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ePub: Der letzte Zauberlehrling

ePub: Der letzte Zauberlehrling

Titel: ePub: Der letzte Zauberlehrling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Ruebenstrunk
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Er war nicht daheim, da habe ich die Gelegenheit genutzt, mir seine Behausung mal ohne ihn anzusehen. Viel Interessantes habe ich nicht gefunden. Es war eher Zufall, dass ich noch in den Keller runtergestiegen bin. Und so habe ich Aggy entdeckt. Sie hat mir erzählt, was passiert ist, und wir sind zu Nepomuk gegangen, um da die anderen zu treffen.«
    »Nepomuk?« Der Name war mir neu.
    »Ein Freund von Moriarty, bei dem wir untergekommen sind«, erklärte Agnetha. »Aber vor dem Haus standen mehrere Fahrzeuge der Sicherheitspolizei. Also haben wir beschlossen, hierherzukommen und die Lage zu peilen.«
    »Ein guter Entschluss«, sagte ich.
    Papillon musterte mich skeptisch. »So? Ich glaube dir immer noch nicht, dass du uns helfen willst. Also, was machst du hier?«
    »Ich bin hier, um Pompignac zu stoppen«, wiederholte ich. »Und wir sollten uns jetzt nicht gegenseitig mit Vorwürfen und Verdächtigungen bombardieren, sondern uns unterstützen. Prometheus und Samira werden bald hier eintreffen. Man hat sie verhaftet, und ich habe veranlasst, dass man sie herbringt. Ich denke, Humbert und Moriarty werden folgen. Denn nur hier können wir einer Invasion der Dämonen Einhalt gebieten.«
    »Moment mal.« Papillon machte einen Schritt auf mich zu. »Wieso solltest du denn einer Dämoneninvasion entgegentreten wollen? Das sind doch deine Leute!«
    »Nicht wirklich.« Ich berichtete in kurzen Worten von den geänderten Machtverhältnissen in meiner Heimat – und der Gefahr, die der Menschheit drohte.
    »Das wäre dir alles ziemlich gleichgültig gewesen, wenn es dein Volk wäre, das die Macht hätte, stimmt’s?«, fragte Papillon.
    »Ich möchte darüber jetzt nicht reden.«
    » Natürlich nicht . Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Wenn das alles vorbei ist ...«
    »Ja, wenn«, unterbrach ich ihn. »Vielleicht kannst du für einen Augenblick mal den Mund halten und dich darauf konzentrieren, wie wir jetzt weiter vorgehen!«
    »Na schön«, grummelte er. »Wie gehen wir also vor?«
    »Das weiß ich auch nicht«, räumte ich ein. »Wir müssen einen geeigneten Moment abwarten. Ich nehme an, sie werden eure Freunde nachher in den großen Versuchssaal bringen. Dann solltet ihr euch bereithalten.«
    »Und was tun?«, fragte Agnetha.
    »Das werdet ihr schon sehen ... hoffe ich zumindest. Wir müssen verhindern, dass der Überzauber aktiviert wird, und dafür sorgen, dass Humbert und Prometheus ihre Zauberkräfte ausspielen können. Um alles andere kümmere ich mich schon.«
    Das war natürlich maßlos übertrieben, denn ich hatte keine Ahnung, wie ich mich um was kümmern sollte. Ich wusste ja nicht einmal, ob der Kleine und Prometheus rechtzeitig eintreffen würden. Aber ich wollte die beiden nicht vollends entmutigen. Ich erklärte ihnen also, wie sie von hier in den Versuchssaal gelangten und wo die Quartiere der Techniker und der Sicherheitspolizei waren. Zum Schluss versicherte ich ihnen, sie, wenn möglich, über die aktuelle Situation zu informieren, bevor ich mich zurück zu meinen Feinden begab.
    Die beiden Gesandten waren wieder in ihren Gemächern eingetroffen, beachteten mich aber nach wie vor nicht. Ich hoffte, das würde auch weiterhin so bleiben. Immerhin fragte mich einer von ihnen noch, warum ich auf die Erde verbannt worden war und wie lange ich schon hier sei. Beide Fragen beantwortete ich mit einer Lüge. Wenn ich ihnen erzählte, welche wissenschaftliche Koryphäe ich war, dann würden sie mich wahrscheinlich ganz genau im Auge behalten, und das wollte ich vermeiden.
    Schließlich tauchte ein Bote an der Tür auf und berichtete, die Gefangenen seien eingetroffen. Ich war gespannt, ob sie wirklich alle erwischt hatten, und folgte meinen beiden neuen Herren in den Saal. Tatsächlich hatte man sie alle verhaftet, den Magier ebenso wie den Kleinen, den Alten und das Mädchen. Bei anderer Gelegenheit hätte mich ihre Ungeschicktheit amüsiert, heute war ich dankbar dafür. So hatten wir zumindest noch eine winzige Chance, das Schlimmste zu verhindern.
    Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich nach meinem Eintreten in den Versuchssaal sofort mehrfach gestorben. Aus den Augen des Kleinen und des Alten schlug mir ein solcher Hass entgegen, dass ich hoffte, sie würden keine Dummheiten begehen. Aber sie hielten sich zurück, auch als meine Artgenossen ihre Kräfte prüften. Dumm war nur, dass sie anschließend gefesselt und geknebelt wurden. Das würde unsere Aufgabe merklich erschweren.
    Ich nutzte

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