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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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dich verrückt macht, Elyssa. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.«
    Arkady fragte sich, ob das der wahre Grund für Kentravyons Wahnsinn war, das Tarot blieb hier recht vage. Aber schließlich hatte sich irgendjemand einst die Mühe gemacht, ihn in Schädelform zurecht zuschnitzen. Wenn das der Gezeitenfürst gewesen war, konnte das durchaus die Erklärung für seinen Wahnsinn sein.
    »Wie wirkt sich das Gold auf ihn aus?«, fragte Elyssa.
    »Es schirmt seine Kraft ab. Keine Ahnung, warum, ist einfach so. Was glaubst du, warum Maralyce so wild hinter Gold her ist?«
    Cayal nickte, als er verstand. »Sie wusste, wenn sie jemals den Tumultstein findet, kann sie ihn nicht mitnehmen, es sei denn, sie überzieht ihn mit einer Schutzschicht aus Gold.«
    Elyssa schien herzlich egal, was Maralyce tat oder nicht tat. »Gezeiten, wenn das so ein Problem ist, kann ja einer der Arks ihn tragen.«
    »Lieber sterben wir, als auch nur einen Finger für die Suzerain zu rühren«, knurrte Warlock, womit auch die letzte Hoffnung schwand, dass er und seine Familie dieses Zusammentreffen überleben würden.
    Gezeiten, Warlock, dachte Arkady verzweifelt, hättest du nach all der Zeit nicht nur noch ein paar Atemzüge länger den Crasii spielen können?
    »Einer von euch trägt ihn für uns, oder ich töte eure Welpen und zwinge euch, sie zu fressen«, sagte Elyssa in einem eiskalten, desinteressierten Ton. »Sucht s euch aus.«
    »Wir nehmen doch keinen Wurf verdammter Gemang den ganzen Weg mit nach Jelidien«, erklärte Cayal verärgert.
    Kentravyon drehte sich zu ihm um und trat ein wenig zurück, sodass Arkady wieder alle im Blick hatte. Warlock war aufgestanden, Boots und die Welpen hatten sich hinter ihm an die rückwärtige Wand bei der Feuerstelle gedrückt. Der Schein der Flammen warf dämonische Schatten auf sein Gesicht. Er war offensichtlich bereit, in den Tod zu gehen, um seine Familie zu beschützen, und wahrscheinlich stand ihm dieses Schicksal unmittelbar bevor, wenn die Dinge sich in den nächsten paar Augenblicken nicht schlagartig zum Besseren wendeten.
    Elyssa trat vor sie, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Arkadys Herz rutschte irgendwo hinten in ihren Hals. Jetzt war es so weit. Jetzt würde die Unsterbliche Jungfrau sie zerschmettern. Doch bevor Elyssa etwas tun konnte, trat Cayal neben sie, warf einen Seitenblick auf die Crasii und richtete seine Aufmerksamkeit dann auf die Unsterbliche Jungfrau. »Jetzt lass doch diese Haustiergeschichten, Lyssa. Es geht hier um Wichtigeres. Lass sie laufen. Arkady weiß, wo der Kristall ist, und sie kann ihn für uns nach Jelidien tragen. Wenn du versprichst, dass du diese jämmerlichen Kreaturen, die ihr so am Herzen liegen, raus in den Schnee lässt, wette ich sogar, dass sie es freiwillig macht.«
    Die Unsterbliche starrte ihn gereizt an. Cayal hat recht, dachte Arkady unwillkürlich. Sie ist wirklich eine extrem hässliche junge Frau.
    »Sie haben mich verraten, Cayal. Warum im Namen der Gezeiten würde es mir auch nur im Traum einfallen, sie jetzt einfach laufen zu lassen?«
    Cayal legte ihr den Arm um die Hüfte und zog sie an sich. Aber gerade, als Arkady schon dachte, er würde die Unsterbliche Jungfrau küssen, drehte er sie sanft herum, bis sie Arkady ansah. Mit beiden Armen um Elyssas Taille, den Mund an ihrem Ohr, lächelte er. »Schau sie dir an. Schau hinter die Kratzer und den Dreck. Du siehst hier dein neues Selbst, Lyssa«, sagte er. »Nach diesem Körper lechzen Männer auf ganz Amyrantha. Declan Hawkes würde für sie sterben, wenn er könnte. Sogar Jaxyn begehrt sie, und du weißt ja, wie anspruchsvoll er ist. Derzeit ist das wahrscheinlich die schönste Sterbliche auf Amyrantha.«
    Trotz Cayals glühender Komplimente hatte Arkady das Gefühl, dass sein Lob nicht dazu diente, ihr zu schmeicheln. Sie hatte keine Ahnung, was zwischen Cayal und Elyssa vorging. Cayals Worte ergaben überhaupt keinen Sinn für sie, und es gefiel ihr gar nicht, wie Elyssa sie jetzt von Kopf bis Fuß beäugte, als wäre sie ein besonders saftiges Stück Rinderfilet.
    »Wenn die Gezeiten auf dem Höchststand sind, könntest du das sein, Lyssa«, fügte Cayal lächelnd hinzu, seine Stimme verführerisch, die Lippen dicht an ihrem Ohr. »Groß, elegant, umwerfend schön … schmerzfrei …«
    Elyssa schien noch ihre Zweifel zu haben – doch wovon Cayal sie überzeugen wollte, blieb Arkady völlig schleierhaft.
    »Aber sie ist nicht unsterblich. Nicht mal annähernd.«
    »Macht

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