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ESCORTER (German Edition)

ESCORTER (German Edition)

Titel: ESCORTER (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Millman
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noch nicht durchschauen können, doch ich bin überzeugt davon, dass wir einen Zweck erfüllen.« Ein Schatten huschte über sein Gesicht, der ihr eine Ahnung davon vermittelte, wie schwer es ihm gefallen war, mit den Gideonisten und seinen Überzeugungen zu brechen. »Ben Nuru wollte nicht auf Gottes Führung vertrauen, deshalb bin ich gegangen.«
    Zärtlich strich sie über sein Gesicht. »Ich kann nicht sagen, dass deine Entscheidung richtig war, nur dass ich froh bin, dass du dich für mich entschieden hast.« Sie sah ihn eindringlich an. »Wir müssen es tun, David. Du musst mich entjungfern, bevor mich meine Mutter findet.«
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich weiß.«
    Sie legte den Kopf an seine Brust, nahm seine Wärme in sich auf. »Warum hast du es eben nicht versucht? Ich wäre zu allem bereit gewesen.«
    David versteifte sich und rückte von ihr ab. »Doreé. Hast du eine Ahnung, was da alles auf uns zukommen könnte?« Er warf den Kopf in den Nacken und schnaubte. »Natürlich hast du das. Du weißt, was geschieht, sobald ich versuche, in dich einzudringen. Was wir nicht wissen ist, was geschehen wird, wenn ich es trotz Gegenwehr wirklich tue.«
    »Es wird aufhören«, behauptete Doreé.
    »Was macht dich da so sicher?«
    Sie zuckte mit den Schultern, drehte sich wieder auf den Rücken. »Keine Ahnung. Ich schätze, ich will einfach, dass es aufhört, und weil ich es will, wird es das auch.«
    »Was ist, wenn ich versage? Ich befürchte, mit einer schreienden Frau zu schlafen, wird mir fast unmöglich sein.«
    Der Ernst der Lage war ihr durchaus bewusst, umso mehr sah sie die Notwendigkeit, die Sache ein wenig aufzulockern. »Wie wär’s mit Viagra?«
    David schüttelte tadelnd den Kopf. »Ernsthaft, Doreé. Es ist eine Bürde und ein Wagnis für uns beide.«
    Zärtlich strich sie über seinen Bauch, malte kleine Kreise auf seine Haut, während ihre Finger langsam abwärts wanderten. »Dann sollten wir es so schnell wie möglich hinter uns bringen.«
    Seine Hand schnellte vor und umfasste ihre. »Wenn wir es wirklich tun wollen, dann solltest du das besser lassen.«
     

 
     
     
     
20
     
    Das Frühstück verlief schweigend. Jeder Bissen kostete Doreé Überwindung, was sie schade fand, da es sich um ein sehr leckeres Frühstück handelte, das Jaromir mit der ihm eigenen Sorgfalt und Liebe hergerichtet hatte. Nach längerer Diskussion hatten David und sie beschlossen, die Entjungferung so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen. Jaromir war früh aus dem Haus gegangen, um den Gottesdienst vorzubereiten, die liturgischen Gefäße zu reinigen und die vom Pfarrer ausgesuchten Lieder für die Gemeinde anzuschlagen. Der Zeitpunkt war perfekt. Sie waren allein, relativ ausgeschlafen und ihr Verlangen nacheinander ungebrochen. In der Nacht war Doreé mehrmals aus dem Schlaf geschreckt, weil sie Gefühle von schrecklicher Intensität überfallen hatten. Wut. Furcht. Lust. Euphorie. Auch der geflügelte Hengst war wieder aufgetaucht, wenn auch nicht in der gleichen Klarheit und Intensität wie sonst. Trotzdem konnte sie es nicht mehr verleugnen. Die Escorter waren ihr auf der Spur. Die Euphorie ihrer Mutter war der Beweis.
    »Wo wollen wir es tun?«, fragte Doreé.
    Davids und ihre Hoffnung beruhte auf der Vorstellung, dass sie an Wert verlor, sobald sie miteinander geschlafen hatten, und dass die Escorter sie vielleicht in Ruhe lassen würden. Nachdem sie am Steinhaufen Zeugnis abgelegt hatten, hatte sie angenommen, dass David einen besonderen Ort wählen würde, doch er sagte nur schlicht. »Im Schlafzimmer.«
    Die halb leer gegessenen Teller ließen sie einfach stehen, bevor David ins Badezimmer ging und den Durchlauferhitzer anstellte, während Doreé auf der Bettkante saß und nervös den Saum ihres T-Shirts knetete.
    »Soll ich dich fesseln?«, fragte er, als er in das Schlafzimmer trat. Im ersten Moment hielt sie es für einen Scherz. Wie ernst es ihm damit war, merkte sie erst, als sie die dünnen Seile in seiner Hand sah und den Tiegel Vaseline. Die Vorstellung, gefesselt zu sein, sich nicht wehren zu können, erschreckte sie. »Warum?«
    »Du wirst vielleicht um dich schlagen, treten und was weiß ich noch alles. Ich will die Gefahr minimieren, dass du mich ausknockst oder dich selbst verletzt, bevor ich … naja, du weißt schon.«
    »Okay, dann bind’ mich fest.«
    Er nickte. »Du müsstest dich vorher ausziehen.«
    »Kein Problem«, sie deutete auf die Vaseline. »Wofür ist

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