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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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viele Schwerter und
Pfeile zählen wie die Menschen. Wir verlassen
uns auf die, die uns freiwillig dienen, die Goblins,
die Bergriesen, die Trolle und die abtrünnigen
Menschen.« Seine Stimme bekam jetzt einen bitteren Unterton. »Ich habe zwei Söhne und eine
Tochter betrauert und zwei Frauen, von denen
eine zu den Müttern und Vätern gereist ist, während die andere mich verlassen hat, weil ich bei
Sethanon den Rückzug angeordnet habe. Mein
letzter Blutsverwandter ist in jener Nacht durch
meine Hand gestorben, als ich den jungen Owyn
kennen gelernt habe.« Er sah Arutha direkt in die
Augen. »Ich kann niemals mehr zurückkehren,
Prinz von Krondor. Ich werde in einem fremden
Land sterben, umgeben von Menschen, die meine
Rasse verachten.«
»Warum also tust du das alles?«, fragte Arutha.
»Weil mein Volk einen weiteren Krieg wie den
bei Sethanon nicht überleben wird. Delekhan
taucht mit dem Drachenhelm von Murmandamus
auf, und Schwerter werden erhoben und Bluteide
geschworen, aber wenn wir auch Mut und Hingabe
im Überfluss besitzen, so mangelt es uns doch an
der nötigen Zahl. Wieder würden viele von uns
sinnlos sterben, und die Nordlande wären den
Eroberungsbestrebungen der Menschen hilflos
ausgeliefert. Wir wären nur noch Echos im Wind,
denn hundert Jahre später würde kein Moredhel
mehr am Leben sein.«
»Wir sind durchaus zufrieden damit, auf dieser
Seite der Zähne der Welt zu leben. Wir verfolgen
keinerlei Absichten in den Nordlanden«, sagte
Arutha.
»Das mag auf Euch zutreffen, Prinz, der Ihr in
dieser warmen Burg in Krondor lebt. Aber Ihr
wisst sehr gut, dass es in Eurer Rasse viele gibt, die
gern erobern, um sich einen Titel zu verschaffen.
Wenn jemand also zu Eurem König käme und ihm
sagen würde, dass er die Stadt Raglam in Besitz
genommen und Harlik besetzt hat und dass er
jetzt ein Drittel der Nordlande kontrolliert – würde Euer König ihm nicht einen Erbtitel und das
Einkommen dieser Ländereien zuerkennen?«
»Das würde er wohl«, gestand Arutha.
»Dann wisst Ihr also, was ich meine«, sagte
Gorath.
Arutha rieb sich das Kinn. Er stand eine Zeit
lang gedankenverloren da. »Du bist sehr überzeugend, Gorath. Ich werde von dem ausgehen, was
Makala und Gamina über dich gesagt haben und
annehmen, dass keine Falschheit in dir ist. Doch
jetzt müssen wir herausfinden, ob wirklich stimmt,
was du als wahr empfindest.«
»Was meint Ihr damit?«, fragte Gorath.
»Was er meint, ist, dass Ihr unwissentlich ein
Werkzeug Delekhans sein könntet«, erklärte Pug.
»Wenn Delekhan von Eurer Feindseligkeit weiß,
könnte er Euch mit entsprechenden Informationen
versorgt haben, die Ihr nach Krondor bringt und
die den Prinzen veranlassen, an einem von ihm
bestimmten Ort zu erscheinen.« Pug deutete auf
die Karten und Botschaften, die Locklear aus der
Scheune in Gelbau mitgebracht hatte. »Mindestens
ein halbes Dutzend falscher Nachrichten sind den
Agenten des Prinzen zugespielt worden, und alle
berichten von Angriffen auf ungewöhnliche Orte
– Tannerus, Eggly, Hohe Burg, ja sogar Romney.«
Gorath hob den Kopf. »Ich habe den Namen
schon einmal gehört.«
»Romney?«, fragte Arutha. »Was heißt das?«
»Nur, dass ich den Namen Romney von welchen
gehört habe, die im Dienst von Delekhan stehen.
In der Gegend arbeiten Agenten für ihn.«
»Du kennst sie nicht zufällig?«
Gorath schüttelte verneinend den Kopf. »Wer
von den Menschen für Delekhan arbeitet, wissen
– wenn überhaupt – nur ein paar wenige, die ihm
sehr nahe stehen: Nagos Bruder Narab, sein zweitwichtigster Berater, sowie sein Sohn Moraeulf und
Die Sechs.«
»Wer sind diese Sechs?«, fragte Pug. »Ihr habt sie
schon zuvor erwähnt.«
»Niemand weiß es. Sie tragen solch schwarze Roben wie Euer tsuranischer Freund und Ihr
selbst und ebenfalls tiefe Kapuzen.«
»Pantathianer?«, mutmaßte Pug.
»Keine Schlangenpriester, dessen bin ich mir
sicher«, erwiderte Gorath. »Sie sprechen wie Ihr
oder ich, wenn auch mit Akzent. Doch sie dienen
Delekhan und geben ihm die Macht, die Clans um
sich zu scharen und sie zu vereinigen. Ihre Magie
war mächtig genug, um Nago und Narab zweimal
gefügig zu machen, als sie sich von Delekhan distanzieren wollten. Und das, obwohl die beiden bei
meinem Volk die mächtigsten Zauberwirker überhaupt sind.«
»Pug, würdet Ihr mir bitte die Karte dort bringen?«, bat Arutha.
Pug holte die Karte, auf der das zentrale Drittel
des Königreichs

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