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Familienbande

Familienbande

Titel: Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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nickte.
    Ich habe versprochen, dich vor den Ältesten zu schützen.
    Wem?
    Was denkst du denn wohl?
    Laney schwieg. Eigentlich war es naheliegend, dass er das Versprechen Kara gegeben hatte. Aber warum? Aufgewühlt schüttelte Laney den Kopf.
    „Ich unterbreche eure stille Unterhaltung ja nur ungern“, bemerkte Cynthia und zog somit die Aufmerksamkeit der beiden auf sich. „Aber falls es gerade um das Ableben meines Gatten geht, dann hätte ich ganz gerne auch noch ein Wörtchen mitzureden.“
    Darrek seufzte.
    „Cynthia“, sagte er. „Es wäre wenig produktiv, dich in die Diskussion mit einzubeziehen. Denn ich habe absolut plausible Gründe, die dafür sprechen, Coal bei der nächstbesten Gelegenheit unter die Erde zu befördern. Ein gebundener Vampir ist für solcherlei Argumente jedoch nicht einmal ansatzweise ansprechbar. Daher können wir uns die Auseinandersetzung genauso gut gleich sparen.“
    „Wir haben dir das Leben gerettet“, erinnerte Cynthia ihn erbost. „Wir hätten dich auch auf der Insel zurücklassen können, damit du dort von deinen eigenen Freunden verspeist wirst.“
    „Die Zwillinge sind nicht meine Freunde“, erwiderte Darrek. „Aber davon mal ganz abgesehen hast du recht. Ihr hättet mich zurücklassen können. Habt ihr aber nicht. In einem direkten Kampf an Land könnte es sogar sein, dass ihr mich besiegen würdet. Hier auf dem Meer würde ich das aber an eurer Stelle nicht ausprobieren. Unser lieber Feuerteufel hat schließlich eine starke Sonnenallergie.“
    „Deine Boshaftigkeit widert mich an“, schimpfte Cynthia. „Als du dich damals mit Jason wegen Kara zerstritten hast, war ich auf deiner Seite. Ich wusste, wie es ist, mit ansehen zu müssen, wie jemand, den man für sich haben will, sich für einen anderen entscheidet. Aber das gibt dir nicht das Recht, jedem in deiner Umgebung das Leben schwer zu machen, Darrek.“
    Darrek lachte grimmig.
    „Glaubst du wirklich, dass alles, was ich tue, damit zu tun hatte, dass Kara sich damals für Jason entschieden hat?“, fragte er. „Nein, liebe Cynthia. So ist es nicht. Vielmehr ist mein ganzes Handeln darauf gerichtet ihren Tod zu rächen, den ich selber mit verursacht habe. Ich würde alles tun, um Akima ihren Kampf zu erschweren. Deswegen will ich Coal tot sehen.“
    „Na, dann ist das natürlich etwas anderes“, sagte Coal sarkastisch unter der Decke hervor. „Jetzt sehe ich die Dinge viel klarer. Komm. Los. Ramm mir einen Pfahl ins Herz. Wenn es für ne gute Sache ist.“
    „ Nein “, kreischte Celia und warf sich über die Decke. „Nicht Papa wehtun.“
    Coal kicherte.
    „Alles gut, CeeCee“, sagte er beruhigend. „Niemand wird mir was tun.“
    Cynthia sah Darrek an, als wäre sie sich da gar nicht so sicher, und Laney beschloss, dass es Zeit wurde, die Initiative zu ergreifen.
    „Also, Darrek“, begann sie. „Wenn es für dich das Wichtigste ist, den Ältesten das Leben schwer zu machen, dann mach dich doch auf die Suche nach den echten begabten Wilden, die den Ältesten noch in ihrer Sammlung fehlen. William hat Andeutungen gemacht, du hättest da so deine Quellen. Die Wilden kannst du meinetwegen auch gerne töten. Mit diesen gewissenlosen Monstern habe ich wirklich kein Mitleid. Und Cynthia und Coal werden mit mir zurück zu meinen Eltern gehen. Wenn wir sie in ihrem Kampf unterstützen, dann machen wir es den Ältesten doch auch schwerer.“
    Darrek überlegte einen Augenblick. Laneys Idee war eigentlich gar nicht so schlecht. Es gab tatsächlich eine Möglichkeit, um die fehlenden begabten Wilden aufzuspüren. Dazu musste Darrek nur ein paar alte Freunde besuchen. Vielleicht hätten die ja sogar auch Interesse daran, sich an den Auseinandersetzungen zu beteiligen. Alles, was Akima schadete, war Darrek recht. Doch der Gedanke, Laney aus den Augen zu verlieren, gefiel ihm gar nicht.
    Ich wäre bereit auf diesen Plan einzugehen , sagte er zu Laney. Wenn …
    Wenn was?
    Wenn du mich begleitest.
    Was?
    Schockiert sah Laney Darrek an.
    Nie im …
    Nicht so schnell. Denk lieber darüber nach. Ich gebe dir die Gelegenheit, Coal das Leben zu retten und den Ältesten Steine in den Weg zu legen. Gleichzeitig gibst du mir die Gelegenheit mein Versprechen gegenüber Kara einzulösen, indem du zulässt, dass ich dich von den Ältesten fernhalte. Sind dann nicht alle glücklich?
    Laney zögerte. Wenn man darüber nachdachte, klang Darreks Angebot wirklich fair. Doch der Gedanke, die nächste Zeit ganz allein mit ihm

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