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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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zu verteilen.
    So fuhren sie noch eine Meile weiter, und plötzlich wurden die Algen lichter, und die Dingis stießen in klares Wasser vor. Der Seetang hinter ihnen war wie eine große grüne Mauer, die steil in die Tiefe abfiel.
    Gut zwei Meilen voraus lag die Insel, von einem Ring aus blauer See umgeben, oder jedenfalls schien es so.
    »Ruder einholen«, rief Aravan, »und hinter mir einordnen, wie Gänse im Flug.«
    Rasch wurden die Boote in eine Vogelschwarm-Formation manövriert, mit Aravan an der Spitze und drei Booten links sowie dreien rechts. So segelten sie über das offene Wasser zur Insel.
    Öde und unheimlich ragte das Land aus dem Meer in die Höhe. Rechts und links erhoben sich steile, felsige Klippen zweihundert Fuß in die Höhe, so weit das Auge reichte, und die Wellen des Ozeans brandeten wuchtig gegen das Gestein. Auf den Klippen konnte Jinnarin windgepeitschte Bäume erkennen, die sich verzweifelt in den felsigen Boden krallten, doch von Büschen, Gräsern oder anderen Gewächsen war nichts zu entdecken. Jinnarin schätzte, dass die Insel ungefähr drei Meilen breit war. Über ihre Länge konnte sie aus ihrer derzeitigen Position nichts sagen.
    »Hm, das ist sonderbar«, murmelte Jamie plötzlich.
    »Was denn?«, fragte Jinnarin.
    »Keine Vögel, Lady Jinnarin. Es gibt überhaupt keine Vögel. Tatsächlich habe ich seit unserer Ankunft in den Gewässern des Großen Wirbels keinen Vogel mehr gesehen.«
    Jamies Worte verursachten der Pysk Herzklopfen, und sie streckte die Hand aus und kraulte Rux, während ihre scharfen Augen vergeblich die grauen Klippen und den bleiernen Himmel nach einer Spur von Leben absuchten. Während sie die kahlen Höhen betrachtete, kam die Nachricht aus Aravans Boot, dass sie die Insel entgegen dem Lauf der Sonne umrunden würden, und alle Boote schwenkten nach Backbord und folgten Aravans Beispiel.
    Sie waren gut vier Meilen an den steilen Klippen entlanggesegelt, als sie eine Stelle erreichten, wo ein Teil der Klippen nachgegeben hatte. Eine tiefe, mit Geröll gefüllte Kerbe zog sich von ganz oben bis zum Wasser und zu einem mit Felsen übersäten Kieselstrand am Fuß der Klippen.
    Diesen Strand steuerten sie an. »Seid vorsichtig, wenn ihr die Boote verlasst! Das Wasser ist tief!«, rief Aravan.
    Als sie sich dem Spalt näherten, schaute Jinnarin in das klare Wasser darin, und ihr Blick verlor sich in den Tiefen, doch sie sah keinen Grund. Dann plötzlich passierten sie eine Unterwasserklippe, die sich steil aus dem Abgrund zu einem flachen Sims kaum mehr als zwanzig Fuß unter ihnen erhob und mit Geröll und Felsbrocken der eingestürzten Klippe übersät war. Dieser Steinbelag wurde immer dichter, je näher sie dem Strand kamen.
    Jinnarin schnallte sich ihren Köcher mit Pfeilen um und streifte sich den Bogen auf den Rücken. Dann legte sie Rux ihre Satteltaschen um, der im Bug stand und vor Freude jaulte, weil er endlich wieder Land witterte. Ein Boot nach dem anderen landete auf den Felsen des kiesigen Strandes, wo sie mit lautem Knirschen auf dem steinigen Untergrund an Land gezogen wurden. Kaum war Jinnarin auf ihren Fuchs aufgestiegen, als Rux auch schon aus dem Boot und auf den Geröllhang sprang, während die Krieger und Jamie noch mit dem Boot beschäftigt waren.
    Der Fuchs sprang über Geröll und Gestein und eilte zu der Stelle, wo Bokar und Aravan bereits standen und die Klippen über sich betrachteten, während Dask und Brekka, die zwergischen Kundschafter, sich mit der Armbrust in der Hand daran machten, die im Schatten liegende Kerbe zu erklimmen. Selbst ihre vorsichtigen Schritte lösten immer wieder kleinere Gerölllawinen aus.
    Die Pysk stieg vom Rücken des Fuchses und flüsterte Rux einige Worte ins Ohr, die es ihm gestatteten, in der Nähe frei herumzulaufen, was das Tier auch tat und dabei den Strand als sein Revier markierte. Jatu gesellte sich zu dem Trio, dann Kelek, Aylis und schließlich auch Alamar, der vorsichtig über das Geröll stapfte und etwas davon murmelte, dies sei eine Falle mit dem Zweck, arglosen Neuankömmlingen die Knochen zu brechen. Bei seinem Eintreffen warf er einen Blick auf den steilen Abhang aus losem Gestein und ächzte: »Bergauf. Das hätte ich mir denken können.«
    »Kapitän«, fragte Jatu Aravan, »der Gezeitenwechsel steht bevor. Sollen wir die Boote sichern?«
    Bokar warf einen Blick auf die Kundschafter, die mittlerweile ein Drittel des Aufstiegs geschafft hatten, und sagte: »Wenn wir von den Spähern das

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