laurel wollte kein Risiko eingehen. Wenn das Ding weiterwuchs, konnte es nur eklig werden, und dann war es Laurel entschieden lieber, wenn sie es unter dem T-Shirt verstecken konnte. Es kitzelte bei der kleinsten Berührung, durch ihre Haare oder das T-Shirt, das sie über den Kopf zog, und natürlich jedes Mal, wenn sie es berührte, um sich von seiner Echtheit zu überzeugen. Als sie endlich nach unten ging, war sie sicher, dass all ihre Nerven mit dem Knubbel verbunden waren.
    Am Donnerstag konnte Laurel nicht länger leugnen, dass das Ding auf ihrem Rücken kein Pickel war. Es war in den letzten beiden Tagen nicht nur gewachsen, sondern es schien schneller zu wachsen. An diesem Morgen war es so groß wie ein Golfball.
    Als Laurel zum Frühstück nach unten ging, war sie entschlossen, ihren Eltern von dem merkwürdigen Knubbel zu erzählen. Sie hatte sogar schon tief Luft geholt und den Mund aufgemacht, um ihre Sorgen loszuwerden. Aber in der letzten Sekunde hatte sie doch gekniffen
und ihren Dad einfach nur gebeten, die Melone weiterzureichen.
    Da sie in den letzten Tagen knubbelsichere T-Shirts und ihr langes Haar offen getragen hatte, war bisher niemandem etwas aufgefallen, aber das war nur eine Frage der Zeit – vor allem falls er weiterwuchs. Falls , sagte Laurel sich immer wieder, falls er weiterwächst. Vielleicht wirkt Moms Zeug ja doch . Seit drei Tagen schmierte sie nunmehr die Salbe auf die Stelle, aber es schien nicht viel zu helfen. Ja nun, konnte man erwarten, dass etwas, was so schnell so groß wurde, sich von ein wenig Teebaumöl abhalten ließ? Vielleicht war es ein Tumor. Laurel glaubte, sich an Artikel über Leute mit Wirbelsäulentumor erinnern zu können. Sie holte scharf Luft. Ein Tumor war allzu schlüssig.
    »Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?« Chelseas Stimme drang in Laurels Gedanken und sie wandte sich ihrer Freundin zu.
    »Was?«
    Chelsea lachte nur. »Habe ich mir doch gedacht.« Dann leiser: »Geht es dir gut? Du warst echt weit weg.«
    Laurel schaute hoch und konnte sich einen Augenblick lang nicht einmal daran erinnern, welchen Kurs sie gleich hatte. »Alles bestens«, murmelte sie verärgert. »War nur in Gedanken.«
    Chelsea musterte kurz ihr Gesicht und hob dann skeptisch eine Augenbraue. »Na dann.«
    David gesellte sich zu ihnen, und als Chelsea sich von ihnen trennte, um zu ihrem Klassenraum zu gehen,
wollte Laurel schnell weiter. Doch er hielt sie zurück. »Wieso so eilig, Laury? Es schellt erst in drei Minuten.«
    »Nenn mich nicht so«, fauchte sie fast gegen ihren Willen.
    David schloss den Mund wie eine Auster und sagte nichts mehr, während die anderen Schüler an ihnen vorbeigingen.
    Laurel suchte nach den passenden Worten, um sich zu entschuldigen, aber was sollte sie denn sagen? Sorry, David, ich bin schlecht drauf, weil ich vielleicht einen Tumor habe? Stattdessen platzte sie heraus: »Ich mag Spitznamen nicht.« David hatte bereits sein tapferes Lächeln aufgelegt. »Das wusste ich nicht. Entschuldige.« Er strich sich durchs Haar. »Hast du …« Er brach ab, anscheinend hatte er seine Meinung geändert. »Komm, ich bringe dich zu deinem Klassenraum.« Jetzt fühlte es sich komisch an, neben ihm zu gehen. Als sie angekommen waren, wandte sie sich ihm zu und sagte: »Bis später.«
    »Laurel?«
    Sie drehte sich um.
    »Was machst du am Samstag?«
    Sie zögerte, weil sie darauf gehofft hatte, etwas mit ihm zu unternehmen. Sie hatte auch schon darüber nachgedacht, den einen oder anderen Vorschlag zu machen, aber vielleicht war das doch keine gute Idee.
    »Ich habe mir gedacht, dass wir zu mehreren ein Picknick und vielleicht ein Feuerwerk machen könnten. Ich kenne da einen ganz tollen Platz am

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