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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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auch
keinen Grund, ihm den wahren Sachverhalt zu
erklären. »Wofür benötigt Ihr denn die Eskorte,
wenn ich mir die Frage erlauben darf?«
»Wir hatten einige Probleme auf dem Weg hierher«, sagte Locklear. »Jemand hat queganische
Schwerter angeheuert, um uns daran zu hindern,
Krondor zu erreichen.«
Der Hauptmann strich sich erneut übers Kinn
und dachte einen Augenblick schweigend nach.
»Ich kann eines machen«, sagte er dann. »Ich muss
ohnehin eine Patrouille an die Grenze zu den Freien Städten schicken. Ihr könntet mit ihr reisen, bis
sie sich nach Westen wendet, das heißt, bis auf halbe Strecke zwischen LaMut und Zun. So könntet
Ihr zumindest einen Teil des Weges in Sicherheit
zurücklegen.«
Locklear schwieg einen Augenblick. »Ich habe
eine bessere Idee«, sagte er dann.
»Was denn für eine?«, fragte Hauptmann Belford.
»Wenn es Euch gelingt, drei Männer aufzutreiben, die unsere Rollen übernehmen und die Stadt
für alle sichtbar durch das Südtor verlassen, könnten wir uns heimlich nach Osten wenden, über
die Berge verschwinden und den Gebirgspass in
südliche Richtung nehmen. Es würde einige Zeit
dauern, bis jemand die Täuschung bemerkt.«
»Ein Trick also?«
»Ja«, nickte Locklear. »Ich habe ihn von Prinz
Arutha gelernt. Er hat ihn im Spaltkrieg angewandt – mit hervorragender Wirkung. Wenn Ihr
diejenigen, die uns auf den Fersen sind, nur lange
genug auf eine falsche Fährte locken könnt, bis wir
auf der anderen Seite der Berge sind, müssten wir
es eigentlich schaffen.«
»Das dürfte kein Problem sein.« Er warf einen
Blick auf Owyn und Gorath. »Ich habe einige
Männer, die man für Euch halten könnte; wir
müssen nur demjenigen, der den Elben spielen
soll, eine Kapuze aufsetzen.« Er stand auf. »Lasst
mich jetzt die nötigen Vorbereitungen treffen. Die
Abendpatrouille wird Euch dann aufsuchen. Wo
seid Ihr denn untergebracht?« Er schaute sie fragend an.
»In der Schenke zum Blauen Rad.«
Belford lächelte. »Sumanis Schenke. Lasst Euch
von seinem Lächeln bloß nicht täuschen; er ist ein
knallharter Bursche. Er soll Euch einige seiner
Kampftricks zeigen; für ein paar Münzen nimmt
er sich gern die Zeit. Es war ein herber Verlust für
uns, als er den Dienst quittiert hat.«
Der Hauptmann verschwand, um kurze Zeit
später wieder zurückzukehren. »Es ist alles in die
Wege geleitet. Kehrt zur Stadt zurück und achtet
darauf, dass wer immer Euch folgen könnte, Euch
auch zurückkehren sieht. Versteckt Euch dann bis
heute Abend in der Schenke. Ich lasse drei Pferde
in den Stall bringen.« Er reichte Locklear ein
Pergament. »Hier ist ein Passierschein. Sollte Euch
einer unserer Jungs auf der Straße nach Osten aufzuhalten versuchen, wird ihn das eines Besseren
belehren.«
Locklear erhob sich. »Ich danke Euch, Hauptmann. Ihr seid eine große Hilfe. Falls ich irgendetwas für Euch tun kann, wenn Ihr das nächste Mal
in Krondor seid, lasst es mich bitte wissen.«
Der alte Hauptmann lächelte und strich sich erneut über das Kinn. »Nun, würdet Ihr mich wohl
der jungen Kaufmannsfrau vorstellen, die – wie
ich gehört habe – ja wohl der Grund für Euren
Aufenthalt in dieser Gegend ist?«
Owyn grinste, während Gorath gleichgültig
dreinblickte und Locklear errötete. Dann grinste
auch er. »Ich werde sehen, was sich machen lässt.«
Sie verließen die Wachstube.
»Gehen wir zu Fuß?«, fragte Owyn.
»Ja«, sagte Locklear, wobei er bereits auf das
Haupttor der Burg zumarschierte. »Aber es geht ja
immerhin bergab.«
»Was noch viel ermüdender ist«, bemerkte Gorath.
Locklear fluchte. »Es hätte auch nur ein Witz
sein sollen.«
»Wirklich?«, meinte Gorath so trocken, dass
Owyn einen Augenblick brauchte, um zu begreifen, dass er Locklear aufzog. Owyn unterdrückte
ein Lächeln, und gemeinsam marschierten sie in
die Stadt zurück.
    Locklear schlüpfte durch die Tür ins Zimmer. Gorath blickte lediglich kurz auf, aber Owyn sprang
alarmiert aus dem Bett. »Wo seid Ihr gewesen?«
    »Ich habe ein bisschen herumgeschnüffelt. Es
mag klüger sein, hier herumzusitzen, aber mich
juckt diese Beule zu sehr.«
»Beule?«, fragte Owyn.
    Locklear lächelte. »Ich bin wohl zu viele Jahre
in falscher Gesellschaft gewesen, schätze ich, denn
diese Berichte über die Grauen Krieger und den
Diebstahl eines wertvollen Gegenstands, der einem tsuranischen Erhabenen gehört, geben mir
sehr zu denken. Wenn ich auf einer fremden Welt
etwas stehlen

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