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Engelslust

Engelslust

Titel: Engelslust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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zu wiederholen. Er arbeitete lieber hart, als gesagt zu bekommen, was für ein Versager er war. Als Ritter war er einer der besten gewesen und sein damaliges Pflichtgefühl war wahrscheinlich auch ein Grund, warum er jetzt »Team Nordpol« leitete.
    Cain fühlte sich verwirrt, ja geradezu hilflos, weil er nicht wusste, wie er seine erwachende Lust abstellen konnte. Was hätte er als Mensch gemacht? Ein kaltes Bad genommen? Tja, nur dumm, dass einem Engel Kälte nicht viel anhaben konnte.
    Cain blinzelte aufs Meer. Eine Waschung möglicherweise?
    Er sah ein weiteres Mal auf seinen Detektor. Alles ruhig.
    Immer noch fühlte er ihre Hände auf sich, die fordernd und doch zärtlich über ihn geglitten waren. Die Dämonin hatte ihn beschmutzt, seine Reinheit befleckt. Vielleicht konnte er mit einem Bad im Mittelmeer tatsächlich sein Gewissen reinwaschen?
    Cain sprang auf, zog sich rasch aus und riss sich den Brustpanzer herunter, bevor er es sich noch anders überlegen konnte. Er warf seine Kleidung auf einen Felsen, der ein Stück im Wasser lag, und platzierte dann sein Smartphone so, dass er sofort mitbekommen würde, falls sich ihm ein Dämon näherte.
    Oder eine Dämonin!
    Dann marschierte er ins lauwarme Wasser, bis es an seine Hüften reichte. Die sanften Strömungen wirbelten den Sand durch seine Zehen; Salzwasser schwappte an sein Geschlecht. Es war leicht geschwollen und klopfte im Takt seines Herzens.
    Daran war nur sie schuld!
    Cain blickte sich noch einmal um, dann tauchte er unter, um im Schutz dieses Urelements seine Männlichkeit in die Hand zu nehmen, aber nur ganz kurz, bis er glaubte, die Berührungen der Dämonin weggewaschen zu haben, denn der Druck seiner Finger brachte sein Glied nur weiter zum Wachsen.

***

    Leraja hatte gehofft, ihn wieder zu treffen. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass der Kelchdieb verschwunden war, hatte sie erst die Höhle ausgekundschaftet und sich dann hinter einem Felsen postiert, um auf Cain zu warten. Er war etwa vier Minuten nach ihr angekommen und hatte dadurch etwas sehr Interessantes verpasst. Jetzt hatte Leraja einen Bonus in der Hand – hoffte sie zumindest, denn vielleicht wussten »die da oben« ja schon längst Bescheid.
    Leraja hatte sich versteckt gehalten, bis Cain die Höhle verlassen hatte, ihn bis zu dieser Bucht verfolgt und sich gefragt, was er noch hier suchte. Nun beobachtete sie ihn beim Baden und konnte sich kaum an seinem Körper sattsehen. Ihr Sonnenschein war wirklich ein richtiges Sahneschnittchen!
    Cain stand mit dem Rücken zu ihr und schaufelte sich mit den Händen Wasser über den Kopf. Es lief an seinem schwarzen Haar herab über die paarigen Muskelstränge seiner Rückseite. Zu den Hüften hin verjüngte sich sein Oberkörper und Leraja erkannte noch zwei Grübchen oberhalb seiner knackigen Pobacken, die leider bis zur Hälfte unter Wasser lagen. Zu gerne hätte sie seinen Schwanz noch einmal gesehen.
    Als er sich plötzlich umdrehte, duckte sie sich hinter einem großen Stein, aber als sie wieder das Plätschern hörte, konnte sie nicht widerstehen, erneut zu spähen.
    Lerajas Atmung beschleunigte sich. Jetzt stand Cain mit dem Gesicht zu ihr, die Augen hatte er allerdings geschlossen, da er wieder das erfrischende Nass über sich goss.
    Sie bekam Lust, ihm im Meer Gesellschaft zu leisten. Das Wasser war bestimmt herrlich! Aber sie traute sich nicht, denn da gab es etwas, das sie nicht konnte, und es wäre zu peinlich, sich diese Schwäche vor einem Engel einzugestehen.
    Tropfen hingen an Cains dichten Wimpern und perlten von seinem Mund. Er wusch seine Brust, deren Nippel spitz abstanden. Anschließend glitten seine Hände tiefer zum Ansatz seines Schamhaares. Aber sie hatte nur Augen für sein wunderschönes Gesicht, das jedoch seltsam verzerrt war. Cains Lippen waren nur noch schmale Striche. Seine Brauen hatte er so tief nach unten gezogen, dass sich zwei Falten, die wie ein V aussahen, dazwischen gebildet hatten.
    Cain sah unglücklich aus. Oder gequält. War es wegen ihr oder weil er den Kelchdieb auch nicht hatte stellen können?
    Eigentlich sollte es sie freuen, einem Engel Kummer bereitet zu haben. Warum wurde ihr dann das Herz schwer? Allerdings nur für einen Augenblick, denn dann kam ihr wieder in den Sinn, was sie Cain eigentlich sagen wollte. Daher stand sie auf und räusperte sich.
    Cain schoss wie ein Pfeil auf seinen Kleiderstapel zu und griff nach seinem Handy – so schnell hatte Leraja gar nicht schauen

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