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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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in einen Teil des Hauses, den Alexia sehr mochte. Es war das Maschinen-Museum, wo die Geschichte menschlicher Erfindungsgabe mit viel Liebe zur Schau gestellt wurde. Der Duke bewegte sich mit gemächlichem Tempo, zu gemächlich für Alexia, die sogar schwanger und in dem Wissen, dass sie damit die Grenzen manierlicher Etikette überschritt, an ihm vorbeidrängte. Sie hastete an der allerersten Dampfmaschine vorbei, die je gebaut worden war, und dann vorbei an dem Modell des analytischen Rechenautomaten von Babbage, ohne für eine dieser wunderbaren Gerätschaften auch nur einen Blick zu erübrigen.
    Der Vampir beeilte sich, sie einzuholen, und drängte sich dann seinerseits an ihr vorbei, dann führte er sie eine Treppe nach oben und nicht, wie es bei früheren Gelegenheiten der Fall gewesen war, in das hintere Empfangszimmer, das der bevorzugte Zufluchtsort der Countess war. Dies war tatsächlich ein besonderer Abend. Lady Maccon wurde ins Allerheiligste des Vampirstocks geführt. Noch nie zuvor war es ihr gestattet gewesen, nach oben zu gehen.
    Auf der Treppe standen Drohnen, offenbar strategisch platziert und allesamt attraktiv und perfekt gekleidet. Dem Aussehen nach hätte es sich auch um weitere Gäste handeln können, aber Alexia erkannte an der Art, wie die jungen Männer sie beobachteten, dass sie ebenso zur Einrichtung des Hauses gehörten wie die Perserteppiche. Nur waren sie weitaus gefährlicher als die Teppiche. Allerdings unternahmen sie nichts gegen Lady Maccon, da diese sich in Begleitung des Dukes befand.
    Schließlich erreichten sie eine geschlossene Tür. Der Duke of Hematol klopfte in einem bestimmten Rhythmus. Die Tür wurde daraufhin geöffnet und gab den Blick auf Lord Ambrose frei, der wie immer so groß, dunkel und gut aussehend war, wie sich jedes einfältige Mädchen ihren eigenen persönlichen Vampir wünschte.
    »Lady Maccon! Wie unerwartet!«
    »Das bekomme ich schon den ganzen Abend über zu hören.« Alexia versuchte, an ihm vorbei ins Zimmer zu gelangen.
    »Sie können nicht hereinkommen.«
    »Ach, um Himmels willen, ich will ihr doch keinen Schaden zufügen, ganz im Gegenteil!«
    Lord Ambrose und der Duke wechselten einen Blick.
    »Ich denke, sie hat recht, wir können ihr vertrauen.«
    »Sie behaupteten auch, Walsingham hätte recht gehabt!«, beschuldigte Lord Ambrose seinen Landsmann.
    »Das tue ich immer noch. Aber vom Charakter her ist sie ebenso wenig ihres Vaters Tochter, wie Lord Maccon Lord Woolseys Nachfolger oder Lord Akeldama der von Walsingham ist.«
    Lady Maccon funkelte die beiden Vampire wütend an. »Wenn Sie damit aussagen wollen, dass ich selbstständig denken und meine eigenen Entscheidungen treffen kann, haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Und nun muss ich die Countess unverzüglich sehen, ich habe …«
    Lord Ambrose gab keinen Deut nach. »Ich muss Ihren Sonnenschirm konfiszieren.«
    »Auf gar keinen Fall. Wir könnten ihn in Kürze benötigen, besonders wenn Sie mich nicht endlich hineinlassen. Ich sage Ihnen doch, ich habe …«
    »Ich muss darauf bestehen.«
    »Lassen Sie sie herein, Ambrose, mein Lieber.« Countess Nadasdys Stimme war weich wie warme Butter. Wenn sie wollte, konnte sie damit Leute in der Pfanne braten.
    Sofort trat Lord Ambrose beiseite und gab Alexia den Blick ins Innere des Zimmers frei. Es war ein sehr gut ausgestattetes Boudoir, komplett mit nicht nur einem riesigen Himmelbett, sondern auch einem vollständigen Sitzbereich und anderen höchst erstrebenswerten Ausstaffierungen. Es gab das Neueste und Anspruchsvollste an Exsanguinations-Wärmern sowie eine übergroße Teekanne mit mehreren Ausgüssen und Röhren, die auf einem Kohlebecken stand. In der Teekanne blubberte Blut.
    Alexias Blick fiel auch auf einen spitzenverzierten Teewagen, mit Teetassen und passender Teekanne aus feinstem, mit kleinen rosafarbenen Röschen bemaltem und mit Silberrand verziertem Porzellan. Es gab rosa und weiße Petit Fours, die niemand aß, und Tee, den niemand trank. Eine dreistöckige silberne Etagere bot eine verlockende Auswahl an kleinen Sandwiches und kandierten Rosenblüten, und es gab sogar einen kleinen Teller mit – konnte das möglich sein? – Siruptorte!
    Lady Maccon hatte eine außerordentliche Schwäche für Siruptorte.
    Die versammelten Drohnen und Gäste waren alle in verschiedenen Schattierungen von Weiß, Blassgrün und Rosa gekleidet, um das Dekor zu unterstreichen. In eleganten griechischen Vasen steckten gewaltige

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