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Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten

Titel: Flaming Bess 03 - Gefangene der Schatten-Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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die ganze Zeit über hatte sie seine Blicke in ihrem Rücken gespürt. Offenbar hatte sich der junge, schlaksige Mann in sie verliebt …
    Sie verdrängte die Gedanken und konzentrierte sich wieder auf die Displays ihres Terminals.
    Die Nahaufnahmen der Sonde waren bereits vom Bordrechner ausgewertet worden. Demnach handelte es sich bei den ringförmig angelegten Gebäuden nicht um druckfeste Unterkünfte, sondern um Maschinenblöcke, durch unterirdische Kabelstränge mit dem zentralen Turm verbunden.
    Aber welchem Zweck diente die Anlage?
    Die Energieproduktion war lächerlich gering, kaum ausreichend, um den Sender zu betreiben.
    Einer Eingebung folgend, nahm sie Verbindung mit dem Rechenzentrum auf. Der Interkomschirm wurde hell; Chipanskys schmales, spitznasiges Gesicht erschien. Er gähnte unverhohlen.
    »Noch immer oder schon wieder müde, Chip?« fragte Bess.
    »Sie wissen doch, daß ich das Wort Schlaf längst in meinem semantischen Speicher gelöscht habe, Kommandantin«, wehrte der Kybernetiker ab. »Diesmal handelt es sich um reinen Sauerstoffmangel; wenn mein Gehirn besonders scharf nachdenkt, verbraucht es extrem viel Sauerstoff. Mehr, als die Bordatmosphäre liefern kann oder will … «
    »Ich hoffe, Ihr Gehirn denkt darüber nach, um was für Maschinen es sich auf Planet Zwei handeln könnte.«
    »Richtig gehofft«, nickte Chipansky. »Bedauerlicherweise stehen mir zuwenig Daten zur Verfügung, um Ihnen eine schlüssige Antwort liefern zu können. Aber wenn es Sie beruhigt — Strahlgeschütze sind es nicht.«
    »Das beruhigt mich außerordentlich«, versicherte Bess. »Danke, Chip.«
    Der Monitor wurde wieder grau.
    Sinnend betrachtete Bess die in rascher Folge wechselnden Bilder auf dem Hauptmonitor.
    Die Fernsonden hatten ihre Untersuchung fast abgeschlossen.
    Es gab keine verborgenen Abwehrforts, keine unterirdischen Anlagen, keine abgeschirmten Tiefbunker; es gab nur den Maschinenring und die Sendestation.
    »Ich fürchte«, sagte sie laut, »uns bleibt nichts anderes übrig, als uns die Anlage aus der Nähe anzusehen.«
    »Unsinn!« Raumadmiral Cluster, der bisher schweigend an seinem Platz zwischen Ka und Ken Katzenstein gesessen und die Übertragung der Fernsonden verfolgt hatte, kam halb hinter seinem Pult hoch.
    »Unsinn!« wiederholte er. »Das Risiko ist viel zu groß. Es könnte sich um eine Falle handeln!«
    »Nichts weist auf eine Falle hin«, entgegnete Bess.
    Der Admiral schnaubte. »Pah! Was heißt das schon. Sie kennen die Herculeaner nicht; Sie wissen nicht, wie verschlagen diese Kreaturen sind. Sie haben nicht gesehen, was ich gesehen habe, die Massengräber von Nachalon, die Asche von Leytens Stern, die brennenden Städte von Gronderhud! Ich habe zehn Jahre lang gegen den wahnsinnigen Krom und die Millionenheere der Klonsoldaten gekämpft. Ich weiß, wie tückisch, wie grausam schlau und skrupellos der Feind ist.«
    Das faltige Gesicht des alten Admirals hatte sich gerötet, und das Feuer in seinen Augen …
    Bess schauderte. War es der Wahnsinn, aus Haß geboren, aus Furcht und den Erinnerungen an Schrecknisse, wie es sie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit gegeben hatte?
    »Ich kenne den Feind«, sagte Cluster grimmig. »Ich weiß, wie er denkt, wie er plant. Ich habe den alten Mann in der Asche von Leytens Stern gesehen, inmitten all der Toten. Ich war auf Thur, dem industriellen Zentrum des Sternenbundes, und Thur war ein einziges Trümmerfeld, von den Herculeanern verwüstet, um die anderen Planeten des Bundes, die noch Widerstand leisteten, in Furcht zu versetzen. Ich war dabei, als die Vereinigte Bündnisflotte im Sternbild des Narren in einen Hinterhalt gelockt wurde und fünftausend Schiffe im herculeanischen Strahlfeuer verglühten.
    Ich kenne den Feind!« wiederholte Cluster. Er deutete auf den Hauptbildschirm, den Gebäudering im grauen Staub des Kraters. »Und ich sage Ihnen: Dies ist eine Falle. Landen Sie nicht auf dieser Welt, Kommandantin. Es wäre Ihr sicherer Tod. Zerstören Sie die Station; beschießen Sie das ganze Hochplateau mit thermonuklearen Raketen, sprengen Sie von mir aus den ganzen verdammten Planeten — aber landen Sie nicht!
    Und wenn Sie mir nicht glauben, dann fragen Sie den Clansmann! Ka kennt die Herculeaner vielleicht noch besser als ich. Er war im Menschenlager von R’o-Chyn. Ein Jahr lang war er Kroms Gefangener. Sagen Sie der Kommandantin, daß ich recht habe, Ka! Sagen Sie ihr, daß sie mit ihrem Leben spielt, wenn sie einen Fuß

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