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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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erzählt, dass ihr nach der Schlacht in einem Ruderboot entkommen seid, sobald das Eis geborsten war, Tabitha«, erinnerte Aleki sie. »Den Teil mit den Unsterblichen und dem Kristall des Chaos hast du ausgelassen.«
    »Es kam mir nicht wichtig vor«, sagte Boots mit einem Schulterzucken. Sie sah Warlock absichtlich nicht an. Er hatte sie wiederholt gewarnt – bis sie ihn schließlich überzeugt hatte –, dass die Lüge über ihre Flucht aus Caelum ihnen leicht zum Verhängnis werden konnte.
    »Nun, jetzt ist es wichtig«, sagte Aleki und wandte sich dann an Hawkes. »Und ich glaube, du hast deinen Freiwilligen gefunden, Declan.«
    Alle Augen im Raum richteten sich auf Warlock. Es dauerte einen Augenblick, bis ihm klar wurde, warum. »Ich? Ich soll mitgehen? Gezeiten, ihr seid unglaublich! Auf keinen Fall! Ich werde meine Familie nicht schon wieder schutzlos zurücklassen!«
    »Du weißt, wie der Kristall aussieht, Cecil«, sagte Aleki im Ton der Vernunft.
    »Es ist ein verdammter leuchtender Schädel«, konterte er. »Glaubt mir, den könnt Ihr nicht verwechseln.«
    »Du kannst die anderen Unsterblichen identifizieren …«
    »Das kann jeder Ark, der eine Nase hat.«
    »Du hast sie schon einmal getroffen und weißt, wie du mit ihnen umgehen musst«, fuhr Aleki fort.
    »Und die wissen, dass ich ein Ark bin«, fügte er hinzu. »Die töten mich, sobald sie mich nur sehen.«
    »Brynden nicht«, sagte Hawkes. »Und der ist der Hauptgrund, warum ich einen Ark brauche, um mir zu helfen. Ich muss ihn kontaktieren, und wegen der magischen Barriere, die er um Torlenien gelegt hat, kann ich das nicht tun, ohne einen Kampf zu provozieren. Aber ich kann auch keinen Crasii reinschicken, um mein Verhandlungsgesuch zu überbringen, weil ein Crasii-Bote zu leicht von einem anderen Unsterblichen umgedreht werden kann.«
    Warlock schüttelte den Kopf. »Das könnt ihr nicht von mir verlangen.«
    »Wenn man bedenkt, dass du mit den Unsterblichen schon öfter zu tun hattest«, sagte Aleki, »und dass du drei Crasii-Kinder in unsere Festung gebracht hast, glaube ich nicht, dass du in der Position bist, dich zu weigern, Warlock.«
    Warlock war wie vom Donner gerührt. »Wollt Ihr etwa sagen, dass ich kein Ark bin? Dass man mir nicht trauen kann?«
    »Dass du ein Ark bist, steht außer Zweifel, War lock«, sagte Hawkes. »Dass du über freien Willen verfugst, ist keine Frage. Aber dieser freie Wille funktioniert eben in beide Richtungen. Nur weil du nicht dem magischen Zwang unterliegst, einem Unsterblichen zu gehorchen, heißt das nicht, dass du es nicht tust. Oder dass du nicht irgendeine Abmachung mit ihnen getroffen hast, damit sie deine Familie gehen lassen.«
    »Die Fürstin Arkady hat uns geholfen zu entkommen«, beharrte Warlock. Er konnte kaum glauben, dass die Bruderschaft ihn nach allem, was er für sie getan hatte, des Verrats bezichtigte.
    »Nur dass jeder in Glaeba glaubt, dass sie in der Schlacht umgekommen ist.«
    »Kann ich etwas dafür?« Trotzig verschränkte er die Arme über der Brust. »Ich komme nicht mit. Auf keinen Fall.«
    »Oh doch, das wird er«, sagte Boots in das Schweigen, das auf seine felsenfeste Erklärung folgte.
    Warlock drehte sich entsetzt zu ihr um. »Boots!«
    Sie sah ihn nicht an. Stattdessen wandte sie sich Hawkes und Lord Ponting zu. »Er kommt mit. Ihr reist beim Morgengrauen ab, nicht?«
    Declan nickte, sah Boots an und dann unsicher zu Warlock. »Willst du …?«
    »Er wird rechtzeitig da sein!«, beharrte Boots, und dann drehte sie sich auf dem Absatz um, packte Warlock im Vorbeigehen am Arm und zerrte ihn durch die Menge aus der Versammlung hinaus an die kühle Luft.
    Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, stellte er sie wütend zur Rede. »Ich kann nicht glauben, dass du mir das angetan hast! Wie war das noch von wegen Verlass uns nie wieder, Hofhund? Lass dir ja nicht im Traum wieder einfallen, abzuhauen und den Helden zu spielen, ich brauche dich hier bei mir und den Kleinen?«
    »Diesen Suzerain- Abschaum zu töten ist wichtiger«, sagte sie heftig.
    »Hawkes will die Unsterblichen daran hindern, sich umzubringen, Boots. Darum geht es hier. Darum braucht er jemanden, der ihn nach Torlenien begleitet.«
    »Dann liegt er eben falsch, Warlock«, sagte sie, ihre Stimme ein tiefes Knurren, ihre Rute unter ihrem Mantel trotzig aufgerichtet. »Aber in einem Punkt hat er doch recht. Wir Arks verfügen über freien Willen. Wir haben den Willen, zu tun, was immer nötig ist, damit so

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