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Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Titel: Erbarmungslos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Henshaw
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Peking, die uns sagen können, ob die Chinesen eine Kopie davon haben?«
    »Einen«, antwortete Cooke. Technisch gesehen entsprach dies noch der Wahrheit. Pioneer war körperlich in Peking, auch wenn er in einem angemessenen Zeitrahmen keine Informationen mehr liefern konnte.
    »Wer?«, fragte Stuart weiter.
    »Ein leitender Systemadministrator im Staatssicherheitsministerium«, antwortete sie. »Sein Codename lautet Pioneer.«
    »Haben Sie ihn in letzter Zeit zu diesem Punkt befragt?«
    »Harry, das hier ist kein Gerichtssaal.« Für gewöhnlich legte Showalter auf solche Formlosigkeiten keinen Wert, doch er sah, wie der Staatsanwalt in Stuart erwachte.
    »Das hier ist ein Gerichtssaal, wenn ich es möchte«, erwiderte Stuart. »Kathy, beantworten Sie die Frage.«
    »Zu seinen Aufgaben gehört es, über den Erwerb von sensiblen militärischen Informationen seitens der Staatssicherheit zu berichten. Dazu würde auch gehören, dass die Staatssicherheit über eine Kopie des O-PLAN verfügt.«
    Stuart griff zum O-PLAN und hob ihn hoch. »Aber das hier hat er nicht als gestohlen gemeldet.« Dies war keine Frage. Sein Gedankengang hat zu dieser logischen Schlussfolgerung geführt, oder zumindest dahin, wohin der Anwalt in Stuart steuerte.
    Cooke hätte es vorgezogen, er würde ihr die nächste logische Frage stellen. Das würde er zwar nicht tun, aber dennoch eine Antwort auf die formell nicht gestellte Frage von ihr erwarten. »Das stimmt, Sir. Allerdings muss ich Ihnen leider mitteilen, dass es uns die Einsatzbedingungen in Peking nicht mehr gestatten, mit Pioneer sicher zu kommunizieren. Wenn die Staatssicherheit eine Kopie erhalten hat, kann es sein, dass er nicht mehr in der Lage war, darüber zu berichten. Eigentlich haben wir Grund zu der Annahme, dass die Staatssicherheit ihn als Spion identifiziert und unter direkte Bewachung gestellt hat. In Anbetracht dessen hat der Direktor des National Clandestine Service beschlossen, Pioneer als CIA -Spion auszumustern und ihn so schnell wie möglich zu exfiltrieren.«
    Rhead fragte überrascht: »Wer hat die Sache versaut?«
    »Sir?«
    »Wie haben die Chinesen herausgefunden, dass er zu uns gehört?«, fragte Rhead mit lauter werdender Stimme.
    »Das wissen wir nicht«, antwortete Cooke.
    »Wann wurde er enttarnt?«, wollte Showalter wissen.
    »Auch das wissen wir nicht.« Cooke hasste es, keine Antworten zu haben. »Vor Kurzem, glauben wir.« Vielmehr hoffen wir .
    »Wie lange hat er für uns gearbeitet?«, fragte Stuart.
    »Seit 1991.« Cooke hätte ihnen das genaue Datum sagen können, an dem Pioneer die US-Botschaft in Peking betreten und seine Dienste angeboten hatte, doch diese Einzelheiten waren für den Präsidenten nicht von Belang.
    »Und wir haben ihn unter Ihrer Amtsführung verloren«, stellte Rhead fest.
    »Es ist auch Ihre Amtsführung«, wies Showalter ihn zurecht.
    »Wer werden ihn nicht verlieren«, versicherte Cooke. »Er wird für uns zwar nicht mehr als Spion arbeiten, aber wir werden ihn rausholen. Hier wird er uns immer noch von Nutzen sein. Er weiß mehr, als er …«
    »Sie haben unseren besten Spion in Peking verloren, und Sie wollen immer noch nicht …«, begann Rhead.
    »Dafür ist keine Zeit«, brach Stuart die Diskussion ab. »Man kann alles richtig machen und trotzdem verlieren. Also sparen Sie sich das Säbelrasseln für die VBA auf.«
    »Kathy, sind sich Ihre Leute der Sache sicher?«, fragte Showalter.
    »Dass er enttarnt wurde? Dessen sind sie sich ganz sicher, und genau das zählt jetzt.«
    »Wohl kaum«, blaffte Rhead. »Er ist nur ein Spion.«
    »Er hat so viel von einem professionellen Geheimdienstoffizier, wie man nur haben kann, ohne die Ausbildung auf der Farm durchlaufen zu haben«, erwiderte Cooke.
    »Sie wollen ihn auffliegen lassen, Mike?«, fragte Stuart.
    »Es gibt Zeiten, in denen es einen größeren Gewinn verspricht, einen Spion auffliegen zu lassen«, antwortete Rhead. »Einen Krieg mit den Chinesen zu stoppen, das wäre einer, wenn uns dieser Mann die Einzelheiten zu den gegenwärtigen Operationen der VBA liefern kann.«
    »Enttarnt könnte er uns diese Infos nicht mehr liefern«, bemerkte Cooke. »Im besten Fall würden ihn die Chinesen verjagen. Im schlimmsten Fall würden sie ihn mit Falschinformationen füttern, mit denen sich bestätigt, dass er einer von uns ist, weil wir entsprechend der Informationen handeln.« Sie musste nicht erwähnen, dass auch der beste Fall ein Desaster epischen Ausmaßes wäre.
    »Zwei

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