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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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jemanden rufen,
noch während er der leichten Biegung der Straße
folgte, die sich danach verbreiterte; ein Dunkelelb
lag tot auf dem Boden. Gorath preschte weiter.
Die anderen drei waren nicht so leicht zu überwältigen, denn sie flüchteten in die höher gelegenen Felsen, wohin ihnen die Pferde nicht folgen
konnten. Locklear zögerte jedoch keine Sekunde,
sondern erhob sich mit einer geschmeidigen
Bewegung, die Owyn zutiefst verblüffte, noch während des Ritts aus dem Sattel und sprang ab, wobei er gleichzeitig sein Schwert auf einen Moredhel
niedersausen ließ, der gerade einen Felsblock erklimmen wollte.
Rechts von sich sah Owyn, wie ein anderer
Moredhel sich umdrehte, behende nach seinem
Bogen griff und im Köcher nach einem Pfeil suchte. Owyn trieb sein Pferd vorwärts und schwenkte
den Stab. Er traf den Bogenschützen direkt unterhalb der Knie, so dass er von den Beinen gerissen
wurde und mit dem Hinterkopf auf die Felsen
prallte.
Owyns Pferd schreckte bei der unerwarteten
Bewegung zurück, und der junge Mann fiel hintenüber. Mit einem lauten Schrei prallte er auf etwas, das sich weicher als Felsgestein anfühlte. Ein
verblüfftes »Ups« begleitete seinen Aufprall, und
ein Stöhnen teilte ihm mit, dass er auf dem verletzten Dunkelelb gelandet war.
Als hätte er sich an einer Flamme verbrannt,
sprang Owyn auf und krabbelte langsam rückwärts. Plötzlich stieß ihn sein Pferd von hinten mit
der Schnauze an, drehte sich um und stob davon.
»Hey!«, rief Owyn, als könnte er dem Reittier auf
diese Weise befehlen stehenzubleiben.
Dann begriff er, dass ein Kampf stattfand und
der bereits zweimal verletzte Moredhel versuchte, sich zu erheben. Owyn blickte sich suchend
nach einer Waffe um und fand den Bogen des
Bogenschützen. Er griff nach ihm und benutzte ihn
wie einen Knüppel; er traf den Moredhel mit aller
Wucht, die er zusammenraffen konnte, am Kopf.
Der Bogen zerbarst, und der Kopf des Kriegers
sackte mit einem Ruck nach hinten. Owyn zweifelte nicht daran, dass dieser Moredhel sich nie mehr
erheben würde.
Der junge Magier wandte sich um und sah Locklear neben einem jetzt toten Elb stehen, und auch
Gorath stand neben einem Feind. Der Moredhel
wandte sich um und blickte in alle Richtungen, als
suchte er nach weiteren Feinden. Dann ließ er sein
Schwert sinken. »Sie waren allein.«
»Woher weißt du das?«, fragte Locklear.
»Es sind welche von meinem Volk«, erklärte Gorath, und in seinen Worten schien keine Bitterkeit
mitzuschwingen. »Selbst für eine solche Gruppe ist
es ungewöhnlich, so weit nach Süden zu reisen.«
Er deutete auf ein kleines Feuer. »Sie haben nicht
damit gerechnet, uns hier zu begegnen.«
»Was haben sie dann hier getan?«, fragte Locklear.
»Vielleicht haben sie auf jemanden gewartet.«
»Aber auf wen?«, fragte Owyn.
Gorath blickte sich im Licht des späten Nachmittags um, als könnte er an den weit entfernten
Gipfeln oder in den Felsen am Wegesrand etwas
erkennen. »Ich weiß es nicht. Aber sie haben hier
gewartet.«
»Wo ist Euer Pferd, Owyn?«, fragte Locklear.
Owyn blickte über die Schulter. »Irgendwo da
hinten. Ich bin runtergefallen.«
Gorath lächelte. »Ich habe gesehen, wie Ihr auf
dem da gelandet seid.« Er deutete auf die Leiche.
»Ihr müsst den Weg zurücklaufen und das Pferd
irgendwie einfangen«, erklärte Locklear. »Wenn
es bereits zu weit weggelaufen ist, müssen wir natürlich mit den beiden hier auskommen. Aber ich
möchte nicht mehr als nötig aufgehalten werden.«
Während Owyn sich aufmachte, wandte sich
Gorath an Locklear. »Wieso lasst Ihr ihn nicht einfach zurück?«
Locklear musterte den Moredhel, als wollte er
versuchen, dessen Miene zu deuten. »Das ist nicht
unsere Art«, sagte er schließlich.
Gorath lachte spöttisch. »Meine Erfahrungen
mit Eurem Volk sagen mir da aber etwas ganz anderes.«
»Dann ist es eben nicht meine Art.«
Gorath zuckte mit den Schultern. »Das akzeptiere ich.« Er machte sich daran, die Leiche, die
vor Locklears Füßen lag, zu durchsuchen. »Das
ist ja interessant.« Er hielt einen Gegenstand in
die Höhe, so dass auch Locklear ihn begutachten
konnte.
»Was ist das?«, fragte der Junker und starrte auf
einen facettenreichen Stein von seltsam blauer
Farbe.
»Ein Schnee-Saphir.«
»Ein Saphir!«, rief Locklear verblüfft. »Er ist so
groß wie ein Ei!«
»Aber nicht besonders wertvoll«, erklärte Gorath.
»Diese Steine kommen nördlich der Zähne der
Welt recht

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