Family Affairs - Verbotenes Verlangen
ist dein Schlafzimmer?“, stieß er hervor, nachdem er sich von ihr gelöst hatte.
Es klang undeutlich, seine Finger stahlen sich wieder zurück in ihre offene Hose und streichelten sie durch den Stoff ihres Slips hindurch. Chloe stand kurz davor zu kollabieren und schnappte nach Luft, als sie die Nässe aus sich herausfließen fühlte. Sobald er tiefer ging, würde er selber merken, was er bei ihr anrichtete, und sich in seinem männlichen Stolz suhlen, bis er ihm zu den Ohren heraushing.
„Letzte Tür links“, antwortete sie endlich und ließ sich widerstandslos in diese Richtung führen. Drinnen tastete er nach dem Schalter, die Lampen flammten auf und tauchten den Raum in ein warmes, goldenes Licht. Ryan verschwendete keine Zeit damit, sich in ihrem privaten Reich umzusehen, sondern küsste sie unaufhörlich weiter, während er tiefer mit ihr ins Schlafzimmer stolperte.
Weit entfernt meinte sie, ihre Katze miauen zu hören, doch sie war schon zu erregt, um sich Gedanken um Kassiopeia zu machen. Seine Finger nestelten indessen an ihrer Hose herum, ehe er sie über ihre glatten Schenkel nach unten zerrte. Chloe blickte auf seinen gebeugten Kopf herunter, als er sich hinkniete, um ihr aus den Schuhen und Hosenbeinen herauszuhelfen. Sie fühlte sich danach nackter als je zuvor in ihrem Leben. Die weit offene Bluse gab den Blick frei auf ihre Brüste, die – nach oben gehalten durch ihre Spitzenkörbchen – eine Üppigkeit suggerierten, die eigentlich gar nicht vorhanden war. Derweil strichen Ryans Finger ruhelos über ihre Waden, über die langen Beine, bis hoch zu den Oberschenkeln.
„Du bist wunderschön.“
Ein zittriger Laut entfuhr ihrer Kehle, bis sie schließlich den Kopf in den Nacken legte und einfach nur seine unendlich sanften Berührungen auf sich wirken ließ. Ein bleierner Atemzug stahl sich aus ihrem Mund. Tief und ruhig. Sie ergab sich mit jeder Faser ihres Körpers und empfand einen Frieden, der ihr fast schon unwirklich vorkam. Ihre schweren Lider öffneten sich träge, sie sah aus dem Fenster. In der Ferne leuchteten die Lichter der London Bridge, und sie ahnte, dass sie diesen Anblick nie wieder unbefangen genießen konnte, ohne an diesen Moment zurückzudenken. An diesen Augenblick absoluter Hingabe.
„Bitte mach das Licht aus“, bat sie ihn schließlich. Chloe folgte ihm mit den Augen, als er sich erhob und auf die Tür zulief, um den Schalter zurück in die Ursprungsposition zu kippen. Es wurde Nacht, ohne dass es wirklich dunkel wurde. Eine Stadt wie London schlief nie ganz, komplette Straßenzüge wurden von künstlichem Licht erhellt und gaben der Schwärze keinen Boden, auf dem sie sich ausbreiten konnte. Angespannt wartete sie darauf, dass er zu ihr zurückkam, doch Ryan blieb neben der Tür stehen, ganz im Schatten des abgedunkelten Zimmers. Sie konnte seinen Atem hören, nicht mehr hektisch und aufreibend, sondern gleichmäßig, als hätte er alle Zeit der Welt.
„Ryan?“
Ihre Stimme klang schrecklich dünn.
„Zieh dich aus, Chloe.“
Er klang sanft, gezügelt. Und doch konnte er nicht die Leidenschaft verbergen, die ein Teil seiner Persönlichkeit war. Sie wartete nur darauf, dass sie sich entlud. In ihr, auf ihr, überall, wo sie es zuließ. Doch je länger er reglos an der Tür verharrte, umso größer wurde ihre Unsicherheit. Einen Striptease vor ihm hinzulegen, erschien ihr mit einem Mal vollkommen unmöglich.
„Bitte, tu es für mich, Chloe“, bat er sanft, als würde er genau wissen, wie es gerade in ihr aussah. Vermutlich wusste er das tatsächlich. Chloe fühlte sich dennoch gehemmt. Was er da verlangte, war unglaublich intim. Eine Frau beim Ausziehen zu beobachten, war ein Privileg, das nur ein Liebhaber genießen durfte, und diesen Status hatte er noch nicht erreicht. Eine unerklärliche, in ihren Augen fast schon alberne Scheu befiel sie, die sie aber nach einigen Sekunden genauso abschüttelte wie ihre Bluse. Lautlos flatterte sie auf den Boden.
„Mehr … zieh den BH und den Slip aus. Lass dich fallen, gib dich mir hin“, forderte er heiser.
Sie wartete darauf, dass er aus dem Schatten trat. Irgendwie erinnerte sie diese Szene an ihre erste Begegnung. Ihre Augen suchten erneut nach ihm, erkannten nur seinen Schemen, der unbeweglich neben der Tür verharrte.
„Jetzt, Chloe. Tu es jetzt!“
Wie ein Voodoo-Priester beschwor er ihren fehlgeleiteten Verstand, ihre Hände verschwanden hinter ihrem Rücken und hakten den Büstenhalter auf. Gleich
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