Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
Vom Netzwerk:
darauf hatte ich mich sehr g-gefreut!“
    „Was wolltest du dir ansehen? Torck? Den Kerker?“
    „Den Mechanismus. Wie d-der Schlüssel funktioniert. Du musst es mir ganz genau erzählen!“
    „Kann ich machen.“
    „Iss was!“, forderte ihn Hanns jetzt noch einmal auf. „Ich kann d-das alles nicht alleine aufessen!“
    Gerald war beruhigt genug, um sich jetzt eines der duftenden Brötchen zu nehmen und hineinzubeißen. Er war hungrig wie ein Löwe! Während er aß, erzählte er Hanns in allen Einzelheiten, wie er Torck befreit hatte und was er dabei gesehen und erlebt hatte. Die Schilderung schien den Herrscher von Fortinbrack zufriedenzustellen.
    „Ist Perpetulja immer noch b-blau?“
    „Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie noch lebt, denn sie hat meinen Rausschmiss beantragt.“
    „Keine Angst, das unterschreibt k-keiner.“
    „Warum seid ihr euch da alle so sicher?“
    „Unterschriften kann man rückgängig machen, d-das weiß ich sicher.“
    Gerald dachte kurz über diese Aussage nach und fühlte sich beruhigt. Es klang so, als hätte er mächtige Freunde.
    „Du wolltest ihn also selbst befreien?“, fragte Gerald. „Und den Mechanismus studieren? Wann genau wolltest du das tun?“
    Hanns stand auf, da er offensichtlich satt war, und setzte sich auf die Fensterbank in die Sonne, als fände er es da bequemer und hübscher. Von hier aus konnte er allerdings auch besser auf Gerald herabsehen.
    „Nicht gestern und nicht heute. Sondern irgendwann. Wenn es nicht mehr anders g-gegangen wäre.“
    „Das heißt alles und nichts.“
    „Ich g-gebe dir jedenfalls recht“, sagte Hanns. „Maria ist wichtiger als alles andere. Du musstest sie retten.“
    Es klang seltsam, diese Worte aus Hanns’ Mund zu hören. Warum fand er Maria so wichtig? Hanns gab die Antwort, ohne dass Gerald ihn danach fragte.
    „Sie ist das begabteste Erdenkind. Sie kann Leben schaffen. Danach k-kommt nur noch der Tod. Sie tut so, als wäre sie nicht so wichtig. Die meisten Leute glauben, was sie ihnen vorspielt. Das kann sie. Sie ist sehr geschickt d-darin, jemandem etwas vorzumachen.“
    Es gefiel Gerald gar nicht, dass Hanns lauter Dinge aussprach, die er selbst mühsam über Maria herausgefunden hatte. Er dachte, er wäre der Einzige, der die echte Maria kannte. Und es war absolut überflüssig, dass es jemand anders auch tat. Insbesondere, wenn dieser Jemand Hanns war.
    „Wie kommst du darauf?“
    „Ich sehe es“, sagte Hanns. „Sie macht es so, wie ich es m-mache. Wir haben eine ähnliche Technik.“
    Gerald wusste nicht, warum ihm das missfiel. Es gab eigentlich keinen Grund dafür, aber es passte ihm überhaupt nicht, dass Hanns ihm erklärte, wie Maria funktionierte.
    „Maria hat immerhin die besten Absichten“, sagte er. „Bei dir weiß man das nie so genau.“
    „Ich habe auch die b-besten Absichten“, sagte Hanns. „Noch etwas, das Maria und ich gemeinsam haben.“
    Gerald nahm sich ein paar Stücken von dem eingelegten Gemüse. Eigentlich war er längst satt, aber vor so einem reich gedeckten Tisch saß man in Sumpfloch selten.
    „Du hast übrigens schon eine Freundin“, stichelte Hanns. „Erinnerst du dich?“
    „Was soll das jetzt wieder heißen?“
    „Dass du so tust, als ob dir Maria gehört. Aber Mädchenherzen sammeln ist nicht anständig. Und sonst bist d-du doch immer so anständig, Gerald!“
    Gerald ließ geräuschvoll sein Messer auf den Teller fallen.
    „Was ist denn los? Was willst du von mir?“
    Hanns lachte. Er sah sehr fröhlich aus.
    „Dich nur ärgern. Sieh mal, du hast Scarlett. Und ich habe gerade meinen Spaß! Den wirst du mir wohl g-gönnen, oder?“
    Gerald beobachtete den lachenden Hanns und nach einer Weile kam er zu dem Schluss, dass der Kerl ihn wirklich nur foppen wollte. Was ihm gründlich gelang.
    „Ich habe vielleicht eine Schwäche für Maria“, sagte er, „und du wirst das sicher verstehen, denn du hast ja selbst behauptet, dass sie etwas Besonderes ist. Aber mit Scarlett und Mädchenherzen hat das nichts zu tun!“
    „Natürlich nicht.“
    „Aber du lachst mich trotzdem aus!“
    „Sei froh, dass ich keinen Schadensersatz verlange“, sagte Hanns. „Mein Vater hat Berrys Eltern ein Vermögen für den Riesenzahn bezahlt.“
    „Sehr großzügig. Deine Schadensersatzforderungen müsstest du aber an Scarlett stellen. Ihr hast du den Zahn geliehen, nicht mir.“
    „Wir könnten uns doch darauf einigen, dass Marias Leben den Verlust des Zahns

Weitere Kostenlose Bücher