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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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we­ni­ge Stun­den nach Son­nen­un­ter­gang Welt­raum­be­din­gun­gen herrsch­ten.
    Lu­na war und blieb ein leb­lo­ser Him­mels­kör­per, auf dem sich der Mensch nur mit Hil­fe sei­ner Tech­nik hal­ten konn­te. Es fehl­te prak­tisch al­les, an­ge­fan­gen von der ge­wohn­ten Schwer­kraft bis zur Luft­hül­le und der an­spruch­lo­ses­ten Ve­ge­ta­ti­on.
    Die Son­ne hing als glü­hen­der Ball im tie­fen Schwarz des Raum­es. Be­reits auf der Ober­flä­che des Tra­ban­ten be­gann das Nichts, das Uni­ver­sum.
    Lu­na war für uns ein alt­ver­trau­ter Be­griff. Nur Lu­na-Port hat­te sich in den bei­den ver­gan­ge­nen Jah­ren un­glaub­lich aus­ge­dehnt. Hier wa­ren mehr als acht­zig Mil­li­ar­den in­ves­tiert wor­den. In­zwi­schen war die Nie­der­las­sung mit ih­ren rund zwei­tau­send Men­schen schon ziem­lich aut­ark ge­wor­den.
    Die Sau­er­stoff­ver­sor­gung war ei­ne rei­ne Ener­gie­fra­ge, die spie­lend ge­löst wer­den konn­te. Mit den bei­den Atom­kraft­wer­ken hät­te man ei­ne ir­di­sche Groß­stadt ver­sor­gen kön­nen. Was­ser hat­te man auch ge­fun­den, al­ler­dings erst drei Ki­lo­me­ter un­ter der Ober­flä­che. Lu­na schi­en nicht im­mer ein to­ter Him­mels­kör­per ge­we­sen zu sein.
    Auf dem Weg der Elek­tro­ly­se ließ sich aus dem Was­ser Sau­er­stoff ge­win­nen, und da­mit wa­ren wir schon um einen ge­hö­ri­gen Schritt wei­ter.
    Nicht weit von Lu­na-Port lag die größ­te Uran­mi­ne. Sol­che Men­gen höchst­wer­ti­gen Er­zes gab es nicht ein­mal im ir­di­schen Kongo­ge­biet.
    Da der Trans­port des Er­zes viel zu kost­spie­lig ge­we­sen wä­re, wur­de es an Ort und Stel­le ver­hüt­tet. Nur das rei­ne Uran wur­de zur Er­de ge­schafft. Der Ge­winn reich­te zehn­mal aus, um die Mond­an­lage ren­ta­bel zu ma­chen.
    Ge­nau auf dem ent­ge­gen­ge­setz­ten Pol lag die rus­si­sche Sta­ti­on; und auf der sicht­ba­ren Vor­der­sei­te, tief im Ring­wall des Pto­le­mä­us, die Nie­der­las­sung des Großasia­ti­schen-Staa­ten­bun­des.
    Die Gren­zen der Ein­fluß­ge­bie­te wa­ren noch im­mer sehr un­be­stimmt. Die Strei­tig­kei­ten ris­sen nicht ab; aber es stand fest, daß wir die ers­ten ge­we­sen wa­ren.
    Das ers­te be­mann­te Mond­schiff war in den Staa­ten ge­st­ar­tet wor­den. Ich fra­ge mich heu­te noch, wes­halb un­se­re Freun­de von drü­ben ih­re Flü­ge so lan­ge mit au­to­ma­ti­schen Lan­de­ge­rä­ten durch­ge­führt hat­ten.
    Je­den­falls war Lu­na-Port un­se­re be­deu­tends­te Sta­ti­on. Hier­her hat­te man mich nun als Kom­man­dant ge­schickt.
    Der Raum­ha­fen war rie­sig. Da­zu hat­te man an dem wie blank­ge­feg­ten Bo­den kaum et­was zu än­dern brau­chen.
    Der Nol­crean-Kra­ter, ge­nannt nach dem Ent­de­cker die­ser herr­lich ebe­nen und von kei­nen Hin­der­nis­sen ver­un­stal­te­ten Flä­che aus gla­siert wir­ken­dem Ge­stein, war der idea­le Raum­ha­fen. Die glo­cken­för­mi­gen Groß­kup­pel­bau­ten schmieg­ten sich an den nörd­li­chen Rand des durch­schnitt­lich zwei­tau­send Me­ter ho­hen Ring­ge­bir­ges, das den drei­hun­dert Ki­lo­me­ter durch­mes­sen­den Kra­ter­bo­den bei­na­he fu­gen­los um­gab.
    Hier war ich nun der un­um­schränk­te Chef. Zu die­sen Bau­ten ka­men noch die rein mi­li­tä­ri­schen An­la­gen der Ab­wehr­sta­ti­on Lu­na-Port. Die Ra­ke­ten­bat­te­ri­en la­gen weitaus hö­her, fast al­le auf den Zin­nen des Ring­ge­bir­ges. Wir ver­füg­ten über schwers­te Fern­ge­schos­se, die von hier aus prak­tisch den gan­zen Welt­raum be­strei­chen konn­ten. Die ge­rin­ge Schwer­kraft des Mon­des war für die Ge­schos­se kein Hin­der­nis. Die Ro­bot­steue­rung nach dem po­sitro­ni­schen Selbst­lenk­sys­tem war na­he­zu vollen­det.
    Die Auf­ga­be woll­te mir schon aus dem Grun­de nicht ge­fal­len. Sie barg zu­viel Ver­ant­wor­tung, zu­mal ich für die mi­li­tä­risch-ver­wal­tungs­tech­ni­schen Din­ge wirk­lich kei­ne Zeit hat­te.
    Der Be­fehl be­sag­te ein­deu­tig, daß die An­ge­le­gen­heit mit al­len Mit­teln und schnells­tens zu er­le­di­gen wä­re. Das be­deu­te­te, daß wir nach der Er­mitt­lung stich­hal­ti­ger De­tails kei­ne

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