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Entflammt

Entflammt

Titel: Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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nicht sehr stark«, sagte sie und richtete sich wieder auf. »Und nicht tödlich. Die meisten davon sollen dir nur Pech bringen - dass du stolperst und dir den Knöchel brichst oder deine Schlüssel verlierst oder in der Küche etwas anbrennen lässt. Ein Autounfall mit Blechschaden. So was in der Art.« Sie legte den Kopf schief. »Hm.«
    »Ist es das, was ich gefühlt habe? Diese ... Verwünschungen? Und hätten sie gewirkt, wenn ich reingegangen wäre?« Wer hatte das gemacht? River hatte gesagt, sie würde diesen Ort so verzaubern, dass Incy mich nicht finden konnte. Ich konnte mir ohnehin nicht vorstellen, dass er diese Art der Magie beherrschte. Also vielleicht Reyn? Wer sonst? Nell? Sie war am Morgen ziemlich sauer gewesen, als Reyn so aus— geflippt war.
    River nickte. »Sie hätten die erste Person getroffen die durch diese Tür geht. Es ist k aum zu glauben, dass du sie wahrgenommen hast - sie sind ziemlich schwach.« Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. »Ich frage mich ... ich könnte Asher hier brauchen.«
    Wie auf ein Stichwort hörten wir Schritte auf der Treppe und Asher erschien.
    »Brauchst du mich?«, fragte er.
    River erklärte ihm die Lage. Asher runzelte die Stirn, als er die Sigils sah. Er schien überrascht und war noch verblüffter,  als River ihm sagte, dass ich sie gespürt hatte.
    Eine Minute lang stand er schweigend da und beäugte nachdenklich die Runen. Gedankenverloren strich er sich über seinen kurzen Bart. Schließlich schaute er auf. »Da ist etwas im Zimmer. Das ist es, was sie gespürt hat.«
    »Etwas im Zimmer?«, wiederholte ich fassungslos. »So was wie ein Tiger oder so? Was ist da drin? Das ist mein Zimmer!«
    »Also gut, entschärfen wir es.« River klang energisch wie gewohnt..
    »Was ist da drin?« Ich kreischte es fast. Mein Amulett war da drin.
    »Noch mehr Verwünschungen«, sagte Asher. »Viel dunkler. Stärker.«
    Ich bin kein Astrophysiker. Ich bin ziemlich clever und besitze eine Art Straßen-Schlauheit, die mir bisher gute Dienstegeleistet hat. Aber ich bin kein Genie. Und deshalb muss ich peinlicherweise zugeben, dass mir erst jetzt klar wurde, dassjemand das mit Absicht gemacht hatte, um mich zu treffen. Jemand hier wollte mir etwas tun. Wieder spürte ich die Angst in mir aufsteigen, die ich immer mal wieder empfunden hatte, seit ich aus London weg war. Hatte sich ein Fremdereingeschlichen? Ich wüsste nicht, wie das möglich sein könnte. Damit blieb nur einer der Hausbewohner übrig. Vielleicht Nell? Anscheinend glaubte sie ja, dass ich mich zwischen sie und Reyn drängen wollte. Jemand anders? Super.
    River und Asher überprüften die anderen Türen. Sie waren sauber.
    »Wir machen nachher noch eine umfassende Reinigung«, sagte River. »Aber erst mal müssen die hier verschwinden.«»Habt ihr Anti-Magie-Scheuerpulver?«,witzelte ich schwach.
    River grinste. »Etwas in der Art.«
    Anne kam, um uns zum Essen zu holen. Ihr fielen fast die Augen aus dem Kopf, als Asher ihr erzählte, was sie gerademachten. Geschockt sah sie von ihnen zu mir.
    »Hm«,war alles, was sie sagte, bevor sie wieder nach unten ging.
    River und Asher setzten einen Zauber ein, um alles zu neutralisieren was an oder in meinem Zimmer verwünscht war.Sie standen Stirn an Stirn da, die Augen geschlossen, und murmelten Worte. Manchmal gemeinsam, manchmal nur einer von ihnen. Es dauerte ein paar Minuten. Ich vermutete, dass sie schon seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten zusammenMagie praktizierten. Keine Ahnung, wie lange sie schon zusammen waren. River war vermutlich älter als Asher, aber ich wusste nicht, wie viel älter. River war die älteste Unsterbliche, die ich je gesehen oder von der ich je gehört hatte.
    Ich fragte mich, ob sie wohl die Einzige war. Nein, natürlich nicht - sie hatte ja gesagt, dass ihr ältester Bruder der Königihres Hauses war. Und es musste noch andere geben.
    Rivers und Ashers Beschwörungsformeln endeten. Langsam öffneten sie die Augen und lösten sich voneinander.
    »Das sollte reichen«, sagte Asher. »Da waren ein paar gemeine Dinge.«

    »Wie was?«, fragte ich, als River die Tür öffnete.
    Asher zuckte mit den Schultern und folgte River in mein Zimmer. Ich muss gestehen, dass ich zögerte, weil ich erstabwarten wollte, ob eine Bärenfalle um ihre Knöchel zuschnappen würde oder eine Ladung Spinnen von der Decke fiel oder sie in Flammen aufgingen. Ich streckte vorsichtig den Kopf zur Tür hinein.
    »Es

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