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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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Stirn.
    Das musste Erik den Shensiten lassen. Zunächst hatten sie zwar eher hilflos auf den Überraschungsangriff reagiert, jetzt aber rissen sie sich sichtlich zusammen. Er wurde nicht nur in einem gepanzerten Truppentransporter zum Raumhafen gefahren, der Transporter war Teil eines Fahrzeugkonvois und wurde von vier Schweberädern eskortiert, nach Verlassen der Innenstadt zusätzlich noch von zwei umgerüsteten BergbauMechs.
    Die Mechdeckung beruhigte ihn, aber den letzten Meldungen des Legats zufolge hatten die Teleskope ohnehin mehrere Plasmaspuren gefunden, die sich vom Planeten entfernten. Vermutlich waren die Schiffe auf dem Weg zurück zu dem Piratensprungpunkt, an dem sie eingetroffen waren. Erik hatte von einer Verfolgung abgeraten. Möglicherweise war es nur ein Täuschungsmanöver, um die planetaren Verteidiger abzuziehen, während eine Hauptstreitmacht aus anderer Richtung anrückte.
    Außerdem wollte er nicht, dass sich die Militärkräfte Shensis überhastet in eine Einzelanstrengung stürzten. Schließlich ging es ihm vor allem darum, ihre Truppen als Teil einer koordinierten Gegenoffensive einzusetzen.
    Am Raumhafen rollte der Konvoi geradewegs hinaus ans Ende einer der gewaltigen Rollbahnen, auf der ein aerodynamisches Freibeuter -Frachtschiff wartete. Es war ein beruhigendes Gefühl, das Wappen der Sandovals auf dem T-förmigen Leitwerk zu sehen. Als sie näher kamen, senkte sich eine Laderampe aus der Bauchseite des Schiffes und der Truppentransporter fuhr ohne anzuhalten zum Entladen ins Schiffsinnere.
    Die Kapitänin, eine muskulöse Frau mit weißblonden Haaren, wartete am Fuß eines brückenähnlichen Frachtkrans. Sie kam herüber, als sich die Tür des Transporters öffnete. »Willko mm en an Bord der Mercury, Commander. Ich bin Captain Yung und stehe zu Ihrer Verfügung. Freut mich, dass wir zur Stelle waren, als Sie uns brauchten. Wir haben eine volle Ladung seltener Erze und Post für Tikonov, aber erst bringen wir Sie zum Duke. Nach den neuesten Informationen befindet er sich gerade auf dem Weg nach Ningpo.«
    Erik nickte. »So hatte er es vor. Wie sieht es mit unserer Verbindung am Sprungpunkt aus?«
    »Ein Schwertschwur-Sprungschiff lädt gerade auf. Es wird bis zu unserer Ankunft mit dem Sprung warten.« Sie warf einen Blick auf den Transporter, der das Schiff bereits wieder verließ. »Kein Gepäck?«
    Er hob die unterschriebene Vereinbarung. »Das hier ist alles, was ich wirklich brauche.« Er grinste verlegen. »Aber falls jemand in Ihrer Besatzung ungefähr meine Größe hat, hätte ich nichts dagegen, mir etwas zu borgen.«
    Sie nickte lächelnd. »Ich lasse Ihnen später Ihr Quartier zeigen, Commander. Im Augenblick sind wir startklar. Begleiten Sie mich auf die Brücke?«
    »Sehr gerne. Nach Ihnen.«
    Captain Yung ging durch den langen Zentralkorridor des Schiffes voraus. Die Mercury war mit ihrem gestreckten Rumpf und den ausladenden Deltaflügeln ein typisch aerodynamisches Landungsschiff mit den Triebwerken im Heck. Dadurch war hier auf der Planetenoberfläche >unten< gleichbedeutend mit der Bauchseite des Schiffes. Aber sobald sie im All waren und die Beschleunigung des Antriebs die künstliche Schwerkraft erzeugte, würde >unten< für sie in Richtung Heck liegen. Dementsprechend befand sich eine Zickzacktreppe in der Decke des Gangs. Es war ein bizarrer Anblick, aber einmal unterwegs würde der Korridor wie ein ganz normales Treppenhaus aussehen.
    In regelmäßigen Abständen gingen Seitengänge ab. Dort waren keine bizarren Treppen erforderlich. Während des Fluges verwandelte sich die momentane heckwärtige Seitenwand des Korridors einfach in den Boden. Das einzig Seltsame an ihnen war, dass sich sämtliche Kabinenluken - offenbar befanden sich in dieser Sektion die Mannschaftsquartiere - im Boden und in der Decke befanden. Letztere war momentan nur über Leitern erreichbar.
    Das Schiff rollte bereits, als sie auf der Brücke eintrafen, die für ein sonst geräumiges Schiff recht eng war. Erik zwängte sich in einen Beobachtersitz im hinteren Bereich, von dem aus er einen guten Blick auf die Brückenstationen vor sich und die riesige Panzerglasscheibe hatte. Die Kapitänin nahm vorne neben dem Piloten Platz, schnallte sich an und setzte ein Kommset auf.
    Das große Schiff schwenkte scharf ein und zog in die Mitte der Startbahn. Captain Yung legte einen Kippschalter um. Eine Warnsirene schrillte auf und meldete den Start. »Alle Mann, wir rollen an.«
    Das Schiff

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