Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Engelsauge - Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny R. Loan
Vom Netzwerk:
ich noch immer nicht einzuordnen wusste.
    Somit tat es mir besonders gut, dass ich bei Alice und ihren Eltern die restlichen Weihnachtstage verbringen durfte, was mir unglaublich gut gefiel.
    Weihnachten verbrachte ich mit Stewart. Wir gingen in die Kirche und aßen zu Hause einen leckeren Braten, den Stew sich zuvor von Lisa hatte zubereiten lassen. Wir schenkten uns nur eine Kleinigkeit, mussten beim Auspacken aber Lachen, da jeder dem anderen eine CD gekauft hatte. Den restlichen Tag schauten wir etwas fernsehen und spielten Monopoly, während der kleine Weihnachtsbaum, welchen ich mit Stewart zusammen gefällt hatte, strahlte.
    Bei Alice hingegen stand zu Hause ein fast zwei Meter großer und prall geschmückter Weihnachtsbaum und tauchte das gesamte Wohnzimmer in ein funkelndes Licht. Ihre Eltern waren sehr nett und freundlich und ich verbrachte zwei wirklich schöne Tage bei ihnen. An Silvester hatte ich Stew dazu überredet, wieder zu Lisa zu fahren, sodass ich mit Alice sowie unseren gemeinsamen Freunden den Jahreswechsel verbringen konnte. Ihre Eltern waren bei Freunden eingeladen gewesen und so nutzten wir das Haus für eine laute und sehr fröhliche Party. Die meiste Zeit hatte ich so viel Spaß, dass ich zum Glück nicht sehr oft an Jadon denken musste.
    So verging dieses Jahr und auch die nächsten Tage im neuen Jahr wie im Flug.
    Mein zweiundzwanzigster Geburtstag stand jetzt unmittelbar vor der Tür.

8
    Engel, erwache

    »Happy birthday to you, happy birthday ...«, sang Onkel Stewart und kam mit einer brennenden Kerze und einem kleinen Geschenk in mein Zimmer. Ich öffnete meine noch müden Augen und setzte mich in meinem Bett aufrecht hin.
    »Das wäre doch nicht nötig gewesen. Du weißt doch, dass ich eigentlich nicht feiern möchte.«
    »Ist auch nur eine Kleinigkeit. Aber wenn du doch noch runterkommst, habe ich noch etwas Besonderes für dich. Alles Liebe, meine Kleine.«
    »Danke. Lieb von dir. Ich mach mich sofort fertig.« Ich wollte ihn nicht enttäuschen, also zog ich mich schnell an und legte die Ohrringe, in Form von kleinen hellblauen Schmetterlingen, die er mir gerade geschenkt hatte, an. Ich wollte meinen Geburtstag am liebsten überspringen, aber ich war natürlich auch neugierig, was mich unten erwartete. Als ich unten ankam, konnte ich sehen, welche Mühe er sich gegeben hatte. Auf dem kleinen dunklen Holztisch im Wohnzimmer standen ein paar Kerzen, ein kleiner Blumenstrauß, sogar ein Erdbeerkuchen, den ich so liebte, sowie ein weiteres kleines eingepacktes Geschenk.
    »Wow, du hast dir ja wirklich Mühe gegeben. Danke.«
    »Jedes Jahr gerne wieder«, gab er zwinkernd zurück.
    »Dieses Geschenk ist, nun ja, also ich habe es all die vielen Jahre zur Seite getan. Es ist von deiner Mutter, Enya. Sie wollte, dass ich es dir erst an deinem zweiundzwanzigsten Geburtstag übergebe.«
    Meine Kehle war auf einmal staubtrocken und meine Hände fingen leicht zu zittern an. Ich hatte mit vielem gerechnet, aber mit so etwas nun wirklich nicht.
    »Von meiner Mutter? Mein Gott, das nenne ich mal wirklich eine gelungene Überraschung.« Ich ging einmal um den Tisch herum und berührte das kleine Päckchen ganz zart und vorsichtig, als würde es jeden Moment zerbrechen oder sich in Luft auflösen.
    »Ich würde es gerne oben in meinem Zimmer aufmachen. Allein. Ist doch in Ordnung, oder?«
    »Natürlich. Nimm dir so viel Zeit, wie du möchtest. Ich muss leider sowieso jetzt los. Viel Arbeit und vor heute Abend werde ich sicherlich nicht zurück sein!«
    Ich nickte, umarmte ihn und dankte ihm für seine Mühe und das Geschenk. Dann ging ich nach oben in mein Zimmer, setzte mich wieder auf mein Bett und legte das Päckchen meiner Mutter vor mich hin. Ich traute mich eine Weile nicht, es zu öffnen, sondern schaute es einfach nur an. Die Fragen sausten durch meinen Kopf und innerlich war ich angespannt, wie schon lange nicht mehr. Nur durch Anschauen bekäme ich allerdings keine Antworten, falls ich überhaupt durch dieses Geschenk welche bekommen würde, möglicherweise war es wirklich nur ein Geschenk, nur warum sollte er es dann so lange aufbewahren? Also machte ich mich daran, es vorsichtig auszupacken. Dabei stellte ich mir vor, wie es meine Mutter vor all den vielen Jahren liebevoll eingepackt hatte. Noch nie hatte ich mich so sehr über ein Geschenk gefreut, wie heute. Nachdem ich das bläulich glitzernde Papier und die rote Schleife abgemacht hatte, kam ein kleiner Karton zum Vorschein, in

Weitere Kostenlose Bücher