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FKK im Streichelzoo - Roman

FKK im Streichelzoo - Roman

Titel: FKK im Streichelzoo - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bjoern Berenz
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Ausdruck, wie es Doktor Ziller immer tut. »Also, Herr Bachmann, wo brennt es denn?«
    Anscheinend ist das heute der Running Gag der Praxis.
    Während ich ihr zutiefst beschämt von meinem Zipperlein berichte, streift mich ihr zunächst medizinisch-interessierter, im weiteren Verlauf der zusammengestotterten Geschichte spöttisch-abwertender Blick wie ein ICE den Bahnhof von Pusemuckel. Genauso schnell wie das Blut in meine Wangen schießt, bahnen sich die Worte einen Weg aus meinem Mund. Eine schlechte Angewohnheit: Werde ich nervös, rede ich schnell …
    »Sie müssen mich nicht anschreien, Herr Bachmann. Ich höre noch gut.« Ihre Augen rollen leicht genervt nach oben.
    Offensichtlich ist die Schnelligkeit nicht mein einziges Problem.
    »’tschuldigung.«
    Sie stöhnt leise auf und blättert in der vor ihr liegenden Krankenakte. »Sie sind ja ein echter Dauergast bei uns«, stellt sie amüsiert fest. »Stehen Sie auf die Arzthelferin, oder was?«
    »Nein, ich, äh …«
    »Vergessen Sie’s, geht mich ja auch nichts an.« Ihr Blick ruht weiterhin auf der Krankenakte. »Sie können sich schon mal frei machen.«
    Ich zögere einen Moment. Eigentlich verspüre ich nicht die geringste Lust, mich der schönsten Frau des Universums und allen anderen unerforschten Sphären gegenüber nackt zu zeigen. Zumindest nicht so . Aber dieses Jucken bringt mich noch um den Verstand.
    Ihr strafender Blick legt sich auf mich, als sie mein Zögern bemerkt. »Na, wird’s bald? Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit. Das Wartezimmer ist gerammelt voll.«
    Wieder entschuldige ich mich und gehorche zitternd.
    Sie steht auf und zieht mit den Worten »Na, dann wollen wir doch mal sehen« den Hocker zu sich heran. Dann setzt sich vor mich und nimmt meine Genitalien in Augenschein. Jetzt bin ich beinahe dankbar für die höllischen Schmerzen – ich habe keine Ahnung, wie ich diese Situation ansonsten ohne Peinlichkeiten überstanden hätte.
    Den Blick nicht von meinem schlaff da hängenden Geschlechtsteil nehmend, streift sie sich hautfarbene Latexhandschuhe in einer routinierten Art über, wie es nur Ärzte und Dominas beherrschen. Vorsichtig hebt sie meinen Penis an. Ihre Hände sind eiskalt. Aber sie sind auch filigran und unglaublich schön. Die schönsten Hände, die ich je gesehen habe. Ich wundere mich ein wenig über mich selbst. Denn bislang war mir die Optik weiblicher Hände schnurzpiepegal.
    Behutsam zieht sie meine angeschwollene Vorhaut zurück. Ich ziehe scharf die Luft ein. Jede noch so kleine Berührung zieht ein mörderisches Brennen nach sich – ungefähr so, also würde man mit einem frisch gepflückten Brennnesselstrauß die Eichel weich klopfen.
    »Unangenehm, was?«, sagt sie, und ich kann mir nicht helfen, aber sie hört sich dabei irgendwie zufrieden an. Ich schweige und begebe mich in ihre therapeutische Obhut. Nach mehreren »Hm …«, »Ah, ja!« und »Soso«, verrät sie mir dann endlich ihre Diagnose: »Ich kann Sie beruhigen, Herr Bachmann, ein Tripper ist es nicht.«
    Das beruhigt mich in der Tat.
    »Es ist ein ganz gewöhnlicher Pilz, den sie sich da eingefangen haben«, fährt sie fort. »Sehen Sie hier, die strahlenförmigen Rötungen an den offenen Pusteln? Das ist typisch.«
    »Ah ja.« Ich sehe nicht hinunter. Zu peinlich ist mir dieser Moment. Ich habe wirklich nichts dagegen, dass sie mein Glied in der Hand hält. Und sicherlich ist das normalerweise auch ein schöner Anblick – wären da nur nicht diese geröteten Bläschen,die meinem Penis das Aussehen einer giftigen und noch unentdeckten Schlingpflanzenknospe aus dem tiefsten Dschungel von Borneo verleihen.
    Als sie fertig ist und meine Vorhaut wie die Zunge eines Chamäleons nach vorne schnellen lässt, was mir, ganz nebenbei bemerkt, Todesqualen bereitet, streift sie sich die Handschuhe ab und nimmt wieder hinter dem Schreibtisch Platz. Während ich mir die Hose hochziehe und den Schmerz wegzuatmen versuche, zieht sie die oberste Schublade ihres Schreibtisches auf und fördert einen rosafarbenen Zettel hervor, auf den sie etwas Unleserliches kritzelt.
    »Der Juckreiz, den Sie verspüren, ist zwar sehr unangenehm, aber nichts Alarmierendes.« Sie hält mir den Zettel vor die Nase. Ich mag die schwungvollen Schlaufen ihrer Ls. »Nichts, was man nicht mit einem Breitbandantibiotikum in den Griff bekommen würde. Gegen das Brennen verschreibe ich Ihnen noch eine Salbe, die sehr schnell für Linderung sorgen sollte. Mit dieser Kombination

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