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Entscheidung des Schicksals

Entscheidung des Schicksals

Titel: Entscheidung des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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ist mit Scott passiert?“
    „Nichts“, sagte sie und sah ihm noch immer nicht in die Augen, als sie die Veranda verließ. „Wir sind nur nicht mehr verlobt.“
    „Er hat Schluss gemacht?“
    Sie schüttelte den Kopf und ging an Gabe vorbei. „Ich.“
    Er hielt sie am Arm fest und fühlte ihre Anspannung. Sie zu berühren war keine gute Idee. So sehr er es auch versucht hatte, er hatte nicht vergessen können, wie ihr Körper sich an seinem anfühlte.
    „Warum?“ fragte er.
    „Das ist nicht wichtig.“
    „Natürlich ist es das.“ Ihr Kopf war gesenkt, und das Haar verbarg das Profil vor seinem Blick. „Was hat er getan?“
    „Nichts.“
    Mehr würde sie ihm nicht erzählen, das wusste er, denn sie schaute ihn noch immer nicht an.
    „Addie“, sprach er ihren Namen leise aus. „Hat es mit dem zu tun, was zwischen dir und mir in der Bibliothek geschehen ist?“
    Sie wäre eine miserable Pokerspielerin, dachte er. Ihr schuldbewusster Blick schaffte es bis zu seinem Kinn, bevor sie ihn auf seine Brust richtete.
    „Es ist nicht dein Problem, Gabe.“
    „Das ist es, wenn ich es verursacht habe.“
    „Du hast mich nur dazu gebracht, einzusehen, dass du Recht hattest“, wich sie seiner Frage aus. „Ich will keinen Mann heiraten, den ich nicht liebe. Und für uns beide ist es das Beste, wenn wir so tun, als wäre das in der Bibliothek… nie passiert. Du hast selbst gesagt, dass es ein Fehler war.“
    Er wollte nach ihr greifen, doch aus Angst, sie könnte zurückweichen, steckte er die Hände wieder in die Taschen.
    „Das habe ich nicht so gemeint, wie es sich anhörte“, beteuerte er.
    „Du hast es exakt so gemeint, Gabe.“ In ihrer Stimme lag kein Vorwurf, nur Überzeugung und mehr Verständnis, als er verdiente.
    „Ich weiß, was du alles tun musstest, um dorthin zu gelangen, wo du jetzt stehst“, fuhr sie ruhig fort. „Und ich weiß auch, wie vorsichtig du sein musst. Ein Mann wie du lässt sich nicht mit einer Frau wie mir ein. Das wissen wir beide.“
    Sie hatte zugehört, wenn er sich bei ihrem Vater aussprach. Über sein Image und darüber, was man von ihm erwartete. Aber er war sicher, dass sie nicht nur an seine politische Karriere dachte. Sie wollte sich davor bewahren, irgendwann zurückstehen zu müssen.
    Er hasste die Vorstellung, dass sie glaubte, sich vor ihm schützen zu müssen.
    Aber es gab nichts, das er sagen konnte, um ihr Vertrauen in ihn wieder herzustellen. Sie glaubte, dass sich das mit dem Fehler auf seine Kandidatur um das Amt des Gouverneurs bezog. Dabei war die das Letzte gewesen, woran er gedacht hatte.
    Er hatte nur an sie gedacht. Daran, wie weich ihre Haut war, wie herrlich sich ihr Körper an seinem anfühlte. Doch dann hatte er das Aufblitzen ihres Rings gesehen und sich daran erinnert, dass sie zu einem anderen gehörte.
    Allein deshalb hatte er von einem Fehler gesprochen.
    „Du wirst dich verspäten“, murmelte sie.
    Er sah auf die Uhr. „Ich verstehe nicht, warum du nicht mitkommen willst. Du hast den Antrag eingereicht, jetzt geht alles seinen Gang, und du willst es nicht zu Ende bringen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe den Antrag nicht eingereicht. Ich hatte keine Zeit, meine Recherchen abzuschließen.“
    „Nun ja, jemand hat ihn eingereicht. Ich habe das Amt für Denkmalpflege gebeten, mich zu verständigen, sobald er eingeht. Donna wurde vor drei Wochen angerufen.“ Donna war seine Sekretärin. Er hätte es Addie an dem Abend erzählt, als er sie angerufen hatte, aber er war nicht mehr dazu gekommen. „Ich wollte meine persönliche Empfehlung hinzufügen, also habe ich sie das Amt anrufen und fragen lassen, wann ich das Gelände besichtigen kann. Ich nehme an, sie haben sich mit der Historischen Gesellschaft von Camelot in Verbindung gesetzt, denn ein paar Tage später hat Helene Dewhurst in meinem Büro angerufen und die Besichtigung für heute arrangiert.“
    „Jemand hat den Antrag eingereicht? Für mein Projekt?“
    „Du wusstest nichts davon?“
    „Wie sollte ich?“ fragte sie zurück. „Meine Kontakte zur Historischen Gesellschaft beschränken sich auf ein Telefonat und ein Treffen mit der Präsidentin vor ein paar Monaten. Als ich das letzte Mal mit Mrs. Dewhurst gesprochen habe, hat sie gesagt, dass sie warten wird, bis sie wieder von mir hört.“
    „Sie hat eine Kopie deiner Ergebnisse?“
    „Und die Karten.“
    „Hat die sonst noch jemand?“
    „Nicht, dass ich wüsste. Außer ihr habe ich sie niemandem

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