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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Klippen, die Wellen sind turmhoch und voller Eisschollen, und der Wind hat immer Sturmstärke. Das Kap der Stürme ist hart, aber das Silberkap ist tödlich.«
    Hogar nickte und setzte sich wieder. Aravan sah sich um. »Sonst noch Fragen?«
    Ein Zwerg erhob sich, Dask, einer von Bokars Offizieren, und sagte mit einer Handbewegung, welche die anderen versammelten Zwerge einbezog. »Kapitän Aravan, wir haben diese Fahrt schon in beide Richtungen unternommen, und sie war nie einfach. Das Wetter wird grimmig sein und kalt, und die Wachen werden verkürzt, damit die Männer sich nicht unterkühlen. Wenn das Wetter so ist, wie wir es kennen, werden zweifellos alle gebraucht, Menschen und Châkka gleichermaßen. Ich sage das nur, um Euch daran zu erinnern, dass wir Châkka bereit sind.«
    Ein zustimmendes Gemurmel durchlief die Versammlung, und Aravan grinste und tippte sich mit zwei Fingern zum Salut an die Stirn. Als wieder Stille eingekehrt war, sah Aravan sich nach anderen Fragestellern um. Als er keinen fand, sagte er: »Jatu, eine Extraportion Rum für alle, angesichts der schweren Zeiten vor uns.«
    Lauter Jubel hallte durch das Quartier, und der elfische Kapitän sprang von der Seekiste und mischte sich unter die Besatzung, während Jatu Rum aus einem Fass in die begierig hingehaltenen Becher füllte.
     
    Zwei Tage später erreichte die Eroean die Kapspitze. Im Laufe dieser zwei Tage hatte die Windstärke beständig zugenommen, und mittlerweile fuhr das Elfenschiff durch einen heulenden Sturm. Hohe graue Wellen mit Schaumkronen brachen sich am Bug, und ungezählte Tonnen von Wasser krachten auf das Deck, schlugen nach Holz und Tauen, nach Beschlägen und Segeln und schienen alles mitreißen und unter Wasser ziehen zu wollen, was lose oder locker war.
    Im Angesicht des Sturms wurden alle Segel bis auf Klüver, Bram und Großsegel eingeholt. Die Crew kämpfte sich über das nasse Deck, und schaumige Wellen holten sie von den Beinen und versuchten sie über Bord und ins eisige Meer zu spülen, doch die Sicherheitsleinen hielten, und die Mannschaft schaffte es in die Takelage, wo der eisige Wind heulend und pfeifend an ihnen zerrte und sie wegzureißen versuchte. Doch die Menschen erwehrten sich der Elemente, holten die seidenen Segel ein und banden sie fest, während ringsumher die Fallleinen im Wind heulten, als würden riesige Harfensaiten vom Sturm angerissen.
    Bis zur nächsten Wache hatte die Windstärke weiter zugenommen, und wieder musste die Mannschaft an Deck und in die gefährlichen Wanten, diesmal auf Frizians Befehl, und alle Klüver wurden eingeholt und das Großsegel weitgehend gerefft. Das Schiff war nun mit weniger als einem Drittel der vollen Leinwand betakelt.
    Bei der nächsten Wache übernahm Aravan das Kommando, und nach einer Stunde nahm der Sturm weiter zu, und der elfische Kapitän ließ die Mannschaft antreten, um das Großsegel völlig einzuholen.
    »¡Diantre, Kapitän«, überschrie Rico den Wind, »wenn das so weitergeht, segeln wir bald ganz ohne Seide.«
    Aravan grinste den Bootsmann an. »Vielleicht, Rico. Vielleicht. Aber ohne Seide segeln wir rückwärts.«
    Tink kam durch die Luke in das winzige Ruderhaus. Er brachte ein Tablett mit dampfenden Teetassen. Dass es ihm gelang, das Tablett über das schaukelnde Schiff zu tragen, ohne einen Tropfen zu verschütten, sprach Bände hinsichtlich seiner Behändigkeit und seines Geschicklichkeit. Mit einem Grinsen reichte er das Tablett Aravan, Boder und Rico und verschwand dann wieder unter Deck.
    Aravan nahm einen Schluck von dem willkommenen Getränk und sagte dann: »Boder, beantwortet mir dies: Während die Kombüse wegen der schweren See geschlossen ist und kein Feuer brennt, wie schaffen es Trench und Hogar da, heißen Tee zu kochen?«
    »Tja, Herr Käpt’n«, erwiderte Boder, »ich würde das die Magie des Kochs nennen.«
    Während Tonnen eisigen Wassers auf die Eroean niedergingen, hallte lautes Gelächter durch das Ruderhaus.
    Aravan hatte kaum seinen Becher geleert und stellte ihn gerade beiseite, als wie durch Zauberei Tink auftauchte, die Becher einsammelte und wieder ging. Aravan schaute auf die geschlossene Luke und sagte: »Ich nehme an, wir haben gerade die Magie des Schiffsjungen erlebt.«
    Wieder hallte lautes Lachen durch das Ruderhaus und übertönte sogar das Heulen und Kreischen des Windes für einen Moment.
    Aravan wischte Reif vom Fenster und schaute auf die tobende See. »Pfeift die Mannschaft an Deck, Rico«, rief

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