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Falkenschwur: Die Fortsetzung des Bestsellers »Pestsiegel« (German Edition)

Falkenschwur: Die Fortsetzung des Bestsellers »Pestsiegel« (German Edition)

Titel: Falkenschwur: Die Fortsetzung des Bestsellers »Pestsiegel« (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ransley
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habe.«
    »Sie haben dich dafür respektiert, wie du im Umgang mit diesem Mistkerl Challoner den Spieß umgedreht hast. Cromwell hat ein offenes Ohr für dich. Sie werden dir zuhören.« Seine Augen leuchteten. »Weißt du, wie sich das anfühlt? Als wir angefangen haben … im The Pot … Weißt du noch … als du auf der Flucht warst …«
    »Wie Scogman. Der meistgesuchte Mann in Essex.«
    »Dieser dreckige Challoner hat das über ihn in die Welt gesetzt! Weil du einen Narren aus ihm gemacht hast. Scogman hat sich verändert. Er geht jetzt den Weg des Herrn.«
    »Scogman? Der würde einem Baby noch die Milch stehlen.«
    »Nicht mehr.«
    »Wo ist er?«
    Mit plötzlichem Argwohn blickte er mich an. »Warum willst du das wissen?«
    Ich kam mir vor, als sei ich von den schmierigen Papieren in Lord Stonehouse’ Akte infiziert. Unbehaglich rutschte ich auf meinem Schemel hin und her.
    »Ich würde dieses Wunder auf zwei Beinen gerne sehen.«
    »Genau wie Sir Lewis. Aber er wird ihn niemals finden.«
    Ich wandte mich wieder den Listen zu. Bennet, der Scharfschütze, der mit seiner Muskete auf Stalker gezielt hatte. Ob er tatsächlich einen Schuss abgefeuert hätte, wusste ich nicht, aber er tötete zum Vergnügen. Es überraschte mich nicht, dass er sich gemeldet hatte, um nach Irland zu gehen. Aber Knowles? Knowles war ein Schuhmacher, für den ich einen Brief an seine Frau geschrieben hatte, in dem er ihr und den Kindern erklärte, dass er bald nach Hause kommen würde. Mir fiel ein, dass seine Frau krank war und er ein wenig Geld für sie beigelegt hatte, das er, wie er sagte, durch das Besohlen von Stiefeln verdient habe.
    »Er hatte sich das Geld für seine kranke Frau von Jenkins geliehen«, sagte Will.
    Ich stöhnte. Jenkins führte eine widerliche Bierschenke und stand immer kurz davor, seine Lizenz zu verlieren. Es war einer der wenigen Orte, an denen Soldaten bedient wurden. Nebenbei betrieb Jenkins ein wenig Zinswucherei.
    »Sergeant Potter hat Jenkins dazu überredet, seine Schulden einzutreiben, und dann Knowles mit Arrest gedroht, sollte er nicht nach Irland gehen. ›Komm schon, Knowlesey‹, hat er gesagt. ›Was sind schon ein paar Monate mehr? Dazu jede Menge Beute.‹«
    Ich ging die Liste durch. »Bromley? Der wollte niemals nach Irland gehen!«
    »Er war nicht auf der Versammlung. Wer nicht dort war, für den sprach Sergeant Potter.« Will gab eine exzellente Imitation des halsstarrigen Sergeant Potter zum Besten, wie er Colonel Wallace grüßte. »Sir, ich setzte nach Gutdünken mein Wissen über die persönlichen Wünsche der Soldaten ein. Bromley ist ganz versessen darauf, nach Irland zu gehen und im Namen des Herrn Rache an diesen mörderischen Papisten zu üben.«
    »Maddox?« Ein Weber, auf den eine Lehrstelle in Shoreditch wartete und der um alles und jedes wettete, was ihn regelmäßig in Schwierigkeiten brachte.
    »Wurde des Diebstahls angeklagt und vor den Colonel geschleift. Die Strafe wurde ihm erlassen unter der Bedingung, dass er sich bereit erklärt, nach Irland zu gehen.«
    »Gough?«
    »Geht immer dorthin, wo Knowles hingeht.«
    »Kenwick?«
    »War nicht bei der Versammlung. Krank. Er wird noch kränker werden, wenn er weiß, dass er rüber muss.«
    Mein Ärger wuchs mit jedem Namen auf der Liste. Wenn das auch in anderen von presbyterianischen Offizieren kontrollierten Regimentern so ablief, dann waren die Zahlen, auf deren Grundlage das Parlament abgestimmt hatte, nichts als Lügen und Unwahrheiten. Die Arbeitsmänner gafften uns an, als wir eine Landkarte in die Sägespäne auf dem Boden malten, auf der wir die Regimenter mit presbyterianischen Offizieren einzeichneten. Schätzungsweise die Hälfte der Verbliebenen würde loyal zu Cromwell stehen. In diesem Moment. Aber er handelte nicht. Er glaubte an das Parlament. Holles hingegen dachte nur daran, es zu manipulieren, um den König zurückzubekommen, koste es, was es wolle.
    Flüsternd erklärte Will, dass er in Verbindung mit einer Gruppe in einem anderen Kavallerieregiment stand, die vor einiger Zeit ein Geschütz in der Nähe von Oxford beschlagnahmt hatte. Vereinzelte Meutereien waren nicht nur sinnlos, sondern gefährlich, da sie Holles in die Hände spielten, doch ich sagte nichts.
    Ich zerstörte die Karte mit meinem Stiefel, und wir tranken schweigend unser Bier aus. Zwei Wochen, und Holles würde alles kontrollieren.
    Der Mann mit dem blauen Auge erhob sich taumelnd und stimmte lallend ein Lied an. »Ich … werde

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