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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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und ihm die Nase zum wiederholten Mal brach. Sein magerer Körper wurde von Gelächter geschüttelt, denn er sah, dass er den Getreuen außer Fassung gebracht hatte.
    »Darum geht es hier doch wirklich, oder? Ja,
Leidenschaft
, die einzig wahre Herrscherin, die stets im Verborgenen lauert. Sie ist allen Lebewesen zu eigen, ohne Ausnahme.« Der Geschundene kicherte. »Wir alle sind ihr unterworfen und ausgeliefert, selbst du. Sehen wir den Tatsachen ins Auge:
Mich
hat das Mischblut rangelassen – nicht dich!«
    Der Getreue hielt inne, die Faust erhoben. »Was?«
    »Na komm, wirklich
jeder
weiß, was du von ihr willst! Aber du wirst es nie kriegen. Tröste dich, du kannst noch in den Genuss aus zweiter Hand kommen. Soll ich es dir erzählen? Oder warte, ich kann dir sogar helfen, bei ihr zu landen. Ich weiß nämlich genau, was ihr gefällt …«
    Der Hieb saß diesmal mitten im Gesicht und brachte Alebin für eine Weile zum Verstummen. Der Getreue wischte das Blut vom Handschuh ab, säuberte die Peitsche und hängte sie ordentlich auf. Er hatte sich wieder in der Gewalt.
    In Alebin war fast kein Leben mehr, der Boden schwamm in Blut. Warum verlangte er auch immer wieder danach, forderte es heraus?
    »Du wirst ihr nie wieder nahe kommen«, sagte der Verhüllte ruhig. »Genieße die Erinnerung und sei dir bewusst, dass sie auf deinen Leichnam spucken wird.« Er wandte sich scheinbar zum Gehen, hielt jedoch in der halben Drehung inne. »Ach, und eines solltest du wissen: Nicht
dein
Samen ist auf fruchtbaren Boden gefallen.«
    Alebin blinzelte und hörte auf zu kichern. »Woher willst du das wissen?«
    »Jeder weiß es inzwischen, denn Odin selbst hat es gemeinhin offenbart: Dafydd ist der Vater, und das Kind steht unter dem Schutz des Throns der Crain. Es ist der Sohn des Frühlingszwielichts, und solange er in Nadja Oresos Leib heranwächst, ist auch sie geschützt.«
    Für einen Moment war Alebin zutiefst betroffen, und der kleine Finger seiner linken Hand versteinerte, als er an sich selbst zu zweifeln begann. Doch er fing sich schnell wieder.
    »Und wennschon!«, rief er, und mit einem hellen
Ping
zerbarst der steinerne Auswuchs, und ein noch sehr roh glänzender, frischer, fleischiger kleiner Finger zeigte sich darunter. »Ich bin Darby O’Gill, der rote Schotte. Ich überlebe euch alle! Und wenn ich erst mit euch fertig bin, gehören die Welten mir!«
    »Nicht einmal in deinen kühnsten Träumen«, versetzte der Getreue und war sicher, dass Alebin endgültig übergeschnappt war. Er hatte die Qualen nicht mehr ertragen und war dem Wahnsinn anheimgefallen. Kopfschüttelnd machte sich Bandorchus Vertrauter auf den Weg zurück, hielt aber inne, als Alebin ihm etwas hinterherrief.
    »Eines noch zu deiner Königin, du großer Fährtensucher!«
    »Fasse dich kurz«, sagte der Getreue finster.
    »Och, wieso denn? Ich bekomme so selten Besuch in letzter Zeit.«
    »Wenn du mich nur aufhalten willst …«
    »Nein, ich meine damit, dass ich sehr viel Zeit zum Nachdenken habe. Ich habe von der Aufregung oben erfahren, wie du sie alle herumgescheucht hast, um die Königin zu suchen.«
    »Komm auf den Punkt!«, mahnte der Getreue und wandte sich ihm zu. »Sonst ist heute noch deine Zunge dran.«
    Alebin kicherte wieder. »Du bist wirklich ein Schlaukopf. Denkst immer nur in bestimmten Bahnen, ganz ähnlich wie die Menschen. Das ist zwar immer noch besser als bei den meisten Elfen, die überhaupt nicht denken. Trotzdem bist du beschränkt. Ich sage dir das, weil es mir ein Vergnügen ist, dich zu belehren, und weil ich gerne wissen will, wie es weitergeht – wie du
dieses
Problem knacken wirst.«
    »Ich gehe jetzt«, behauptete der Getreue. Er konnte gar nicht beleidigt werden, da er weder Stolz noch Ehre besaß. Er war einfach, wer er war, und dementsprechend handelte er. Wenn er selbst nicht auf eine Lösung kam, so nahm er den Rat anderer an. Angesichts der jetzigen Situation war dies anscheinend auch der letzte Weg, der ihm blieb. Er wusste ohnehin nicht mehr weiter.
    »Hast du schon mal daran gedacht«, fuhr Alebin nach einer Pause vergnügt fort und drehte jedes Wort zuerst genießerisch im blutigen Mund, bevor er es als Klang hinausblies, »dass Bandorchu sich nicht horizontal, sondern
vertikal
bewegt hat?«
    Der Getreue stand wie zur Salzsäule erstarrt, und er fühlte sich, als habe ihn ein Blitzschlag entzweigespalten. Dann drehte er sich wortlos um und ging nach oben. Alebins Gelächter schallte ihm noch lange

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