Farben der Liebe
ihn eigentlich geritten, auf die Suche nach einem Fick zu gehen? Ihm war doch schon vorher klar gewesen, dass er heute nichts Passendes finden würde. Außer straffem, jugendlichem Fleisch, freizügig zur Schau gestellt, treibt sich hier nichts herum. Nicht mehr seine Liga. Keinem hat er einen zweiten Blick gegönnt. Ihm geistert ein langhaariger, knochiger Kerl im Kopf herum. Mit wahnsinnig schönen, aufregenden braunen Augen. Verdammt Heiko, vergiss den Typ. Er ist dein Arzt und garantiert Hetero. Also unerreichbar. Es hilft nichts, sich das permanent in Erinnerung zu rufen. Heiko hat Ulis Bild erneut in anregenden Farben im Kopf. So geht das bereits den ganzen Tag. Egal was er anstellt, jeder zweite Gedanke endet bei diesem Kerl. Das macht ihn noch irre. Ein unmutiges Knurren löst sich aus seiner Kehle und Peter wirft ihm einen fragenden Blick zu.
Ehe er dem Freund antworten kann, spürt er, wie sich ihm besitzergreifende Finger in den Hintern krallen. Ein geschmeidiger, nachgiebiger Körper schmiegt sich an seinen Rücken. Na, da ist wohl jemand auf meinen knackigen Arsch und die langen Haare reingefallen. Süffisant grinsend dreht Heiko sich im Zeitlupentempo um. Dem Kerl fällt bestimmt das Essen aus dem Gesicht, wenn der feststellt, dass er einer Mumie an den Arsch grapscht.
Ach! Du! Scheiße! Heiko schnappt nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ihm entgleisen die Gesichtszüge. Sehr bekannte Augen mustern ihn belustigt. Die Finger graben sich tiefer in sein Gesäß. Fassungslos starrt Heiko in Ulis Gesicht, registriert dessen fettes, und wie es scheint, lüsternes Grinsen. Die Gedanken schlagen Purzelbäume. Verdammt, was panschen die hier in den Sprit, dass ich schon Hallus habe? Nein, vor ihm steht kein Gespenst, keine Illusion wilder Fantasien. Der aufregende Kontakt ist viel zu real. Ulis Hand wühlt in Heikos Haaren, legt sich warm in den Nacken. Mit schwachem Druck zieht dieser den Kopf hinunter, nähert sich dem Ohr.
Stöhnend raunt Uli: „Ich freue mich, dich zu sehen. Erst habe ich gedacht, ich träume.“
Nass leckt die Zunge über Heikos Ohrmuschel, hinterlässt auf dem Weg zum Mund feuchte Spuren an Hals und Kiefer. Ungeduldig erkundet sie seine Lippen, die er bereitwillig öffnet und Einlass gewährt. Oh Mann, der Typ ist ein Killer und wahrlich nicht schüchtern, zeigt deutlich, was er will. Heiko steigt voll ein, vergräbt die Finger in den offenen, langen Haaren, zieht Ulis Kopf in den Nacken, erstürmt lüstern und gründlich dessen Mund. Die andere Hand legt er fordernd auf den in eine enge Jeans gehüllten Hintern. Das Umfeld ist vergessen. Hart reiben sich ihre Becken aneinander. Der Kuss ist hitzig, wild, verlangend. Heiko gleitet von den nassen Lippen tiefer, erobert die freiliegende Kehle, beißt spielerisch hinein. Ulis Adamsapfel zuckt, verlockt Heikos Zunge, der Bewegung zu folgen.
Erst, als ihn jemand energisch in den Oberarm kneift, kommt er wieder zu sich. Peters Gesicht schiebt sich in sein Blickfeld. „Soll ich die Theke schon mal abräumen, damit ihr Platz zum Vögeln habt?“ Ätzend klingt die Stimme.
Mist! Heiko schaut sich um. Die heiße Szene hat einige Zuschauer angelockt. Tja, auch alte Säcke haben es noch drauf. Schmunzelnd wendet er sich erneut dem Mann in seinen Armen zu. „Deine Art, Patienten zu begrüßen, gefällt mir. Und die Freude ist offensichtlich“, raunt er, weiterhin um Atem ringend.
Provokativ drückt sein Schenkel gegen die ausgeprägte Beule in Ulis Hose. Zurückhaltendes Stöhnen belohnt ihn dafür. Lasziv reibt er an der harten Erhebung, heftet den Blick auf die braunen Augen. Ganz dunkel, fast schwarz erscheinen sie jetzt und rauben ihm jeden klaren Gedanken.
„Hör auf damit …“, wispert Uli. „Du machst mich verrückt.“
Schnaufend holt Heiko Luft. Würziger Duft füllt ihm Nase, Mund und Lungen. Dieser Kerl ist der Wahnsinn. Der Geruch, sein Geschmack, alles eine einzige Versuchung. Widerstrebend geht er auf Abstand, hält Uli indessen weiter im Arm. Dich lasse ich nicht mehr entkommen , durchdringt es ihn heiß. Er wendet sich Peter zu, um die Männer miteinander bekannt zu machen. Heiser und krächzend klingt seine Stimme. „Darf ich dir Uli vorstellen? Ein Bekannter. Uli, das ist Peter, ein guter Freund.“
Händeschütteln auf beiden Seiten, freundliches Grinsen. Peters misstrauischer und abschätzender Blick entgeht Heiko jedoch nicht.
„Aha, ein Bekannter. Die Show gerade drückte aber was
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