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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Wortlos stand sie da und rang nach Luft. Nicht einmal fähig, einen Schrei auszustoßen und ohnmächtig zu werden. Starrte ihn an – das war der Mann aus ihrem Traum! Die Augen...
    Panik kroch in ihr hoch, legte sich um ihren Hals, wie eine Schlange. Das alles machte keinen Sinn. Was war nur passiert? Wo war er hergekommen? Es war ein Alptraum! Ihr Herz wollte stehenbleiben. Und doch schlug es weiter, groß und schmerzhaft in ihrer Brust. Sie öffnete den Mund, dann wurde alles schwarz, und sie fiel und fiel...
    Alex ließ von ihr ab. Als Virginia auf dem Boden zusammengesunken war, trug er sie ohne Mühe zum Sofa. Ihre Haut war wunderbar warm. Vorsichtig strich er mit der Hand an ihrer Wange entlang, bis zu ihrem Hals. Langsam drückte er seine kühlen Lippen auf ihre warme Haut und spürte fast augenblicklich die Wärme in sich hineinströmen. Wunderbare, köstliche Wärme. Zärtlich faßte er in ihr volles Haar.
    Er hätte soviel gedurft, aber er konnte und wollte nicht. Sie war sein. Er hätte alles tun können. War sie nicht sogar in seinen Besitz übergegangen? Nein, war sie nicht, sollte sie nicht sein. Er wartete.
    Eine große tickende Wanduhr im modernen Design. Sie störte.
    Tick, tick, tick.
    Aber die Zeit war nicht von Bedeutung. So nichtig, daß ihn die Erinnerung daran aus der Fassung brachte. Alex stand auf und nahm die Batterie aus der Uhr. Ruhe. Nur das leise Summen des Kühlschranks war zu hören.
    Er wartete.
    Virginia kam zu sich. Ihre Augen weiteten sich vor Angst, als sie erkannte, daß nicht alles nur ein Traum gewesen war. Sie lag auf ihrem Sofa, und er saß ihr gegenüber – in ihrem Lieblingssessel. Auf seinem Schoß lag Asrael und schnurrte.
    Ein dicker Kloß aus Panik und Entsetzen steckte in ihrem Hals fest und hinderte sie am Sprechen.
    So hilflos, so unsicher. Was hatte er vor? Wie war er in ihren Traum gekommen? Niemals zuvor hatte sie ihn gesehen – da war sie sicher.
    Alex ließ Asrael vorsichtig auf den Boden gleiten. Dann setzte er sich zu Virginia auf das Sofa. Er bemühte sich, so menschlich wie möglich zu wirken – was gar nicht so einfach war. Er spürte ihre Angst; ein Kribbeln, das in seinem Körper auf und ab jagte. Macht und die Angst seiner Opfer waren die zentralen Emotionen in Alex’ Dasein. Er genoß sie ebenso – wenn nicht mehr – wie die seltenen Gefühle der Zuneigung, die Brian ihm entgegenbrachte.
    Alex beugte sich zu Virginia hinab und hauchte ihr einen Kuß auf die Wange, und endlich wagte sie zu sprechen.
    » Was willst du von mir? « flüsterte sie ängstlich.
    » Dich « , antwortete Alex, und seine Stimme war weich und angenehm. Seine Haut war matt, reflektierte das künstliche Licht, das darauf fiel. Es war gespenstisch. Was war das für ein Wesen, das sich in ihr Leben geschlichen hatte? Virginias Gedanken wurden unklar. Was passierte? Sie starrte ihn an. Er war noch schöner, als in ihrem Traum – aber noch unmenschlicher .
    » Woher wußtest du von mir? « fragte Alex fordernd.
    Virginia starrte ihn weiterhin an. » Ich « , stammelte sie, » ich hatte einen Traum. Aber ich wußte überhaupt nichts von dir. Wirklich, ich... «
    » Du hast deine Gedanken in die Nacht gesendet. Du hast mich hierher gelockt. « Alex lächelte.
    Virginia schlug die Hände vors Gesicht. » Ich will nicht sterben « , flüsterte sie.
    Alex hielt inne. » Was? «
    Tränen liefen über ihr Gesicht. » Ich will nicht sterben. Wie konnte das passieren? Ich will weiter leben. Tu mir nichts. «
    » Wer spricht denn von sterben? « fragte Alex überrascht.
    Aber Virginia war nicht mehr im Stande zu antworten. Es war unbeschreiblich entsetzlich.
    Alex empfand die Reinheit ihrer Angst wie das klare Wasser einer Bergquelle. Sie war wie ein verschrecktes Tier, Panik in den Augen, den Tod erwartend. Er wußte, egal was er machte, er brauchte keine Gegenwehr zu erwarten.
    » Virginia « , sagte er leise und strich ihr ein paar Haarsträhnen aus der Stirn.  Er bemerkte, wie sie  zusammenzuckte. » Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich will dir nicht wehtun. «
    Seine Stimme war so einschmeichelnd – fast hätte sie ihm geglaubt. Doch er strahlte etwas Dunkles aus, etwas Gefährliches. Etwas, das Virginia noch nie zuvor gespürt hatte.
    » Ich möchte dir wirklich nichts tun, aber ich möchte dich wieder besuchen. Erlaubst du mir das? «  
    Virginia war verwirrt. Sie wußte nicht, ob sie ihn wiedersehen wollte. Er war so schön – doch so völlig anders, als alles, was

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