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Flammende Sehnsucht

Titel: Flammende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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nicht, dass er das gesagt hat.«
    »Vielleicht nicht ganz. Er hat es nicht direkt gesagt. Das würde ich an seiner Stelle auch nicht. Aber es war mit Sicherheit so gemeint.«
    »Ich glaube, du ziehst wieder einmal voreilige Schlüsse, die sich auf nichts weiter als eine beiläufige Bemerkung stützen.«
    Marcus seufzte tief.
    »Das hast du schon immer gemacht, und ich finde, bei
    deinem Bemühen, die Wechselfälle deines Lebens in den Griff zu bekommen, solltest du dich als Nächstes diesem Problem zuwenden.«
    »Vielleicht, aber diese Bemerkung in Verbindung mit seiner angespannten Finanzlage und Miss Effingtons geschäftlichen Unternehmungen, das kann doch wohl kein Zufall sein.« Reggie schüttelte den Kopf. »Nein, Marcus, ich bin mir sicher, dass ich von Anfang an recht hatte. Miss Effington macht, was sie da tut, ebenso sehr aus finanzieller Not wie aus anderen Gründen. Was ja recht nobel von ihr ist.«
    Marcus stöhnte. »Reggie, du kannst doch nicht...«
    »Ich kann und ich werde.«
    »Also wieder mal Viscount Berkley, der einem Fräulein in Bedrängnis zu Hilfe eilt?«
    »So ist es.« Reggies Stimme war entschlossen. »Cassandra braucht mich. Und ich werde sie nicht enttäuschen.«
    »Du kannst ihm nicht für immer aus dem Weg gehen, weißt du.« Delia lag auf dem Sofa ihres Salons und beobachtete ihre auf und ab marschierende Schwester mit kaum verhohlener Belustigung. »Du hast die Einrichtung seiner Innenräume übernommen, und falls du ihm nicht vorschlägst, deinen Auftrag zu erledigen, ohne je wieder einen Fuß in das Gebäude zu setzen, wirst du ihn früher oder später Wiedersehen. Er lebt nämlich dort, verstehst du.«
    »Ich weiß«, versetzte Cassie ein wenig schärfer, als sie beabsichtigt hatte. »Und ich gehe ihm nicht aus dem Weg.«
    »Oh?« Delia zog die Augenbrauen hoch.
    »Na ja, vielleicht ein bisschen.« Cassie stieß frustriert Luft aus. »Aber wenn ich diese Einladung annehme, kann ich ihm nicht ausweichen.« Sie wedelte mit dem Schreiben Lady Penningtons, das ihren Besuch bei Delia veranlasst hatte. »Bestimmt kommt er auch zu dieser Landpartie.«
    »Daran besteht wohl kein Zweifel. Soweit ich verstanden habe, ist er eng mit Lord Pennington befreundet.« Delia hielt inne. »Tony und ich gehen. Ja, ich habe unsere Zusage schon abgeschickt. Du könntest mit uns fahren.«
    »Ich hab sehr viel zu tun«, meinte Cassie entschlossen. »Bevor ich wieder nach Berkley House fahren kann, muss ich meine Zeichnungen fertigmachen. Und dann heißt es, Maße zu nehmen und alle möglichen Entscheidungen zu treffen ...«
    »Unsinn. Das ist doch nichts weiter als eine Entschuldigung, und nicht mal eine besonders gute. Du kannst deine Zeichnungen mitnehmen und sie dort fertigmachen. Ein paar Tage auf dem Land werden dir guttun.«
    »Ein paar Tage in der Nähe Lord Berkleys werden mir wohl alles andere als guttun«, entgegnete Cassie leise.
    Um die Wahrheit zu sagen, verlangte es sie mit jedem Tag, der verging, stärker nach seiner Nähe. Sie wollte, dass er sie in die Arme nahm und so lange küsste, bis sie buchstäblich zu seinen Füßen dahinschmolz. Wünschte sich alle möglichen Dinge, die sie sich nicht wünschen durfte. Alles, was letztendlich zu ihrem Ruin führen würde. Es machte ihr Angst und wurde noch schlimmer durch die Tatsache, dass ihr so ein Ruin jedes Mal, wenn ihre Gedanken zu Lord Berkley schweiften - was sie andauernd taten -, weniger furchtbar erschien. Ja, Ruin und Skandal und alles andere, das sie zu ihrem Leidwesen für einen Teil ihres Wesens halten musste, wurden fast unwiderstehlich.
    »Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Landpartie erlebt habe, die nicht auf Effington Hall stattfand. »Nächsten Monat werden wir natürlich zum Roxborough Ride dort sein, und wenn es auch wunderbar ist, all die diversen Effington-Verwandten mal wieder an einem Ort versammelt zu sehen, muss ich doch zugeben, dass ich mich auf die Partie in Holcroft Hall, wo ich mal nicht mit praktisch jedem Anwesenden verwandt bin, sehr freue.«
    »Kennst du sonst noch jemanden, der kommt?«
    »Nicht alle. Mutter und Vater sind eingeladen, aber sie haben abgesagt. Mutter meint allerdings, dass Leo und Christian bestimmt kommen. Soweit ich weiß, sind auch Cousin Thomas und Marianne eingeladen. Lord Berkley natürlich, seine Mutter und seine jüngere Schwester ...«
    »Dann geht es seiner Mutter also wieder besser?« Cassie runzelte die Stirn. »Ich sollte ihr vermutlich so bald wie

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