Fesseln des Herzens
dein erstes Mal, nicht wahr?«, raunte er, als er kurz von ihr abließ.
Aimee nickte. »Ich wollte mich immer für einen Mann aufsparen, der es wert ist, mein kostbarstes Gut zu erhalten.«
»O Aimee«, flüsterte er daraufhin und küsste sie erneut. »Willst du es wirklich?«, fragte er dann, obwohl er wusste, dass längst kein Weg mehr zurückführte.
Aimee antwortete ihm nicht mit Worten. Ihre Hände glitten zu seinem Nacken und umfassten ihn, während sie zitternd die Beine spreizte.
Ravencroft öffnete seinen Hosenbeutel und presste seine harte, glühende Männlichkeit gegen ihren rotgoldenen Flaum.
Sie wusste um den Schmerz, den Frauen empfanden, wenn sie ihren ersten Mann empfingen. Viele Mägde hatten ihr davon erzählt, und sie musste zugeben, dass sie auf einmal doch ein klein wenig Furcht empfand.
Ravencroft spürte dies und verharrte noch einen Moment vor ihr. »Ich verspreche dir, ich werde vorsichtig sein. Ich möchte dir keine Schmerzen zufügen.«
Aimee nickte. Ein heißes Pochen wütete in ihrem Schoß und ließ ihn feucht werden. Als seine Hand zärtlich nach der geheimen Stelle zwischen ihren Schenkeln suchte, glaubte sie, jeden Moment den Verstand zu verlieren.
»Bitte nehmt mich«, keuchte sie und entspannte sich.
Ravencroft sah sie noch einen Moment an, dann ließ er sich auf sie sinken. Vorsichtig drang er in sie ein und durchbrach die zarte Barriere, die sie davon trennte, eine Frau zu sein.
Aimee konnte nicht anders, als unter dem Schmerz kurz aufzustöhnen. Sogleich hielt der Baron inne und küsste sie.
Die Schäferin schloss die Augen, doch da er sich nicht bewegte, verging das brennende Ziehen schon bald, und übrig blieb nur das Gefühl seines warmen Körpers, der sich an den ihren schmiegte, als gäbe es auf der Welt keinen anderen Platz für ihn.
Als sie die Augen wieder öffnete, senkten sich seine Lippen erneut auf ihren Mund, und während sie sich küssten, begann er, sich vorsichtig in ihr zu regen.
»Schmerzt es immer noch?«, fragte er.
Aimee schüttelte den Kopf. »Nein, es schmerzt nicht mehr, mein Geliebter.«
Ravencroft stieß weiterhin sehr vorsichtig, obwohl seine Begierde verlangte, schneller zu werden. Ihren Leib zu spüren und sie zu riechen, in ihr zu sein, brachte ihn dem Höhepunkt immer näher, aber er wollte, dass Aimee diesen Augenblick mit ihm teilte. Er hielt sich also zurück, bewegte sich langsamer und tastete erneut nach ihrer Perle. Kaum berührte er sie, glaubte Aimee, dass ihr Körper bersten würde. Ein alles verzehrendes und nie gekanntes Brennen erfasste ihren Körper, ballte sich zusammen und verursachte tief in ihr ein Gefühl, das sie lustvoll aufschreien ließ.
»O George, was machst du nur mit mir?«
Ravencroft antwortete nicht, denn nun brach auch seine Lust sämtliche Dämme. Einen Moment später verströmte er sich in sie und sank dann keuchend auf sie.
Für einen Moment war sein Verstand wie leer gefegt, die abebbende Lust beherrschte seinen Körper noch immer. Doch nach einer Weile setzten sich seine Gedanken wieder in Bewegung und führten ihn zurück zu Aimees Vorhersage. Die Herzlinie, die zweigeteilt war. Konnte es sein, dass sie diejenige war, der das zweite, das gerade Stück gehörte?
Die Schäferin sah ihn an, als könnte sie seine Gedanken lesen.
»Ich hätte nicht gedacht, dass es so sein würde«, hauchte sie und schmiegte sich an ihn. Ihr langes Haar hüllte sie ein wie ein Schleier, der sie vor der Welt außerhalb des Turmes beschützte.
»Nein, meist ist es so, manchmal aber auch anders«, entgegnete er und küsste ihre Stirn. »Aber du kannst dir sicher sein, dass ich es nur dann mit dir mache, wenn du es auch willst. Es widerstrebt mir, eine Frau gegen ihren Willen zu nehmen.«
Seine Worte warfen in Aimee die Frage auf, warum Nicole sich so sehr vor diesen Berührungen fürchtete. Allein wegen der Schwangerschaft konnte es nicht sein, denn die verhinderte der Trank. Erkannte sie denn nicht, dass der Baron ein ganz wunderbarer Mann war?
»Worüber denkst du nach?«, fragte Ravencroft, als er ihre Nachdenklichkeit bemerkte.
»Ich frage mich, wie oft ein Mann und eine Frau es tun können. In einer Nacht.«
George lächelte breit. »Gib mir noch einen Moment, dann werden wir es ausprobieren.« Mit diesen Worten zog er sie wieder in seine Arme.
In den folgenden Stunden gab es keine Worte zwischen ihnen.
Es gab nur zwei Leiber, die glänzten, als hätte der Tau sie überzogen, und die sich vereinten und
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