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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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sind Millionen Wert. Es ist ein wunderbares Imperium, und wenn ich daran denke, dass es in die Hände dieser Verbrecherin gerät, wäre ich lieber tot, als das mitanzusehen.«
    Er ging ruhig neben Alden und sah ihn lächelnd an. »Du kannst beruhigt sein.«
    »Was soll das heißen«, fragte Alden argwöhnisch.
    »Freya wollte, dass ich ihr die Galerien überschreibe, das werde ich tun.«
    »Du verschweigst etwas vor mir.«
    Leonardo nickte. »Das Visconti-Imperium ist weit verästelt. Rechtlich gesehen hat Zakhar ein ausgeklügeltes System entworfen. Offiziell laufen unter Galerien unsere Poster und billigen Shops, die es in jeder größeren Stadt gibt. Zakhar wollte sie vor einer Weile abstoßen, hatte aber niemanden gefunden, der sie übernahm. Alles andere läuft unter dem Namen Opus 2, das hat Zakhar so geändert, als ich in die Firma eintrat.«
    »Du meinst, du wirst ihr die billigen Shops übertragen?«
    Leonardo legte seinen Kopf schräg. »Ich werde ihr die Galerien übertragen, wie sie es verlangt hat.«
    Aldens Gelächter ging im Mittagsverkehr unter. »Du hast mir einen Riesenschrecken eingejagt. Ich dachte, du lässt dich von dem Luder weichklopfen.« Er blieb stehen. »Ich hoffe, sie wird es nicht herausfinden.«
    Leonardo schüttelte seinen Kopf. »Nur Zakhar und ich kennen die Struktur des Visconti-Imperiums. Du bist der Einzige, der einen kurzen Einblick erhalten hat.«
    »Ich kann es nicht fassen. Was ist mit Gregor Auer, wird er es herausfinden?«
    »Das glaube ich nicht. Oder sagen wir, im Nachhinein wird er es herausfinden. Wenn Freya sich bei ihm beschwert, dass sie nur das erhalten hat, was auf dem Papier stand.«
    Alden sah Leonardo an und ein breites Grinsen überzog sein Gesicht.

Kapitel 16
    Veränderung
     
     
    L eonardo stand vor den Bildern von Pollock und Georg erzählte ihm, wie er zu seinen Meisterwerken gekommen war.
    Aiyana saß auf dem Sofa. Ihr Blick verfolgte die beiden. Leonardo glich nur noch einem Schatten seiner selbst. Sie hatte ihm gestern, als er ankam, ihr Entsetzen über seinen Zustand nicht gezeigt.
    Er hatte schwach gewirkt und seither mehr Farbe verloren. Seine Haut wurde durchsichtiger und seine Augen glänzten unnatürlich. Es gab Momente wie jetzt, da schien er weit weg zu sein. Er zeigte keinerlei Interesse an den Kunstwerken. Als sie zu den frühen Bildern kamen, nickte er nur schwach. Aiyana erinnerte sich an seine Begeisterung, als sie ihm erzählt hatte, dass Georg frühe Polloks besaß. Sie wollte aufspringen, ihn schütteln und ihn an sich reißen, um ihn aus seiner Apathie zu zerren und zu verhindern, dass er an einen unerreichbaren Ort entglitt . Leonardo taumelte leicht. Ohne sich weiter um Georg zu kümmern, setzte er sich neben sie und ergriff ihre Hand. Georg sah ihm besorgt nach. Er schien zu bemerken, dass es Leonardo nicht gut ging. Aiyana wollte ihm erklären, dass Leonardo im Moment nicht er selbst war. Sie schwieg. Georg durfte nichts über Leonardos Probleme wissen, die er sowieso nicht verstehen würde.
    »Ich werde euch allein lassen und mich zurückziehen.« Georg lächelt Moira und ihr zu, sein Blick streifte Leonardo kurz, bevor er die Treppe hinaufstieg.
    Moira erhob sich. »Ich werde auch schlafen gehen. Ich muss morgen ins Fernsehstudio, sonst verlier ich meinen Job. Ich habe mir eine schwarze Perücke besorgt und einen Hut. Damit sollte ich mich unerkannt bewegen können.«
    »Sei vor der Dunkelheit zurück. Lass dich nicht täuschen. Todeszellen sind hartnäckig.« Leonardo ließ Aiyanas Hand los, rutschte an den Rand des Sofas und wandte sich Moira zu. »Wer weiß von deiner Beziehung zu deinem Onkel?«
    »Nur Jamie. Er hat mich vor einem Jahr hierher begleitet.«
    »Gut. Sprich mit niemandem darüber.«
    »Ich gehe morgen ins Studio, weil ich ein Gespräch mit Mr. Bonner habe. Ich nehme mir unbezahlten Urlaub.«
    Leonardo nickte. Er starrte Moira schweigend an. Er schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein.
    Moira warf Aiyana einen fragenden Blick zu. Sie zuckte mit ihren Achseln.
    »Ich lass euch jetzt lieber allein. Ich denke, ihr solltet gewisse Dinge noch besprechen.«
    Moira erhob sich und umarmte Aiyana. »Frag ihn, was er hat«, flüsterte sie ihr zu.
    Aiyana nickte. »Gute Nacht Moira«, sagte sie laut.
    Leonardo reagierte nicht.
    Moira ging die Treppe hoch und verschwand.
    »Geht es dir gut?« Sie nahm vorsichtig Leonardos Hand, um ihn zurückzuholen.
    Er zog sie an sich. »Ich mache mir Sorgen. Ich möchte nicht, dass du

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