Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition)

Titel: Firelight 1 - Brennender Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
Vom Netzwerk:
fährt mich geradezu an: »Glaubst du, dann wärst du noch am Leben?« Sein wütender Blick durchbohrt mich wie ein Dolch.
    Ich lasse mich aufs Sofa fallen und zupfe verlegen am Saum meiner Shorts herum. »Vermutlich nicht.«
    Er schüttelt den Kopf. »Du hast dieses Zimmer bei mir zu Hause gesehen …«
    »Ja«, sage ich schnell, weil ich nicht will, dass er weiter auf die Trophäensammlung seiner Familie eingeht. Sie verfolgt mich auch so schon jedes Mal, wenn ich die Augen schließe. »Ich weiß, wozu deine Familie fähig ist.«
    »Und trotzdem bist du zu uns nach Hause gekommen?«, blafft er mich an. »Bist du lebensmüde?«
    »Mir blieb doch gar nichts anderes übrig!«, verteidige ich mich und schlinge die Arme schützend um mich, als könne ich so seinen Zorn von mir abprallen lassen.
    Seufzend setzt er sich neben mich – näher, als ich es erwartet hätte. Und näher, als mir im Augenblick lieb ist. Ich atme den Duft seiner Haut ein. Langsam schmecke ich schon die Hitze auf meiner Zunge. Rauch steigt mir in die Nase.
    »Ich vermute mal, du bist keine Enkros«, sagt er. »Du bist ein … Drache .«
    Diese Feststellung kam ihm nicht so einfach über die Lippen und entlockt mir beinahe ein Lächeln. »Nein, ich bin keine Enkros. Und wir sind auch keine Drachen, schon lange nicht mehr. Wir stammen nur von ihnen ab. Wir nennen uns Draki.«
    »Draki.« Er nickt langsam, dann lehnt er sich näher zu mir herüber und seine Augen funkeln vor Wut. »Du hast dich die ganze Zeit über bestimmt prächtig amüsiert, was?« Zart wie eine Feder streichelt mir seine Stimme über die erwachende Haut.
    »Nein!« Ich zittere – ob vor Furcht oder Verlangen, kann ich nicht sagen. Beides vielleicht. »Ehrlich gesagt würde ich nichts von alldem amüsant nennen.«
    »Wahrscheinlich nicht. Weißt du, du hättest mir wirklich erzählen können, dass –«
    »Ach ja?« Ich fahre mir mit der Hand über die Stirn, wo es anfängt zu pochen. »Als wärst du mir gegenüber so offen gewesen!« Wenigstens meine Stimme klingt stark, auch wenn der Rest von mir zittert.
    Seine Miene wird hart wie Stein. »Was hast du denn von mir erwartet? Sollte ich meinem Mädchen etwa erzählen, dass ich nicht damit klarkomme, dass meine Familie magische Wesen jagt? Dass sie völlig besessen davon sind? Davon, Drachen zu töten und ein Vermögen damit zu verdienen, sie auszuschlachten und –«
    »Hör auf!« Ich halte eine Hand in die Höhe, während ich versuche, die Glut in meinem Bauch einzudämmen. Ich will keine Details erfahren. Ich kann es nicht ertragen, was seine Familie meiner Art antut. Was Will mit ansehen musste … oder vielleicht sogar selbst mitgeholfen hat zu tun. Es war schon schlimm genug, in diesem Horrorarchiv, das er »Zuhause« nennt, zu stehen.
    »Dabei hast du es gewusst«, sagt er. »Du hast mich schon vorher einmal gesehen.« Sein Blick ist schneidend, während die Worte unkontrolliert aus ihm heraussprudeln – jedes einzelne wie ein Hieb mit einem scharfen Messer. »Wir sind uns in den Bergen begegnet. Gleich am ersten Tag, als wir uns im Flur über den Weg gelaufen sind, hast du mich erkannt.« Seine Augen wandern meinen Körper entlang. Wieder ist es wie an dem Tag in der Höhle, als er mich so betrachtet. Er scheint durch meine menschliche Haut hindurchzublicken und die Draki dahinter zu sehen. »Du hast doch wissen müssen, dass ich dir nie etwas antun könnte. Wie könnte ich es jetzt über mich bringen?«
    Ich stehe auf und laufe in die Küche, weil ich seinem Blick nicht länger standhalten kann. Auf der Stelle folgt er mir. »Ich wusste die ganze Zeit, dass du das warst. Das solltest du wissen.« Seine Augen strahlen hell vor Aufregung, dann umfasst er mit beiden Händen mein Gesicht, als wolle er mich an sich ziehen, um mich zu küssen.
    »Wie meinst du das?« Ich mache mich von ihm los und gehe auf die andere Seite der kleinen Kücheninsel, die mir ein bisschen Abstand von ihm verschafft.
    Stirnrunzelnd sieht er mich an, bevor er weiterspricht: »Noch bevor ich es verstehen konnte, habe ich mich an dich erinnert. Gespürt , dass du es bist.«
    Genau genommen überrascht mich das nicht. Als ich damals mit Tamra an meinem Spind stand, konnte ich etwas in seinen Augen, in seinem Gesicht sehen.
    Wieder hebt er die Hand und diesmal lasse ich es zu, dass er mich berührt. Unter seiner Hand scheint meine Haut wohlig zu seufzen. Als ich den Mund bewege, schmecke ich seine salzige Haut.
    »Ich erinnere mich an dich. Wie

Weitere Kostenlose Bücher