Engel_der_Elemente-1
gerne noch ein bisschen besser kennenlernen ...“ Sie lächelte und schaute ihn an.
„Das ist ja interessant - wie du das gemeint hast, wirst du mir wohl nicht verraten, oder?“
„Nein, das wirst du schon noch erfahren.“
Layla kam mit einem Grinsen im Gesicht zurück. „Sie ist einverstanden. Allerdings wirst du sie dann heute nicht mehr kennenlernen. Sie und Raven wollen gleich schlafen gehen. Sie freut sich aber schon auf das Frühstück morgen - und, sie freut sich für euch.“
„Das ist ja toll. Hätte ich nicht erwartet, dass sie so nett ist, einen – für sie - Fremden bei uns Übernachten zu lassen.“ Edna war erleichtert.
„Sie sagte auch, Liebende soll man nicht trennen … manchmal ist sie etwas rätselhaft“, Layla grinste bis zu den Ohren. „Die anderen beiden werden aber Augen machen!“, fügte sie noch hinzu.
Anschließend trank sie ihren Cocktail aus und stand auf. „Ich will noch eine Runde tanzen gehen. Ihr zwei kommt ja sicher eine Weile ohne mich aus.“
Edna und Anthony redeten die ganze Zeit, während Layla über die Tanzfläche fegte. Sie hatten viele Gemeinsamkeiten, mussten sie feststellen. So mochten sie die gleiche Musik, hatten einen sehr ähnlichen Geschmack, was das Essen anbelangte – ja, auch Vampire aßen - und spannende Krimis waren ihre Lieblingsbücher.
Gegen zwei Uhr hatte Layla sichtlich genug. Total verschwitzt trat sie an den Tisch zurück. Ihr Gesicht war gerötet, die Haare zerzaust. „Leute, ich bin total fertig für heute. Ich will jetzt nur noch in meine Dusche.“
„Das ist nicht zu übersehen!“, sagte Edna lachend.
„Dann lasst uns doch fahren. Ihr müsst mir nur den Weg sagen, denn ich weiß ja nicht, wo ihr wohnt.“
„Mache ich.“ Edna gab ihm einen Kuss. Anschließend verließen sie den Club. Davor parkte nur ein Auto, ein schwarzer Porsche Cayenne.
„Sag bloß, das ist deiner?“, fragte Layla ihn.
„Jepp, cool nicht? Satte 550 PS!“, er grinste. „Bitte einsteigen die Damen.“
Das Innere des Wagens war mit schwarzem Leder ausgestattet und hatte viel technischen Schnickschnack eingebaut. Edna ließ anerkennend den Blick schweifen. Anthony startete den Motor, der schnurrte, wie eine Raubkatze.
„Los geht’s, mein Liebes, weise mir den Weg.“
7
Sommer 1985
Tom war mit einer Gruppe Wandler unterwegs, um in das Stadtzentrum zu fahren. Sie wollten sich der Kundgebung anschließen, die für heute angesetzt war.
Die Vampirkönigin und der Hexenmeister hatten sie herauf beschworen und die anderen Führer der Magischen hatten sich bereitwillig angeschlossen. Es war an der Zeit für eine Revolution.
Principessa Versilia, die Oberste der Wandler, hatte sich mit den anderen an einen Tisch gesetzt. Und das, obwohl der Anführer der Gnome, Volpert, auch zugegen war. Die Principessa konnte ihn nicht ausstehen. Da war mit dem König der Elfen, dem wunderschönen Laurent, schon ein weitaus besseres Auskommen. Obgleich die Magischen so überaus verschiedene Wesen waren, hatten alle die gleiche Meinung. Sie wollten sich nicht länger vor den Menschen verstecken.
Aus diesem Grund hatten sich für den heutigen Tag die Magischen zusammengetan, um der ganzen Welt offen zu zeigen, dass es sie gab. In allen Hauptstädten der verschiedenen Länder, die rund um den Globus waren, versammelten sich die magischen Wesen. Selbst vor dem Vatikan scheuten sie nicht zurück. Dort wollten vor allem die Hexen und Vampire auflaufen. Denn sie hatten in der Vergangenheit am meisten durch die Kirche gelitten.
So begann mit diesem Tag ein neuer Abschnitt im Bestehen der Erde. Die Magischen zeigten mit aller Kraft, jedoch ohne Gewalt, dass es mehr gab, als nur die Menschen. Sie verlangten nach Anerkennung und freiem Leben.
Die Gruppe um Tom war in einen großen Pulk geraten, so viele hatten sich vor dem Regierungsgebäude versammelt. Etliche trugen Schilder und Transparente.
Die hauptsächliche Aussage war: Wir sind nicht gefährlich – nur anders!
Viele der Menschen waren nicht überrascht ob der Offenbarung der Magischen, hatten sie doch immer geahnt, dass es mehr gab, als die menschliche Spezies. Eine Woche nach dem Aufmarsch hatten sich die Regierungsvertreter zusammengesetzt und eine neue Gesetzesregelung verfasst. So gab es ab 1985 nur noch eine gültige Gesetzeslage, weltweit, für alle Wesen.
Heute
Trotz dessen viele Jahre vergangen waren und alle frei beieinander lebten, blieben die einzelnen Arten doch für sich. Es gab
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