Es begann in einer Winternacht
dem Bauch, seine glatten muskulösen Arme um das Kissen unter seinem Kopf geschlungen. Die Konturen seiner Schultern und seines Rückens waren so perfekt, dass sie aus hellem Ostseebernstein geschnitten schienen, so lange poliert, bis er schimmerte. Sein Gesicht hatte im Schlaf viel von seiner Härte verloren. Die kühl kalkulierenden Augen waren geschlossen, und sein Mund hatte sich in sanfte, unschuldig sinnliche Linien entspannt.
Evie schloss die Augen und dachte daran, dass sie nun eine verheiratete Frau war. Bald würde sie ihren Vater sehen und bei ihm bleiben können, solange sie wollte. Und weil es sehr wahrscheinlich war, dass St. Vincent sich wenig darum scherte, was sie tat oder wohin sie ging, hätte sie ein gewisses Maß an persönlicher Freiheit. Trotz der Sorgen, die in den hinteren Regionen ihres Verstands lauerten, machte sich ein Gefühl, das beinahe Glück ähnelte, in ihrem Körper breit. Sie seufzte und glitt wieder in den Schlaf.
Dieses Mal träumte sie. Sie wanderte einen sonnenüberfluteten Pfad entlang, der mit violetten Astern und sich wiegender Goldraute gesäumt war. Es war ein Weg in Hampshire, den sie viele Male zuvor gegangen war, an nassen Feldern vorbei, voll mit gelbem Mädesüß und hohen Spätsommergräsern. Sie spazierte allein auf dem Weg, bis sie an die Wunschquelle kam, wo sie und die anderen Mauerblümchen einst Nadeln in das sprudelnde Wasser geworfen und sich etwas gewünscht hatten. Evie hatte von dem örtlichen Aberglauben gehört, dass in der Tiefe ein Quellgeist hauste, und sich nicht zu nah an den Rand herangewagt. Der Sage nach wartete der Geist darauf, eine unschuldige Maid zu fangen und mit sich tief in die Quelle hinabzuziehen, damit sie dort als seine Gefährtin lebte.
Doch in ihrem Traum war Evie furchtlos, wagte es sogar, ihre Schuhe auszuziehen und ihre Zehen in das sprudelnde Nass zu tauchen. Zu ihrer Überraschung war das Wasser nicht kalt, sondern wundervoll warm.
Evie setzte sich am Rand der Quelle nieder. Sie ließ ihre nackten Beine ins beruhigende Wasser baumeln und hob ihr Gesicht zur Sonne. Sie fühlte eine leichte Berührung an einem ihrer Knöchel. Sie saß ganz still und hatte keine Angst, selbst als sie fühlte, dass sich unter der Wasseroberfläche etwas bewegte. Eine weitere Berührung … eine Hand … lange Finger strichen über ihre Füße und massierten sie zärtlich, rieben über ihren wunden Spann, bis sie vor Vergnügen seufzte. Eine große männliche Hand glitt höher, liebkoste ihre Waden und Knie, während ein langer, geschmeidiger Körper aus der Tiefe der Quelle auftauchte. Der Geist hatte die Form eines Mannes angenommen, um sie zu umwerben. Seine Arme legten sich um sie, und es war seltsam, ihn so nah zu spüren, aber auch so wundervoll, dass sie ihre Augen geschlossen hielt aus Angst, dass er verschwinden würde, wenn sie versuchen sollte, ihn anzusehen. Seine Haut war warm und seidig. Die Muskeln auf seinem Rücken bewegten sich unter ihren Fingern.
Ihr Traumgeliebter flüsterte ihr Koseworte zu, als er sie umarmte. Sein Mund spielte an ihrem Hals. Überall, wo er sie berührte, fühlte sie ein Aufglühen von Sinneseindrücken. „Soll ich dich nehmen?“, flüsterte er, während er vorsichtig ihre Kleidung entfernte, ihre Haut dem Licht, der Luft und dem Wasser darbot. „Hab keine Angst, kleine Geliebte …“
Und als sie ihn bebend und mit noch immer geschlossenen Augen an sich drückte, küsste er ihren Hals und ihre Brüste und berührte eine ihrer Brustspitzen mit der Zunge. Seine Hände wanderten über ihr Gesicht, glitten tiefer, um ihre Brüste zu umfangen, während seine halbgeöffneten Lippen über eine geschwollene Knospe glitten. Seine Zunge schnellte vor und berührte das süß schmerzende Fleisch wieder und wieder, bis ein Stöhnen aus ihrer Kehle drang und sie ihre Finger in sein dichtes Haar gleiten ließ. Er öffnete seine Lippen weiter, bedeckte eine Brustspitze und saugte sanft an ihr, streichelte sie dann mit seiner Zunge und saugte wieder … leckte und saugte in einem sanften, raffinierten Rhythmus. Sie bog den Rücken, und ihr Atem stockte. Ihre Schenkel öffneten sich hilflos, als er sich zwischen sie schob … und dann …
Evie riss die Augen auf. Ihr Kopf wirbelte, als sie in einem Durcheinander aus Verwirrung und Verlangen aufwachte. Sie atmete schnell und hart. Der Traum entschwand, und sie erkannte, dass sie nicht in Hampshire war, sondern in einem gemieteten Zimmer in dem Gasthof in
Weitere Kostenlose Bücher