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Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Steves Wagen noch immer in der Einfahrt stand. Das andere Auto war verschwunden.
Ob Steve zu Hause ist
, überlegte Lacey.
    Sie setzte sich in den kühlen Schatten eines Mimosenbaumes und war schon bald in ihren spannenden Kriminalroman vertieft. Das Splittern von Glas, gefolgt von dem lauten Fluchen einer Männerstimme, ließ sie zusammenschrecken. Sie wandte den Kopf zu Steves Grundstück, von dem der Krach gekommen war, und lauschte angespannt. Da hörte sie es wieder, nicht mehr so laut, aber es handelte sich zweifellos um Steve.
    Hatte er das Glas zerbrochen und sich dabei verletzt? Lacey erhob sich aus ihrem Liegestuhl und legte das Buch zur Seite. Sie durchquerte den Garten, um nachzuschauen, was geschehen war. Entschlossen ging sie um die Mauer, die die beiden Gärten voneinander trennte, und klopfte an die Hintertür von Steves Haus.
    “Pass auf, wenn du reinkommst. Hier liegen überall Glasscherben”, rief Steve aus der Küche.
    Lacey öffnete die Tür und trat ein. Ihre Augen mussten sich erst an das dunkle Licht gewöhnen.
    Dann bemerkte sie Steve, der auf Krücken gestützt am Kühlschrank lehnte. Er trug kurze Hosen, und sein linkes Bein war bis zum Knie in Gips. Der Küchenboden war mit Glasscherben und Resten von Kartoffelsalat übersät.
    Lacey, die die Situation mit einem Blick erfasste, sah sich nach einem Besen um. “Ich mache das sauber”, versprach sie. “Rühr dich nur nicht vom Fleck, sonst rutschst du mit den Krücken auf einer Scherbe aus und brichst dir auch noch das andere Bein.”
    Nachdem sie einen Besen gefunden hatte, fegte sie die Scherben und den Kartoffelsalat zusammen. Anschließend holte sie einen Eimer Wasser und einen Mopp und wischte den Boden. Zwischendurch warf sie einen Blick auf Steve. Er war sehr blass und schien Schmerzen zu haben.
    “Was ist passiert?”, fragte sie und stellte den Mopp zur Seite. Jetzt sah sie auch die Schramme an seiner Stirn und das Pflaster auf seinem linken Arm. “Setz dich bitte erst einmal hin”, forderte sie Steve auf.
    Er schaute sie dankbar an. “Mir geht es grässlich”, gestand er.
    “Vielleicht solltest du dich etwas hinlegen.” Lacey berührte seinen Arm, um ihn zu stützen. “Kann ich dir helfen?”, erbot sie sich besorgt.
    “Nein danke, es geht schon.” Er humpelte auf seinen Krücken zu einem Stuhl am Küchentisch und ließ sich umständlich darauf nieder.
    Lacey nahm ihm die Krücken ab und stellte sie an die Wand.
    “War das dein Mittagessen?” Sie wies auf den Abfall, den sie zusammengekehrt hatte.
    “Ja, ich war hungrig, aber ich bin offenbar nicht mal in der Lage, mir eine Schüssel Kartoffelsalat zu holen.”
    “Das ist auch schwer, wenn man beide Hände für die Krücken braucht. Ich mach dir was zurecht. Was ist denn nun passiert?”
    “Ich bin die Steintreppe in meinem Büro hinuntergefallen und habe mir den Fuß gebrochen”, erzählte er.
    “Und am Kopf hast du auch etwas abbekommen.” Erst jetzt wurde ihr klar bewusst, dass Steve sich noch viel schlimmer hätte verletzen können. Sie blinzelte, um diese schreckliche Vorstellung zu verdrängen. Dann schaute sie sich in der Küche nach etwas zu essen um.
    “Willst du mich jetzt mit deinen Kochkünsten beeindrucken?”, fragte er spöttisch.
    Lacey beachtete seine schlechte Laune nicht. “Wenn ich dich mit Erdnussbutter- und Marmeladensandwiches beeindrucken kann, gern. Sonst muss ich dich leider enttäuschen.”
    Steve entspannte sich ein wenig und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Er beobachtete, wie Lacey ein Glas Erdnussbutter aus einem Regal nahm, es öffnete und daran schnupperte.
    “Du trägst noch immer keinen BH”, bemerkte er.
    “Nein, es ist zu heiß. Glaubst du, dass ich einen brauche?” Sie sah ihn verschmitzt an.
    Steve blickte so interessiert auf ihre Brüste, dass Lacey rot wurde. Jetzt lächelte er und schüttelte langsam den Kopf.
    Wütend drehte sie sich um und klappte die bestrichenen Brotscheiben zusammen.
Ich habe ihn herausgefordert,
dachte sie, während sie noch immer die Hitze in ihren Wangen spürte. Aber wenn Steve dadurch für einen Moment seine Schmerzen vergessen hatte, wollte sie ihm nicht böse sein. Er hatte sie auch vorher schon so angesehen, sie sogar berührt. Lacey verspürte wieder das leichte Kribbeln im Bauch. Sie holte tief Luft, legte die Sandwiches auf einen Teller und stellte diesen vor Steve auf den Tisch.
    Anschließend holte sie Milch aus dem Kühlschrank und schenkte ein Glas ein. Sie beugte sich vor,

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