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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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mich mit einer sicheren, unantastbaren Fassade umgeben.
    Also, warum sehnte ich mich jetzt nach der körperlichen Zuneigung, die ich absichtlich aus meinem Leben verbannt hatte?
    »Arizona Stevens, pass auf!«, dröhnte Mr. Jacksons Stimme.
    Aufpassen, worauf? Fragte ich mich. Ich seufzte und verdrehte die Augen. Damit handelte ich mir Nachsitzen ein. Alles wieder beim Alten.
    Ich vermisste das beruhigende Gefühl, dass Kellan in Physik hinter mir saß. Verdammt, beinah vermisste ich Physik! Wieder hatte ich das Gefühl, ganz allein zu sein. Das Gefühl hielt die ganze nächste Stunde an, in der ich wieder nicht aufpasste, wie gewöhnlich. Die anfänglichen, neugierigen Blicke auf meine blonden Haare legten sich bald. Ich war froh, dass Monika in der Mittagspause vor der Mensa auf mich wartete.
    »Mann, A , bis ich mich an deinen neuen Look gewöhnt habe, wird es noch dauern. Ich hatte das schon wieder total vergessen und habe dich fast nicht erkannt, als du durch den Flur gegangen bist!«
    Ich verdrehte die Augen und boxte sie auf die Schulter. Wir gingen in die Mensa und steuerten auf die Eishockey-Gruppe zu.
    »Also, A , was soll der neue Look?« Christian grinste.
    »Ach, hör auf, ja! Wieso bist du plötzlich so an Haaren interessiert?«, brummte ich.
    »Na ja, ich bin nur froh, dass die Saison zu Ende ist und dass wir keine Spiele mehr haben. Stell dir mal vor, wir müssten aufs Eis, so wie du aussiehst! Wir würden gegrillt werden«, kicherte er.
    »Tja, wie du gesagt hast, keine Spiele mehr, also hör auf, so eine Welle deswegen zu machen. Es sind bloß Haare.«
    »Und ein bisschen Lipgloss«, kicherte Monica.
    »Lipgloss? Echt?« Brandon lachte.
    »Ach, halt die Klappe!«, brüllte ich. »Ich mach immer noch jeden einzelnen von euch Waschlappen platt.«
    »Charmant, wie immer«, sagte Nick und verdrehte die Augen.
    »Es reicht, okay!« Ich wechselte das Thema. »Warum haben wir heute Nachmittag schon wieder Training, wenn die Saison doch vorbei ist?«
    Christian zuckte mit den Schultern. »Der Coach will uns auf Trab halten, damit wir nicht schlappmachen. Egal, keine große Sache. Ist doch nicht so, als ob wir was anderes vorhätten, oder?«
    »Nein.« Eishockey war mein Leben. Es war das Einzige was ich tat, jedenfalls im Stevens-Land.
    »Mein Lacrosse-Trainer ist genauso«, warf Monica ein. »Er will, dass wir mit dem Training bis zum Ende des Schuljahrs weitermachen.«
    »Soll ich dich wie immer abholen, A ?«, fragte Christian.
    Ich nickte und mampfte dann meinen Burger; ich war ausgehungert.
    »Eklig«, brummelte Brandon. »Du hast überall Soße im Haar. Ich schätze, zu dem neuen Look gab es keine neuen Manieren.«
    Ich warf die Reste des Burgers nach ihm und verfehlte knapp sein Gesicht, machte aber einen befriedigenden Fleck auf seinem Hemd. Er sah nicht besonders begeistert aus und zielte mit seiner Pizza nach mir. Ich duckte mich rechtzeitig und sie traf Nicks Schulter. Essensschlacht, gefolgt von einer Runde Nachsitzen. Alles beim Alten, das war mal sicher.
    Ich schwänzte den Nachmittagsunterricht, um mich in die Bibliothek zu verkriechen und ein paar Anrufe zu machen. Der Gestank von den Essensresten, der aus meinen Klamotten stieg, war widerlich, aber das musste ich aushalten, bis ich wieder zu Hause war. Ich rief noch einmal bei Ames an. Zum Glück war die gleiche Frau wie am Tag davor am Apparat. Sie war wirklich nett, aber sie hatte keine weiteren Informationen. Sie sagte, dass sie meine Anfrage weitergeleitet hatte und mich hoffentlich jemand zurückrufen würde. Ich rief die Mountain View High an, falls ich durch einen verrückten Zufall Kellan dort erreichen konnte. Niemand kannte ihn. Ich schloss die Augen und versuchte eine mögliche Verbindung zu entdecken, durch die ich Kontakt zum Darley-Land aufnehmen konnte.
    Die einzige Möglichkeit, die mir einfiel war Ariele. Schließlich kam sie aus Stevens-Land und sie gehörte offiziell ins Darley-Land. Oder nicht? Irgendwie schon. Ihre Mutter hatte einen Job bei Ames angeboten bekommen, also musste das Jobangebot aus dieser Dimension stammen? Es gab nur einen Weg es herauszufinden. Ich rief noch einmal bei Ames an. Jemand anderes hob ab.
    »Ames, mit wem darf ich Sie verbinden?«
    »Können Sie mich mit Dr. Glenda Moreau verbinden?«
    »Einen Moment, bitte.«
    Ich hörte es einige Male klicken, dann hob ein Mann ab.
    »Hallo, hier spricht Kevin Sanderson. Sie möchten Dr. Moreau sprechen?«
    »Ja. Kann ich mit ihr sprechen?«
    »Darf ich

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