Endlich geborgen
gemacht. Sie fühlte sich sinnlich und begehrenswert. Und weil es um Gabriel ging, erregte es auch sie.
Sie trat näher und bot ihm einladend die Lippen.
Er kniff die Augen zusammen. „Liebste, ich habe mich eine Woche lang von dir fern gehalten; und es hat mich fast umgebracht. Wenn du mich weiterhin so ansiehst, werde ich dich ins Haus zerren, irgendwo ein leeres Zimmer finden und all das mit dir tun, wovon ich in den vergangenen Tage n geträumt habe.” ,
„Es … es tut mir Leid”, stammelte sie. „Ich habe nicht nachgedacht.”
„Sollte deine Verkleidung dich nicht unauffällig wirken lassen?” fragte er und sah sich um.
„Du könntest einen Aufruhr verursachen, so wie du aussiehst.”
Melanie konnte nichts dagegen tun - es erregte sie, dass Gabriel sie mit so unverhohlener Begierde anblickte. „Ivy sagte, ich soll genau das Gegenteil von dem darstellen, wie ich sonst aussehe. Normalerweise kleide ich mich eher konservativ, vor allem auf einer Auk tion.”
Langsam ließ er den Blick zu ihrem Dekollete wandern, dann sah er ihr in die Augen. Er zog die Brauen hoch, sagte aber nichts.
Melanie fühlte, wie sie errötete. „Ivy meinte auch, das würde von meinem Gesicht ablenken.”
„Damit hatte Ivy zweifellos Recht.” Gabriel holte tief Luft. „Aber es weckt in mir auch das Bedürfnis, jeden zu verprügeln, der dich einfach nur ansieht. Und jetzt zu dem Drink, den du wolltest - Apfelsaft oder Limonade?”
Sie erinnerte sie sich an ihre Verkleidung und lächelte ihm kokett zu. „Nun, Süßer”, sagte sie, „ich mag meine Drinks heiß, wie meine Männer.”
Er schloss die Augen und stöhnte, dann öffnet er sie wieder und lachte. „Himmel, ich glaube, das wird ein langer Tag.” Er beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: „Und eine noch längere Nacht.”
Sie erschauerte bei dem Gedanken daran. Konnte sie ihm widerstehen?
Wollte sie es überhaupt?
Seit Jahren hatte sie sich nicht mehr so unbeschwert ‘gefühlt, überzeugt, dass sie und Kevin in Gabriels Nähe für diesen einen Tag sicher sein würden.
An jenem Abend gegen sieben war die Auktion zu Ende, das Zelt und die Klappstühle waren in Lucians und Reeses Pick-ups verladen worden, und die Helfer hatten aufgeräumt und waren danach gegangen. Der warme Tag ging in einen kühlen Abend über, und es roch nach gegrilltem Fleisch und Kürbiskuchen. Ein Windstoß trieb trockene Blätter über den Rasen, wo nur wenige Stunden zuvor die Interessenten versucht hatten, sich gegenseitig zu überbieten.
Für die Killian-Shawnessy-Stiftung war dieser Tag ausgesprochen erfolgreich gewesen.
Im Haus saßen die Sinclairs und die Shawnessys um den Küchentisch. Melanie trug noch Pullover und Rock, hatte aber die blonde Perücke und das starke Make-up entfernt.
Gabriel hielt sich im Hintergrund und beobachtete sie. Er hatte sie noch nie so glücklich gesehen, so entspannt.
„Okay, alle hierher zu mir”, forderte Cara die Anwesenden auf und teilte die Sektkelche aus. Ian öffnete mit lautem Plopp die Champagnerflasche und schenkte ein. Kevin strahlte, als man ihm Apfelsaft in einem Sektkelch reichte.
„Einen Toast.” Cara hob ihr Glas. „Auf Melanie. Ohne ihre Fähigkeit, das Gewöhnliche von dem Außergewöhnlichen zu unterschieden, hätten wir heute keine fünfhunderttausend Dollar eingenommen.”
Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, dann brach allgemeiner Jubel aus. Callan umarmte Abby, während Lucian und Reese einander auf die Schultern schlugen. Ian stieß mit Cara an, küsste dann seine Frau und lächelte.
Gabriel nutzte die Gunst des Augenblicks und legte einen Arm um Melanies Taille, zog sie an sich und küsste sie. Er hörte, wie sie Luft holte, fühlte, wie ihre Lippen zitterten, und er musste sich sehr beherrschen, um sie nicht fester an sich zu ziehen.
Jetzt aber war nicht der richtige Moment dafür. Einen Augenblick lang drückte er sie an sich, dann ließ er sie los.
Später, sagte ihr sein Blick. Später gehörst du mir allein.
„Jetzt haben wir noch einen Toast auszusprechen.” Cara sah zu ihrem Mann auf und lächelte. Er legte ihr einen Arm um die Taille und erwiderte das Lächeln.
Tränen schimmerten in ihren Augen, als sie die anderen anblickte und ihr Glas hob. „Auf das erste Sinclair-Shawnessy Kind, das in etwa sieben Monaten zur Welt kommen wird.”
Jubel brach in diesem Moment aus, und obwohl Melanie einen Moment lang ein wenig scheu daneben stand, bezog Gabriel sie doch sogleich mit ein.
Eine
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