Family Affairs - Verbotenes Verlangen
Spielchen du hier treibst!“, forderte er geradeheraus und spießte Chloe mit seinen Eisaugen auf.
Ihr blieb förmlich der Mund offen stehen vor ungläubiger Überraschung. Er machte mit fremden Frauen rum, obwohl er verlobt war, und bezichtigte sie, etwas gegen ihn im Schilde zu führen? Offenbar hatte sein Hirn ein Leck, so groß wie einst der Riss in der Titanic. Sie hob stolz den Kopf.
„Ich …!“, rief sie laut aus, dämpfte aber sofort ihre schrille Stimmlage, um keine unwillkommenen Zuhörer anzulocken. Sie begnügte sich mit einem zischenden Flüstern, um ihrem Ärger Luft zu machen. „Ich fasse es einfach nicht. Du verhältst dich nicht korrekt und bezichtigst mich, dir ans Leder zu wollen?“
Er spitzte maliziös die Lippen, was ihm eine dandyhafte Ausstrahlung verlieh. Es stand ihm gut, wie sie frustriert feststellen musste.
„Komm schon! Du musst doch gewusst haben, wer ich bin. Denkst du, ich bin bescheuert und merke nicht, was hier läuft?“
Sie schnaubte und trat einen Schritt näher an ihn heran, bis sie kaum eine Handbreit voneinander entfernt waren.
„Jetzt hör mir mal genau zu! Ich hatte keinen blassen Schimmer, wer du bist. Verstanden. Mutter hat bei unserem Telefonat nur deinen Vornamen erwähnt. Woher hätte ich denn wissen sollen, dass du dieser besagte Ryan bist, als wir in Seymour Manor aufeinandergetroffen sind? Komm wieder auf den Teppich. Du bist derjenige, der Mist gebaut hat. Nicht ich.“
„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, entgegnete er kühl und musterte sie von Kopf bis Fuß. Chloe atmete schwer, weil seine Augen auf ihrem Körper sie erregten. Sein aufreizendes Lächeln offenbarte eine Reihe strahlend weißer Zähne und brachte sie zum Zittern. Vor Zorn. Der Bursche war wirklich unerträglich arrogant.
„Weißt du was, lassen wir es doch einfach darauf ankommen. Ich werde zu Mutter gehen und ihr von unserem kleinen Tête - à- Tête erzählen. Was hältst du davon?“
Sie hoffte, ihre Drohung würde ihn ein wenig in seiner gelassenen Arschlochhaltung erschüttern. Sie drehte sich Richtung Penthouse, wurde aber am Handgelenk gepackt und herumgerissen. Chloe prallte frontal gegen seine Brust, sah keuchend zu ihm auf und versuchte erfolglos, ihre Hand aus seinem unnachgiebigen Griff zu befreien.
„Lass mich los!“, forderte sie heiser und wünschte sich gleichzeitig, diese verführerische Unterlippe anzuknabbern, die so verlockend dicht über ihrem Mund schwebte. Sie spürte, wie sie untenrum wieder feucht wurde, die sexuelle Spannung, die sich blitzartig zwischen ihnen aufbaute, lag wie ein unsichtbares Band in der Luft und fesselte sie aneinander.
Seine Augen waren in der Zwischenzeit dunkler geworden und klebten am Spalt zwischen ihren Brüsten. Ihr schwirrte der Kopf, weil sie, schwankend zwischen dem Wunsch, ihn zu schlagen oder ihn zu küssen, keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
„Starrst du allen Frauen in den Ausschnitt, oder habe nur ich die Ehre?“, fragte sie schließlich, um die explosive Stille zu durchbrechen. Ihre Zunge fühlte sich bleischwer an, alles um sie herum schien zu knistern. Es ärgerte sie über alle Maßen, dass allein ein simples Aufblitzen seiner Augen ausreichte, um aus ihrem Gehirn eine wabernde Ansammlung von Sexualhormonen zu machen. Er lachte nur unverschämt, während Chloe von dem triumphierenden Glitzern in seinen Augen magisch angezogen wurde. Ihn wieder so nah an ihrem Körper zu spüren, ließ ihren Widerstand auf dramatische Weise bröckeln. Sein Körper fühlte sich heiß an, so männlich, so unglaublich fest. Sie versuchte erneut, sich seinem Griff zu entziehen, was er nicht zuließ.
„Das wirst du hübsch bleiben lassen, Prinzessin. Du gehst erst dann, wenn ich es sage“, raunte er nahe an ihrem Ohr. Sein feuchtwarmer Atem legte sich auf ihre Ohrmuschel, seine Lippen streiften beim Sprechen ihr empfindliches Ohrläppchen.
Leicht eingeschüchtert durch diese Mischung aus verspielter Dominanz und sanftem Nachdruck, rührte sie sich nicht vom Fleck. Für einen kurzen Augenblick sah er zur Seite, direkt in den Wohnraum, wahrscheinlich um Leannes Wiederkommen nicht zu verpassen. Erst dann beugte er sich noch tiefer über sie, so nah, dass sich beinahe ihre Lippen berührten. Sein warmer Atem, eine Mischung aus Pfefferminz und salziger Meeresluft, streifte liebkosend über ihre Haut und setzte sie nur noch mehr in Flammen.
„Ein Wort zu ihr und du wirst es für den Rest deines Lebens
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