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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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raffiniert und dennoch leicht unanständig, findest du nicht?«
    »Ich finde, er klingt so ähnlich wie Desaster«, murmelte Delia. »Ich kann gar nicht fassen, dass ich dir auch noch dabei helfe. Mutter wird mir den Kopf abreißen. Oder Leo. Oder vielleicht sogar Tony.«
    »Unsinn, ich glaube eher, dass es dein Mann in Anbetracht der Umstände verstehen wird. Was Mutter und Leo angeht, die werden es nie erfahren, da ich nicht vorhabe, mich erwischen zu lassen. Gehen wir’s an, es sei denn, du willst die ganze Nacht hier verbringen ...«
    »Was ich natürlich nicht will.« Delia seufzte noch einmal, und Cassie widerstand dem Impuls, sämtliche früheren Eskapaden Delias aufzulisten, neben denen ihr schlichtes spätabendliches Tete-a-Tete zu einer Harmlosigkeit verblasste.
    Der Kleidertausch nahm nur wenige Minuten in Anspruch.
    Cassie klaubte Reggies Kleidungsstücke zusammen und ging zur Tür. »Wünsch mir Glück.«
    »Glück ist das Mindeste, was ich dir wünsche«, murmelte Delia. »Sei vorsichtig! Ruinier mir nicht auch noch meinen Ruf. Auch wenn du wild entschlossen bist und nichts dich davon abbringt - überleg dir zumindest, ob du ihm nicht besser nur seine Kleider zurückbringst.«
    »Werde ich«, log Cassie. Sie wandte sich zum Gehen, drehte sich dann noch einmal um und schloss ihre Schwester spontan in die Arme. »Ich weiß, dass du’s für einen furchtbaren Fehler hältst.«
    »Nicht nur das macht mir Sorgen.«
    Delia schnitt eine Grimasse.
    »Wahrscheinlich ist es ein furchtbarer Fehler, aber ich weiß nicht mal, ob ich’s so empfinde. Ich kenne dich zu gut und weiß, dass du noch nie geliebt hast. In Anbetracht dessen erscheint mir dieser nächtliche Ausflug fast zwangsläufig. Er ist vielleicht nicht besonders klug und könnte verheerende Auswirkungen haben, aber wahrscheinlich würde ich es genauso machen.«
    »Hast du ja auch«, meinte Cassie lächelnd.
    Im nächsten Moment schritt sie den dunklen Gang hinab. Am oberen Ende des Treppenaufgangs, der die beiden Flügel des Hauses trennte, brannte eine Lampe auf einem Tisch und spendete ein wenig Licht. Reggies Zimmer befand sich jenseits der Treppe, im Westflügel. Cassie hoffte, dass sie sich sein Zimmer besser eingeprägt hatte als er sich ihres.
    Sie wollte klopfen, ließ es dann aber. Nein, falls die Tür nicht abgeschlossen war, war die Wahrscheinlichkeit, von anderen gehört zu werden, geringer, wenn sie einfach hineinging.
    Sie packte entschlossen den Türgriff, nahm allen Mut zusammen und drückte gegen die Tür. Ein merkwürdiger Gedanke schoss ihr durch den Kopf, und sie hielt inne.
    Wenn er nun nicht allein war? Landpartien wie diese waren für nächtliche Besuche zwischen Liebespaaren und solchen, die es werden wollten, berüchtigt. Was, wenn er ...
    Sie holte tief Luft und schob entschieden alle Zweifel beiseite. Jeder gemeinsam verbrachte Augenblick hatte bewiesen, dass Reggie nicht der Mann war, als der er galt, und Cassie glaubte nicht, dass er ein so guter Schauspieler war. Wenn aber doch, und wenn alles, was zwischen ihnen vorgefallen war, nichts als Trickserei war, um sie in sein Bett zu kriegen, dann würde er ihr wirklich das Herz brechen. Cassandra Effington mochte als exzentrisch gelten, dumm hätte sie wohl keiner genannt.
    Sie wusste genau, was sie tat. Wusste, was sie riskierte und mit welchen Folgen sie zu rechnen hatte. Und so sehr sie sich auch einredete, dies wäre ihr gleichgültig, es stimmte nicht. Es spielte einfach keine Rolle.
    Sie straffte die Schultern, schob die Tür auf, schlüpfte hinein und drückte sie leise hinter sich zu. Sie wollte aufs Bett zugehen, hielt dann aber inne, um vorher den Schlüssel umzudrehen. Schließlich konnte ja auch jeder andere genauso hereinspazieren, wie sie es getan hatte. Und ungeachtet dessen, was sich in diesem Raum noch abspielen mochte, schien es ihr doch besser, dass nicht unverhofft jemand hereinschneite.
    »Reggie?« Sie ging auf sein Bett zu und ignorierte das Zittern in ihrer Stimme.
    Schwaches Licht sickerte durch die hohen Fenster herein, und trotz der weitzurückgezogenen Vorhänge konnte sie mit Ausnahme der Umrisse des wohl größten Betts, das sie je erblickt hatte, nicht viel erkennen. Sie war sich nicht einmal ganz sicher, ob Reggie darin schlief, irgendjemand aber war da. Das Geräusch langsamer, tiefer Atemzüge erfüllte den Raum.
    Sie trat noch einen Schritt näher. »Reggie?«
    Immer noch keine Reaktion.
    Sie trat direkt neben das Bett und flüsterte etwas

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