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Elfenkuss

Titel: Elfenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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um zwei Bäume, eine Tanne und eine Erle, die in nächster Nähe gesprossen waren. Ihre Stämme waren ineinander verflochten zu einem einzigen Baum gewachsen, mit Tannennadeln auf der einen und großen Blättern auf der anderen Seite.
    »Ich habe ihn entdeckt, als wir hierhergezogen sind.«
    »Wo wohnt dein Dad denn eigentlich?«, fragte Laurel. Sie ließ sich an einem Baumstamm nach unten gleiten und setzte sich auf einen weichen Laubhaufen. Dann holte sie die Birne heraus.
    David lachte leise und dunkel. »San Francisco. Er ist Strafverteidiger in einer großen Kanzlei.«
    »Seht ihr euch oft?«
    David setzte sich zu ihr auf den Erdboden und lehnte sein Knie leicht an ihren Oberschenkel. Sie rückte nicht ab. »Alle paar Monate. Er fliegt dann mit seinem Privatjet am McNamara Field ein und holt mich fürs Wochenende zu sich.«
    »Ist doch cool.«
    »Na ja.«
    »Magst du ihn nicht?«
    David zuckte die Achseln. »Schon, aber er hat uns verlassen und seitdem nie versucht, mehr Zeit mit mir zu verbringen. Ich habe nicht gerade das Gefühl, ganz oben auf seiner Liste zu stehen.«
    Laurel nickte. »Das tut mir leid für dich.«
    »Schon gut. Wir haben Spaß. Es ist nur, na ja, manchmal ist es etwas seltsam.«

    Sie blieben kurz einvernehmlich schweigend sitzen und entspannten sich auf der stillen Lichtung. Doch als es auf einmal kräftig donnerte, schauten sie gleichzeitig zum Himmel.
    »Ich bringe dich besser nach Hause. Gleich schüttet’s.«
    Laurel stand auf und schnipste die Blätter von ihrer Caprihose. »Danke, dass du mich hergebracht hast«, sagte sie und zeigte auf den Baum. »Echt schön hier.«
    »Ich freue mich, dass er dir gefällt.« David mied ihren Blick. »Obwohl es nicht … darum ging.«
    »Oh.« Laurel nahm es als Kompliment und fühlte sich komisch.
    »Hier lang«, sagte David mit leicht gerötetem Gesicht und drehte sich um.
    Als sie gerade wieder über den Zaun kletterten, fielen die ersten Tropfen. »Willst du deine Mom anrufen, damit sie dich abholt?«, fragte David, als sie wieder in der Küche standen.
    »Nein, das geht auch so.«
    »Aber es regnet. Soll ich dich nicht bringen?«
    »Nein, das ist wirklich in Ordnung. Ich gehe gern durch den Regen.«
    David sagte einen Augenblick nichts und sprudelte dann heraus: »Also, darf ich dich anrufen? Morgen vielleicht?«
    Laurel lächelte. »Natürlich. Aber jetzt gehe ich lieber, sonst macht sich meine Mom noch Sorgen.«
    »Selbstverständlich.« Doch er versperrte weiterhin die Küchentür.

    »Hier geht es raus, oder?« Sie war kurz davor, unhöflich zu werden.
    »Ja, nur, ohne Telefonnummer kann ich dich nicht anrufen.«
    »Oh, sorry.« Sie holte einen Stift und kritzelte ihre Nummer auf einen Block neben dem Telefon.
    »Darf ich dir auch meine geben?«
    »Klar.«
    Laurel wollte ihren Rucksack schon wieder aufmachen, aber David hielt sie davon ab. »Nicht nötig«, sagte er. »Hier.« Er nahm ihre Hand und schrieb seine Nummer auf ihre Handfläche.
    »So kannst du sie nicht verlieren«, sagte er schüchtern.
    »Super. Bis später.« Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln und ging in den dichten Nieselregen hinaus.
    Sobald das Haus außer Sichtweite war, nahm Laurel die Kapuze ab und hob das Gesicht gen Himmel. Sie streckte die Arme aus, aber dann fiel ihr die Telefonnummer wieder ein und sie steckte die Hände in die Taschen. Lächelnd ging sie weiter, während es sanft auf ihre Haare regnete.
    Als sie gerade zu Hause angekommen war, klingelte das Telefon. Da ihre Mutter offenbar nicht zu Hause war, nahm Laurel schnell die letzten Stufen, um zu verhindern, dass der Anrufbeantworter ansprang. »Hallo?«, sagte sie außer Atem.
    »Oh, hey, du bist schon zu Hause. Ich wollte eigentlich eine Nachricht hinterlassen.«

    »David?«
    »Ja, hallo, entschuldige, dass ich so schnell anrufe«, sagte David, »aber eben ist mir der Biotest eingefallen, den wir nächste Woche schreiben, und ich dachte, vielleicht hast du Lust, morgen rüberzukommen und mit mir zu lernen.«
    »Ernsthaft?«, fragte Laurel. »Das wäre großartig! Ich bin voll gestresst deswegen. Ich habe das Gefühl, ich kann höchstens die Hälfte.«
    »Super.« Er schwieg einen Moment lang. »Also nicht super, dass du so gestresst bist, aber super, dass – ach, egal.«
    Laurel musste grinsen, weil er sich so wand. »Um wie viel Uhr?«
    »Egal, wann du willst. Ich muss morgen nur ein paar Sachen für meine Mom erledigen, sonst habe ich nichts vor.«
    »Gut, ich rufe vorher an.«
    »Okay, dann

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