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Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten.

Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten.

Titel: Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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ihm nicht widerstehen konntest, weil deine Liebe zu mir gar nicht so groß ist, wie du immer sagst, ja, deshalb hast du es getan, weil dich sein riesiger, steifer Schwanz verrückt gemacht hat!
    »Nein!«, röchelte ich und kroch in mich zusammen. »Nicht einmal dann!«
    Der Fürst verharrte. Er legte die rechte Hand – an der ein außergewöhnlich großer, schwarzer Brillant aufblitzte – um seinen harten Schaft und schob die Vorhaut genießerisch hin und her. An dem länglichen Schlitz der Eichel erschien ein glitzernder Tropfen.
    »Sie lassen Ihren Freund also lieber für immer im Asphodeliengrund herumirren, in dieser kalten Ewigkeit. Sie wollen ihn lieber nie mehr in den Armen halten, als dass Sie mir diesen kleinen Dienst erweisen? Obwohl Sie in der Nacht noch sagten, dass Sie alles – alles! – tun würden, um ihn zu retten?« Seine Stimme klang erregt.
    »Ja! Lieber bin ich selbst tot. Dann bin ich wieder bei ihm«, flüsterte ich ersterbend.
    »Das werden Sie nicht!«, rief Hades in kalter Wut. »Ich werde Thanatos anweisen, dass er Sie nicht vor Ablauf von siebzig Jahren sterben lässt! Dann können Sie täglich von der Brooklyn-Brücke hinunterspringen – und werden es überleben!«
    Zähneknirschend drückte er einen Knopf auf seinem Schreibtisch. Sofort erschienen mehrere Chiton-Diener.
    »Schafft ihn mir aus den Augen!«, schrie Hades außer sich. »Und holt Skamandros! Sofort!«
    »Bin schon da!«, sagte ein hübscher, nackter junger Mann, der im selben Augenblick hereinhüpfte.
    Ich wurde ergriffen und aus dem Zimmer geschleift. Während sich meine Augen mit verbotenen Tränen füllten, erkannte ich gerade noch, wie Hades seinen unvergleichlichen, vom schwarzen Hosenstoff umkränzten Elfenbeinschwanz aufbrüllend in Skamandros’ willig hingestrecktes Lustloch stieß.
     
    ***
    Meine Lider waren immer noch verschwollen, als ein fremder Chiton-Diener in die kleine Gastzelle eintrat.
    »Chaire!«, sagte er gleichgültig. »Ich soll dich zum Wagen bringen. Jemand fährt dich zurück zu den Menschen.«
    »Charon?«, fragte ich mit kratziger Stimme.
    »Nein, irgendjemand anderes. Charon ist ziemlich sauer auf dich.«
    Ich nickte müde.
    »Der Chef war auch ganz schön wütend. Ehrlich gesagt – alle Kollegen reden darüber. Sie finden es … äh … superblöd von dir, dass du abgelehnt hast, dich von ihm ficken zu lassen.«
    »Ja, kann ich mir vorstellen.« Ich seufzte.
    »Sie sagen, du kannst froh sein, dass du so glimpflich wegkommst – weil du auch noch geheult hast. Darauf alleine steht schon Gefängnis.«
    »Glimpflich?«, wiederholte ich. »Vorher hatte ich wenigstens noch die Möglichkeit, mich selbst umzubringen. Jetzt habe ich nicht einmal mehr das.«
    »Ach«, sagte der Diener spöttisch, »selbst wenn du hier tot ankämst – du würdest doch deinen Manuel gar nicht finden, bei so vielen Toten, die hier rumlaufen.«
    Bestürzt hob ich den Kopf und sah ihn an. Er hatte nur das ausgesprochen, was ich nicht einmal zu denken gewagt hatte.
    »Wo ist Manuel?«, fragte ich flüsternd. »Weißt du, wo er ist? Sag es mir! Bitte! Ich schenke dir meine Uhr dafür!«
    Der junge Mann hob die Schultern. »Ich weiß es auch nicht. Ich bin doch nur eine ganz kleine Nummer hier. Und eine Uhr brauche ich nicht.«
    »Aber du weißt doch sicher, wie der Ablauf ist. Wo kommen die frisch Verstorbenen hin?« Ich hatte ihn am Arm gepackt. Eine winzige Hoffnung beseelte mich plötzlich.
    »Na ja, sie kommen zuerst ins Reanimationszentrum neben der Entladestation, dann können sie wieder hören und sehen und auch reden, jedenfalls untereinander und mit uns – mit euch Lebenden ja nicht. Und dann kommen sie zur Anmeldung, da werden sie registriert. Und danach gehen sie eben irgendwohin.«
    »Wie lange dauert das alles?«, fragte ich gespannt.
    »Nicht so sehr lange, vielleicht drei Stunden.«
    »Ach so!« Ich atmete tief durch. Ich musste sehr vorsichtig sein mit dem, was ich sagte. Der Diener würde mich vielleicht verraten. Zum Schein sank ich wieder mutlos zusammen. »Bring mich jetzt zum Auto. Es hat ja doch alles keinen Zweck.«
    »Dann komm! Den Anzug darfst du behalten, haben sie gesagt.«
    Ich folgte ihm durch die unteren Gänge bis zum Ausgang. Die Wachen in den Brustpanzern und den Goldsandalen warfen mir mitleidige Blicke zu. Offenbar hatte sich die Geschichte meines unbegreiflichen Versagens schon bis zum letzten Soldaten herumgesprochen.
    Während wir durch den beleuchteten Palastpark gingen,

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